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Thema: Presse; Antisense gegen Hirntumoren

Presse; Antisense gegen Hirntumoren
Hans[a]
29.05.2004 13:03:24
Die Antisense Pharma GmbH in Regensburg widmet sich dem Kampf gegen den Krebs. Unter diesem Oberbegriff - Fachleute sprechen vom Forschungsbereich der Onkologie - fallen zahlreiche verschiedene, in den meisten Fällen aber lebensgefährliche Erkrankungen. Antisense konzentriert sich auf besonders bösartige Krebsarten, die bislang selbst mit Operation, Bestrahlung und/oder Chemotherapie kaum behandelbar sind.

Der Ansatz: Antisense-Wirkstoffe greifen in die wichtigsten Mechanismen des Tumorwachstums ein. Auf vielen Krebszellen sitzt eine Barriere aus so genannten TGF-beta-Eiweißen (Transforming Growth Factor-beta). Sie stellt eine undurchdringliche Mauer für das Immunsystem dar und lässt so den Tumor wachsen. Der Wirkstoff, der TGF-beta auf molekularer Ebene spiegelt, kann diesen Schutzwall durchbrechen und so die Zerstörung des Tumors durch das körpereigene Immunsystem ermöglichen. Daher ist der Name des Unternehmens Konzept: Der Begriff "Antisense" steht für dieses molekulare "Spiegelbild".

Das wichtigste Produkt des Biotechnologie-Unternehmens ist der Wirkstoff AP 12009. Er soll besonders bösartige Gehirntumore, so genannte Glioblastome, behandeln und befindet sich zurzeit in der klinischen Erprobung (Phase II).

Für die Behandlung von Gehirntumoren mit AP 12009 haben die Gesundheitsbehörden der EU (EMEA) und der USA (FDA) dem Unternehmen den so genannten Orphan Drug Status zuerkannt. Er wird eingeführt, wenn ein Therapieansatz für tödlich verlaufende Erkrankungen getestet werden soll, und er ermöglicht eine beschleunigte Markteinführung.

AP 12009 könnte, so hofft das Unternehmen, zusätzlich bei Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs, einer ebenfalls besonders tödlichen Tumorform, zur Anwendung kommen.

Darüber hinaus forscht das Unternehmen an weiteren Wirkstoffen mit Antisense-Molekülen. So soll AP 11014 eine Behandlung bei einer häufigen Lungenkrebs-Variante, dem nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom, ermöglichen.

Im Jahr 2000 führte das Unternehmen mit heute rund 30 Mitarbeitern den Wirkstoff, AP 12009, in die klinische Erprobung ein.

Quelle: Stern.de Meldung vom 5. Mai 2004
Hans[a]
Tina[a]
30.05.2004 22:12:08
Proceedings of the AACR, Volume 45, March 2004, Abstract Number: 5239. (Clinical Study)

Tgf-beta2 suppression by the antisense oligonucleotide ap 12009 as therapy for high-grade glioma: Safety and efficacy results of phase I/II clinical studies

Ulrich Bogdahn, Peter Hau, Alexander Brawanski, Juergen Schlaier, Maximilian Mehdorn, Arya Nabavi, Gabriele Wurm, Josef Pichler, Mechthild Kunst, Michael Goldbrunner, Gerhard Stauder, Gerhard Stauder, Karl-Hermann Schlingensiepen

Department of Neurology, University of Regensburg, Regensburg, Germany, Department of Neurosurgery, University of Regensburg, Regensburg, Germany, Department of Neurosurgery, University of Kiel, Kiel, Germany, Department of Neurosurgery, University of Linz, Linz, Austria, Antisense Pharma

High-grade gliomas are highly aggressive tumors showing marked transforming growth-factor-beta2 (TGF-beta2) overexpression.
TGF-beta plays a key role in malignant progression by inducing proliferation, metastasis, angiogenesis and immunosuppression.
TGF-beta2 appears to be responsible for the immunodeficient state of glioma patients especially in later stages (Jachimczak et al. 1996, Kjellman et al. 2000).

The TGF-beta2 specific phosphorothioate antisense oligonucleotide AP 12009 was developed for the treatment of malignant gliomas.
In three phase I/II dose escalation studies adult high-grade glioma patients (WHO grade III and IV) with recurrent tumor and evidence of tumor progression on MRI were treated intratumorally with a single cycle (1st study), a second cycle (2nd study), or up to ten cycles (3rd study) of AP 12009.

