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Trotzkopp

Hallo Ihr Tapferen,

bei mir ist die OP meines Meningeoms jetzt ein halbes Jahr her, es gibt laut MRT keine Rezidive, also eigentlich ein Grund zu feiern.

Dennoch hab ich einen Schreck bekommen, als ich meine spanische Diagnose von der MRT-Untersuchung versucht habe zu entziffern.
(Nun muss ich noch etwa 2-4 Wochen warten, bis ich einen Termin im Krankenhaus habe, bis dahin mache ich mir jetzt’n Kopp (Was im Prinzip bei dem komischen Ding auf meinen Schultern ja gar nicht so verkehrt wäre!)).

Sie schreiben dort etwas von post-operativen "aréas de malacia y poroencefalia" auf der dem rausoperierten Tumor gegenüberliegenden Seite.
Malacia bedeutet laut Internet irgendwas mit "krankhafter Erweichung", das hört sich nicht ganz so wild an (haha), aber diese "Porenzephalie" macht mir Angst.
Laut Wikipedia (ja, ich hab ja sonst niemanden, der es mir erklären könnte) ist das "eine auf lokale Durchblutungsstörungen zurückzuführende Hirnmissbildung", die eigentlich pränatal vorkommt.
"Bei Erwachsenen unterbleibt die Pori-Bildung auf Grund der ausreichenden Versorgung der äußeren Rindenschichten über den Liquor cerebrospinalis" (Gehirnwasser).

Nun hab ich dort, wo der Tumor entfernt wurde, noch ein Bohrloch im Schädel (nein, es ist immer noch nicht zugewachsen!) und wenn ich liege, entsteht dort eine Beule mit einer Flüssigkeit drin. Unangenehm, aber bislang sagten die Ärzte, es wäre normal, und das Loch würde zuwachsen.

Ich weiß, dass ich mich verrückt mache, aber ich habe jetzt ein Bild vor Augen, wie meine Hirnflüssigkeit durchs Loch rausläuft, eine Beule bildet und dadurch mein Hirn auf der anderen Seite "austrocknet".
Das hört sich blöde an, aber ich hab echt Angst.
Vielleicht hat jemand von Euch ähnliches erlebt und kann mir sagen, dass ich mir keine Sorgen um mein Gehirn machen muss!

Ich danke Euch!
Allen weiterhin viel Kraft!
Trotzkopp

probastel

Hallo Trotzkopp!

Eines vorweg: Dein Hirn fällt nicht trocken. Dein Liquorkissen ist zwar lästig, sorgt aber nicht dafür, dass Dein Gehirn "austrocknet". Denn die Hirnflüssigkeit verlässt ja Deinen Körper nicht. Zudem wird Hirnflüssigkeit rund um die Uhr neu gebildet. Du kannst da ganz entspannt sein. Dein Liquorkissen ist unschuldig.

Ich habe nun schon seit annähernd drei Jahren ein Liquorkissen, es trat nach einer Gamma-Knife-Bestrahlung auf, und habe keine Probleme damit. Auch bei mir sickert in der Nacht Liquor durch den Knochen und fließt am Tage wieder zurück. Probleme habe ich damit nicht. Wir sollten uns nur bewusst sein, dass eine Entzündung der Kopfhaut uns auf direkten Weg ins Krankenhaus führen muss. Ansonsten ist abwarten eine gute Methode. Mit etwas Glück verschließt sich das Loch in Deinem Knochen wieder.

Was der Radiologe mit "aréas de malacia y poroencefalia" meint kann ich Dir leider nicht sagen, mein spanisch reicht gerade für "las manos arriba". ;-)

Beste Grüße
Probastel

Trotzkopp

Hallo Probastel,

ach, dann bin ich ein kleines Bisschen beruhigt.
Im Prinzip wurde mir auch schon versichert, dass nichts passieren kann, aber wenn man dann sowas liest wie eben dieses "Porenzephalie", dann versucht man (oder in diesem Fall ich) es eben irgendwie zu erklären.
Die Vorstellung, dass durch dieses Likörkissen (eigentlich lecker, oder?) mein Hirn ausgetrocknet wäre, ist beängstigend.

Ich hoffe trotz allem, ich darf bald hin, und sie erklären mit das "Aufweichen" und dieses "Porenz-Ding"

Dank Dir!
Trotzkopp

Prof. Mursch

Ich kenne Ihre Bilder nicht, aber das hört sich sehr harmlos an. Radiologen beschreiben immer alles was sie sehen, (müssen sie auch), egal wie wichtig.
Die Sache mit der Beule ist ebenfalls sehr wahrscheinlich harmlos.
Alles Gute

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

Trotzkopp

Danke, Herr Prof. Mursch, das beruhigt much enorm!!! Und noch eins: !

;) Trotzkopp

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