Unterstützen Sie unsere Arbeit für Hirntumorpatienten. Vielen Dank!

Jetzt spenden

hirnfreund

Ein Allgemein verfasster Bericht über Spontanremissionen bei Tumoren aus dem Jahr 2005.

Ich finde persönlich das Bild am Anfang sehr spannend sowie einige Passagen in dem Artikel.

---

Spontanremissionen: Ein reales, aber seltenes Phänomen
Dtsch Arztebl 2005; 102(46): A-3162 / B-2671 / C-2501

Abwehrkampf des menschlichen Körpers: T-Lymphozyten (orange) greifen eine Tumorzelle an. Die violetten Vesikel sind ein Hinweis dafür, dass der programmierte Zelltod eingeleitet worden ist. Foto: Dr. Andrejs Liepins/Science Photo Library

Die Deutsche Krebsgesellschaft beleuchtet bei einem Seminar das Thema „Medizinische Wunder in der Onkologie“.

Spontane Rückbildungen von malignen Tumoren sind jedem Onkologen bekannt. Viele der zugrunde liegenden Vorgänge sind noch nicht durchschaut. Der naturwissenschaftlich orientierte Arzt wird – im Gegensatz zu manchen Patienten – dennoch nicht von einem Wunder sprechen. Um sich dem Thema zu nähern, muss zuerst geklärt werden, was eigentlich Heilung in der Onkologie bedeutet. Nach Prof. Dr. med. Christian Peschel (Klinikum rechts der Isar, München) kann nur dann von einer Heilung gesprochen werden, wenn auch die letzte Karzinomzelle im Körper abgetötet ist. Selbst wenn alle erfassbaren Tumormanifestationen beseitigt sind, kann nur von einer Remission gesprochen werden, die dann möglicherweise viele Jahre anhalten kann.

Von einer Spontanremission (SR) wird gesprochen, wenn eine Rückbildung relevanter Aktivitätsmerkmale einer malignen Erkrankung entweder ohne jede Therapie eingetreten ist oder unter Maßnahmen, die nach der onkologischen Erfahrung nicht dazu führen. Im letzteren Fall kann eine Abgrenzung einer SR von einem seltenen Behandlungserfolg sehr schwierig oder unmöglich sein. Peschel erinnerte daran, dass bei manchen Tumorerkrankungen heute spektakuläre Therapieerfolge erreicht werden, die noch vor einigen Jahren als „Wunder“ eingestuft worden wären.

Auch in der Medizingeschichte gibt es Beispiele dafür: Dr. med. Herbert W. Kappauf (Starnberg) berichtete über einen jungen Mönch, der nach der Überlieferung am Ende des 13. Jahrhunderts eine Heilung eines „Krebsgeschwürs“ seines Fußes erfuhr und daraufhin als Heiliger 80 Jahre alt wurde. Er wird heute in der katholischen Kirche unter dem Namen St. Peregrinus als Schutzpatron der Krebskranken verehrt. Manche Diagnose in solchen historischen Berichten muss sicher in Zweifel gezogen werden, aber auch heute berichten medizinische Fachzeitschriften immer wieder über sehr genau dokumentierte SR. Allenfalls aber entfällt auf 60 000 bis 100 000 Malignomkranke eine Spontanremission. Die Dunkelziffer ist sicher sehr hoch.

Bei häufigen Tumoren, wie beispielsweise Bronchial-, Magen- und Kolonkarzinomen, sind Spontanremissionen äußerst selten, bei einigen selteneren Tumoren dagegen relativ betrachtet etwas häufiger.
Dies sind zum Beispiel maligne Melanome, Nierenzellkarzinome, maligne Lymphome und kindliche Neuroblastome. „Auf diese Malignome entfallen mehr als 50 Prozent der Spontanremissionen“, erläuterte Kappauf und liefert auch eine Erklärung dafür. „Für diese Tumorentitäten standen lange Zeit keine spezifischen Therapien zur Verfügung. Einem Behandlungsversuch wurde daher in Studien meist eine Kontrollgruppe ganz ohne Therapie gegenübergestellt. Spontanremissionen konnten so gut auffallen.