The primary endpoints of these studies were safety and tolerability. The secondary endpoint was to determine clinical efficacy.
In total, the dose was escalated 113-fold. The therapy was applied intratumorally by convection enhanced delivery (CED).
In the 3rd study, an indwelling pump system was used that allowed repeated treatment cycles with a single catheter placement on an out-patient basis.

Excellent safety and tolerability results were obtained in the studies: in only 4 of the total 24 patients "possibly" related adverse events were observed, mostly of grade 1 or 2.
There were no changes in laboratory values, including hematology.
Safety data were evaluated by an independent Data and Safety Monitoring Board.
Application system and CED were tolerated without problems and well accepted by both patients and physicians.

In addition, the three studies have been evaluated for efficacy: as per October 31st, 2003, the median overall survival time (mOS) of patients with anaplastic astrocytoma (AA) from start of the first chemotherapy after recurrence is 90.0 weeks, and 44.0 weeks for glioblastoma (GBM) patients as compared to 42 (AA) and 32 weeks (GBM), respectively, the latter being the published data for temozolomide therapy.
The mOS for the patient subgroup (n = 16) that received temozolomide as chemotherapy before AP 12009 is 146.6 weeks for AA, and 46.1 weeks for GBM, respectively.
One patient had a complete response in all tumor sites after one cycle of AP 12009.
Until his death due to a myocardial infarction the patient experienced an overall survival of 195 weeks after first recurrence.
A similar tumor reduction of more than 80% at present with nearly identical time course was documented for a second patient receiving 12 cycles of AP 12009.
This patient is still alive. These results implicate AP 12009 mediated TGF-beta2 suppression as a highly promising therapeutic approach for high-grade gliomas and other TGF-beta overexpressing tumors.
A clinical study with AP 12009 in pancreatic carcinoma is currently in preparation.

Copyright © 2004 American Association for Cancer Research. All rights reserved.

Source: aacr04.agora.com
Tina[a]
Jürgen[a]
13.08.2004 06:35:15
Die Antisense Pharma GmbH in Regensburg widmet sich dem Kampf gegen den Krebs. Unter diesem Oberbegriff - Fachleute sprechen vom Forschungsbereich der Onkologie - fallen zahlreiche verschiedene, in den meisten Fällen aber lebensgefährliche Erkrankungen. Antisense konzentriert sich auf besonders bösartige Krebsarten, die bislang selbst mit Operation, Bestrahlung und/oder Chemotherapie kaum behandelbar sind.

Der Ansatz: Antisense-Wirkstoffe greifen in die wichtigsten Mechanismen des Tumorwachstums ein. Auf vielen Krebszellen sitzt eine Barriere aus so genannten TGF-beta-Eiweißen (Transforming Growth Factor-beta). Sie stellt eine undurchdringliche Mauer für das Immunsystem dar und lässt so den Tumor wachsen. Der Wirkstoff, der TGF-beta auf molekularer Ebene spiegelt, kann diesen Schutzwall durchbrechen und so die Zerstörung des Tumors durch das körpereigene Immunsystem ermöglichen. Daher ist der Name des Unternehmens Konzept: Der Begriff "Antisense" steht für dieses molekulare "Spiegelbild".

Das wichtigste Produkt des Biotechnologie-Unternehmens ist der Wirkstoff AP 12009. Er soll besonders bösartige Gehirntumore, so genannte Glioblastome, behandeln und befindet sich zurzeit in der klinischen Erprobung (Phase II).

Für die Behandlung von Gehirntumoren mit AP 12009 haben die Gesundheitsbehörden der EU (EMEA) und der USA (FDA) dem Unternehmen den so genannten Orphan Drug Status zuerkannt. Er wird eingeführt, wenn ein Therapieansatz für tödlich verlaufende Erkrankungen getestet werden soll, und er ermöglicht eine beschleunigte Markteinführung.

AP 12009 könnte, so hofft das Unternehmen, zusätzlich bei Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs, einer ebenfalls besonders tödlichen Tumorform, zur Anwendung kommen.

Darüber hinaus forscht das Unternehmen an weiteren Wirkstoffen mit Antisense-Molekülen. So soll AP 11014 eine Behandlung bei einer häufigen Lungenkrebs-Variante, dem nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom, ermöglichen.

Im Jahr 2000 führte das Unternehmen mit heute rund 30 Mitarbeitern den Wirkstoff, AP 12009, in die klinische Erprobung ein.
Jürgen[a]
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