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Kyertana

Liebe Forumsmitglieder,
Ende August habe ich erfahren, dass ich einen Tumor im Kopf hatte. Ich habe ihn Eddie getauft und mich sehr mit ihm auseinandergesetzt. Von Meningeom wurde es dann zum Akustikusneurinom links und die OP wurde für den 30.9. geplant.
Eddie war schon ein T4 Tumor und ich hatte Angst. Symptome hatte ich seit 1,5 Jahren, doch als 4 fach Mutti geht man nicht immer zum Arzt, weil mal etwas zwackt.
Zum Ende hatte ich vor Diagnosestellung Dauerschwindel, Gefühlstaubheit linke Gesichtshälfte, eine Hörminderung links (Hörsturz), Tinititus links und Schluckbeschwerden, sowie das Gefühl nicht richtig atmen zu können.
Der Schwindel war der Grunde für meinen Arztbesuch.

Ich denke, jeder hier kann nachvollziehen, dass die Diagnose ein Schock ist. Ich habe es zwar mit Galgenhumor genommen, aber dennoch hatte ich Panik. Mir wurde vor OP gesagt, dass ich links sehr wahrscheinlich taub sein werde, dass mein Gesicht teilweise gelähmt sein könnte und so weiter. Beim Schluckecho des Herzens dann der nächste Schock, ich habe ein Loch im Herzen und meine Herzklappe schließt nicht. Meine OP wurde deshalb im Liegen durchgeführt.
Der 30.9. kam, ich wurde in den OP geschoben und 7 Stunden von Professorin Schackert in der Uni DD operiert. Im Aufwachraum das erste Wunder, ich konnte Lächeln, ohne Probleme. Die Ärzte kamen und knisterten mit Papier an meinem Ohr. Ich fing an zu weinen, denn ich konnte es hören.
Die Tage nach der OP will ich nicht schön reden, sie waren schmerzhaft, und schwer. Ich war oft müde, teilweise durcheinander und es kamen Symptome, wie ein verstärkter Tinitus, Hörminderung, Geschmacksverlust, und das Gefühl einer tauben Zunge.
Nach 8 Tagen wurde ich entlassen und heute am Tag 12 kann ich besser hören wie vor der OP, der Tinitus ist nicht nennenswert, ich kann alle Muskeln im Gesicht bewegen und das einzige, was mich stört ist die Taubheit der Zunge, was aber sicherlich auch noch vergeht.
Ich bereue es nicht, mich operiert haben zu lassen und gehe optimistisch in die Zukunft, auch wenn mir gesagt wurde, dass die Wahrscheinlichkeit einer Wiederkehr erhöht sei.
In einigen Tagen geht es nun in die Reha und ich erhole mich noch ein wenig.
Ich wünsche allen Forumsmitgliedern mit der Diagnose Hirntumor, dass ihr Eddie auch im Zaum gehalten werden kann. Mein Eddie ist weg.

probastel

Hallo Kyertana,

danke für Deinen positiven Erfahrungsbericht. Er macht den "Neulingen" Mut!
Behalte Deinen Optimismus! Er wird Dir helfen schneller und nachhaltiger zu gesunden.
Auch wenn 4 Kinder um Dich herum springen, gönne Dir Ruhe und lass Dich verwöhnen. Lass es langsam angehen und verlange nicht zu früh zu viel von Dir.
Es ist super, dass Du zur Reha gehen wirst. Leider ist es immer noch nicht selbstverständlich nach einer Hirn-Op eine AHB verordnet zu bekommen. Um so schöner, dass es bei Dir geklappt hat. Eine AHB hilft Dir auf jeden Fall weiter.

Beste Grüße und wie bereits geschrieben: Behalte Deinen Optimismus

Probastel

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