Für bereits metastasierte maligne Melanome wird die Inzidenz eines vollständig rückgebildeten Primärtumors mit bis zu 15 Prozent angegeben, während sich die Metastasen selbst nur in höchstens 0,27 Prozent spontan zurückbilden. Metastasen eines chirurgisch entfernten Nierenzellkarzinoms bilden sich in höchstens acht Prozent der Fälle zurück, wobei die SR zu 90 Prozent Lungenmetastasen betreffen. Überhaupt sind Metastasen hartnäckiger als der Primärtumor. Kappauf erinnerte an CUP (cancer of unknown primary). Hierbei finden sich im Körper Metastasen, ohne einen Primärtumor nachweisen zu können – auch nicht bei einer Obduktion des Verstorbenen.

Bei hochmalignen Non-Hodgkin-Lymphomen (NHL) sind SR selten. Bei niedrigmalignen NHL dagegen kommen sie mit einer Häufigkeit von etwa neun bis 23 Prozent vor. Die kindlichen Neuroblastome treten in verschiedenen Manifestationstypen auf. Knapp zehn Prozent manifestieren sich im Stadium IVS. Bei diesem Typ kommt es fast regelhaft zu einer SR.
Bei Bronchial- und Mammakarzinomen, kolorektalen Karzinomen, invasiven Zervixkarzinomen, Magen- oder Ovarialkarzinomen und akuten Leukämien gibt es nur sehr selten Fallberichte von SR. Diese auffälligen Unterschiede in der SR-Häufigkeit sind sicherlich in immunologischen Vorgängen und in Mechanismen begründet, die Apoptose induzieren. Auch hormonelle Einflüsse spielen eine Rolle.

Als einen sehr wichtigen Faktor nannte Kappauf die Inhibition der Angiogenese. Denn solide Tumoren können nur dann gedeihen, wenn in sie Blutgefäße einsprossen und die Versorgung mit Nährstoffen gewährleisten. Verschiedene Proteine steuern diese Prozesse. Kann ein Tumor operativ nicht vollständig entfernt werden, können im verbleibenden Tumorgewebe offenbar Faktoren überwiegen, die die Angiogenese hemmen. Der Tumor stirbt ab. Dieser Vorgang ist zwar selten, aber am häufigsten geht einer SR von soliden Tumoren ein chirurgischer Eingriff mit unvollständiger Tumorentfernung voraus.

Vor allem sensationsjournalistische Medienberichte über unerwartete Krebsheilungen schreiben bestimmte Persönlichkeitsmerkmale, Verhaltensweisen und psychospirituelle Faktoren der Genesung des Patienten zu. Tatsächlich sind einige Fälle von SR gut dokumentiert, die mit einem religiösen Hintergrund und tiefer Gläubigkeit einhergingen. Ob hierbei eine ursächliche oder zufällige Assoziation vorliegt, bleibt unbeantwortet.

Sicher ist, dass psychosoziale Faktoren für das Krankheitsverhalten, die Krankheitsbewältigung und die Lebensqualität von Karzinompatienten eine große Rolle spielen. Es kann eine „existenzielle Transformation“ ausgelöst werden, durch die der Kranke das „Sein“ oder Gott entdeckt. Er ist dann dankbar für seine Krankheit, und diese Einstellung setzt psychoimmunologische Mechanismen in Gang, die eine SR fördern können.

Dr. med. Lothar Böning (München) stellte zwei außergewöhnliche und schwer erklärbare Patientenschicksale vor. Der eine Patient litt an einem Bronchialkarzinom, der andere an einem malignen Melanom. In beiden Fällen hatten multiple Metastasen verschiedene lebenswichtige Organe befallen. Beim ersten Patienten war nur noch eine palliative Behandlung möglich. Ohne jede weitere medizinische Therapie bildeten sich sämtliche Tumoren zurück, und der Patient lebte noch zehn Jahre ohne Tumor. Er starb an einer Lungenembolie.

Der Melanom-Patient war persönlich anwesend. Der Primärtumor wurde chirurgisch entfernt, gegen die Metastasen wurde eine Chemotherapie durchgeführt. Gehirnmetastasen wurden strahlentherapeutisch behandelt. Außerdem begann der Patient mit einer alternativen Therapie (BCG-Impfung und Echinacin-Tropfen) und stellte seine Ernährung auf Vollwertprodukte und einen minimalen Fleischkonsum um. Sämtliche Tumorlokalisationen verschwanden innerhalb von drei Jahren. Seit 1986 lebt der Mann tumorfrei.
Menschen, die eine unerwartete Genesung erlebt haben, bringen dies gerne mit dem eigenen Bemühen in Zusammenhang. Internationale Studiengruppen sammeln seit einigen Jahren alle verfügbaren Daten, in Deutschland beispielsweise Gruppen des Klinikums Nürnberg und Universitätsklinikums Heidelberg. Ihre ernüchternde Botschaft: Beim heutigen Wissensstand gibt es keine Empfehlungen, wie eine Spontanremission zu fördern wäre. Siegfried Hoc


