Hallo!
Ich möchte hier über meine Mutter schreiben und anderen Betroffenen und Angehörigen Mut machen. Bei meiner Mutter ist 2003 ein blastisches Marginalzonenlymphom Stadium I AE in der Nasenhaupthöhle entdeckt worden. Sie hat damals 6 Zyklen R-CHOP ambulant bekommen. Danach war das Lymphom weg.
November 2011 hatte sie plötzlich Sehstörungen und Krampfanfälle. Im KH ist sie ins Koma gefallen. Die MRT hat den Hinweis gegeben, dass sie 2 große Lymhpome im Gehirn hatte. Die Biopsie ergab den Befund - Rezidiv des bekannten Marginalzonenlymphoms im Gehirn. Eine OP als Behandlung wurde sofort ausgeschlossen. Folgende Behandlungen wurden stationär durchgeführt:
Behandelt wurde analog IELSG + Deposite, Rituximap, später Hochdosis Chemo mit Stammzellentherapie. Gerade letzteres war sehr schlimm für sie. Sie musste künstlich ernährt werden, hatte starke Schmerzen, Fieberkrämpfe, etc.. Die Deposite Gaben wurden im Herbst eingestellt, da der Hersteller die Charge wg Verunreinigung vom Markt genommen hatte.
Und nun der Lichtblick: Dazwischen und danach wurden immer wieder MRTs gemacht. Die letzten beiden MRTs sind ohne Befund. Die Lymphome sind nicht mehr erkennbar. Das Ganze geht seit dem gut. Sie hat sich gut erholt und hat nur kleine Ausfallerscheinungen wie kleine Gedächtnisstörungen und das sie schnell müde ist. Aber eigentlich geht es ihr richtig gut. Sie geht wieder ins Fitnessstudio, fährt Auto, fährt in den Urlaub und nimmt am Leben teil.
Behandelt wurde übrigens im Universitätsklinikum Ulm.
Jetzt wird engmaschig alle 3 Monate eine MRT gemacht. Die nächste steht in 2 Wochen an. Aber aufgrund des bisherigen Verlaufs sind wir alle sehr hoffnungsvoll. Ich hoffe mein Erfahrungsbericht macht den einen oder anderen Mut & Hoffnung.
Viele Grüße
P.S. was mich persönlich beunruhigt.. meine Oma väterlicherseits hatte ein Glioblastom. 3 Monate nach der Diagnose war sie tot. Keine Behandlung hat angeschlagen. Ich bin also von beiden Familienseiten wohl familiär vorbelastet?!