Hallo,
bei meiner Tochter (inzwischen 16 Jahre alt) wurde vor gut 6 Jahren ein Ponsgliom am Stammhirn diagnostiziert. Aufgrund der Lage waren weder OP noch Biopsie möglich. Sie wurde seinerzeit nach der HIT-GBM-D Studie (kombinierte Chemo- und Strahlentherapie mit anschließender 48-wöchiger Erhaltungstherapie) behandelt. Der Tumor konnte dadurch verkleinert werden und ist bis Mitte 2011 unverändert geblieben. Sie konnte bis dahin ein nahezu normales Leben führen.
Leider kam es dann zu einem Rezidiv. Sie wird nun seit Anfang September 2011 mit Cilengitide-Infusionen (2x wöchentlich, 2.000 mg) und Temodal (6 Wochen lang 100 mg täglich, dann eine Woche Pause) behandelt. Der Tumor ist seitdem nicht weiter gewachsen. Nun hat sie allerdings sehr wenig bis garkeinen Appetit und hat im Laufe des letzten Jahres sehr stark abgenommen (sie wiegt bei einer Größe von 154 cm gerade noch 37 kg), was dazu geführt hat, dass sie sehr schlapp und müde ist und immer mehr an Lebensqualität verliert.
Wir stehen nun vor der Frage, wie es weitergehen soll. Soll die Therapie wie bisher weiter geführt werden und der totale körperliche Zusammenbruch riskiert werden? Oder gönnen wir ihr eine längere Therapiepause und riskieren dadurch ggf. ein erneutes Tumorwachstum?
Ich weiss, dass wir diese Entscheidung ganz allein treffen müssen, dass uns das kein Mensch abnehmen kann. Trotzdem möchte ich nachfragen, ob vielleicht jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat und darüber berichten möchte.
Danke.
Gruß Sophie