Patientenkongress: „Medizinische Wunder in der Onkologie“ der Deutschen Krebsgesellschaft e.V., Frankfurt/Main, in München

Quelle: https://www.aerzteblatt.de/archiv/49164/Spontanremissionen-Ein-reales-aber-seltenes-Phaenomen


Gruß

alma

1 : 100.000 habe ich mal gehört.

hirnfreund

Eventuell ein Grund weil das Wissen zu wenig verbreitet ist. Parallel zur Schulmedizin ist es jedem zum empfehlen.

alma

Was ist jedem zu empfehlen?
Hab ich nicht verstanden. Das ist doch keine Anleitung im Sinne von: wie bewerkstellige ich meine Remission.

Korrektur: 1 : 50.000
Die Hälfte der in Remission gehenden Krebserkrankungen sind ja Malignome.

hirnfreund

sich mit diesem Thema auseinandersetzen und auch alternativen versuchen
artikel ist seht allgemein geschrieben ja hier 2 Auszüge die interessant klingen

-Tatsächlich sind einige Fälle von SR gut dokumentiert, die mit einem religiösen Hintergrund und tiefer Gläubigkeit einhergingen. Ob hierbei eine ursächliche oder zufällige Assoziation vorliegt, bleibt unbeantwortet.

-Sicher ist, dass psychosoziale Faktoren für das Krankheitsverhalten, die Krankheitsbewältigung und die Lebensqualität von Karzinompatienten eine große Rolle spielen. Es kann eine „existenzielle Transformation“ ausgelöst werden, durch die der Kranke das „Sein“ oder Gott entdeckt. Er ist dann dankbar für seine Krankheit, und diese Einstellung setzt psychoimmunologische Mechanismen in Gang, die eine SR fördern können.

Was ich persönlich gut finde ist:

-Ernährungsumstellung: Fleischreduzierung
Weihrauchkapseln, Curcuma, Selen, Grüner Tee, Granatapfelsaft, Früchte Obst Brocoli..Meditation, Positive Einstellung, Akzeptanz der Krankheit, Zeichen erkennen was einem die Krankheit sagen möchte, Dankbarkeit dafür

möchte keinem nahe treten, das ist leider auch nicht bei jedem Menschen möglich und es gibt viele die ihre Krankheit zu recht verteufeln.

aber ja es sollte auf jeden Fall neben der Schulmedizin probiert werden von den der offen dafür ist, ich selbst lasse mich in 2Monaten Operieren versuche vieles um eine remission herbeizuführen, bin aber auch realist und weiß wenn dann das das nicht so schnell gehen und zeit braucht, aber ich bin mir sicher es hilft mir die Op besser und fitter zu überstehen.

alma

Du bist neu im Forum, deshalb kannst du es nicht wissen.
Das haben wir hier alles jahrelang ad nauseam diskutiert und ich sehe nicht ein, warum das Fass schon wieder aufgemacht werden soll.

Such mal unter "Alternativmedizin", "Vit. B12", "Komplementärmedizin", "Cannabis" usw.
Vorige Seite oben rechts eine Suchmaske.

"Verteufeln" bedeutet, eine Sache schlimmer zu machen, als sie ist. Das ist dann eben nicht "zu Recht", sondern unangemessen. Solche Leute gibt es hier aber gar nicht.
Geh deinen Weg, von dem du ja so überzeugt bist. Und wenn du das bist, warum missionieren?

alma

Nachtrag:
Und regemäßig gibt es unfruchtbaren Streit bei dem Thema, weil niemand objektive Beweise anführen kann.
Außerdem hast du ein Meningeom. Das ist mit vielen Diagnosen hier nicht vergleichbar.

hirnfreund

Ich möchte nicht missionieren sondern informieren. die meisten Informationen die ich habe, sind aus diesem Forum. Vielen dank dafür, an alle! finde ich weitere neue Informationen werde ich sie teilen und ja auf die Formulierung achten das es nicht missionarisch rüberkommt.

Antworten nur für eingeloggte Benutzer möglich

Nur angemeldete Nutzer können eine Antwort erstellen. Bitte loggen Sie sich ein oder erstellen Sie einen Account.