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Anna[a]

Pressemitteilung

Neueste Erkenntnisse in der Gliomtherapie mit Boswelliasäure/H15


Behandlung von malignen Gliomen mit Boswelliasäuren

Auf dem 15. Informationstag für Hirntumorpatienten und Ärzte, welchen die Deutsche Hirntumorhilfe e.V. am 9. Oktober 2004 in Bonn veranstaltet, wird Prof. Winking (Neurochirurgie, Universität Giessen) seine Ergebnisse zur Wirksamkeit von H15 in der Gliomtherapie vorstellen.

Man vermutet, dass Boswelliasäuren (BA) aus dem Extrakt des Weihrauchharzes heilende Wirkung haben. In einer klinischen Studie bewirkte das Extrakt die Reduktion peritumoraler Ödeme und verbesserte in der Folge die klinischen Bedingungen der Patienten. Außerdem war Weihrauch in Tierversuchen und in Kulturen menschlicher Glioblastomzellen in der Lage das Tumorwachstum zu hemmen. Die randomisierte, prospektive Studie bei Patienten will zeigen, ob das Extrakt des Weihrauchharzes in Form des Präparates H15 bei Patienten mit malignen Gliomen eine hemmenden Effekt auf die Wucherung der Tumorzellen hat.

Die Studie wurde in zwei Armen durchgeführt: 68 Glioblastompatienten wurden dem in vivo-Arm zugeteilt. Die Überlebenszeiten der H15-Behandlungsgruppe wurde mit denen der Kontrollgruppe verglichen. Im in vitro-Arm wurde der antiproliferative Effekt der isolierten Boswelliasäuren, die mittels Hochdruck-Flüssigkeits-Chromatographie (HPLC) aus H15 gewonnen wurden, auf primäre Zellkulturen von sieben Glioblastompatienten untersucht.

Die Behandlung mit und ohne H15 hat zu keinen statistischen Unterschieden in der Überlebenszeit geführt. Eine konzentrationsabhängige Hemmung des Wachstums der Gliomzellen wurde mit folgenden Fraktionen der Boswelliasäuren erreicht: 11-keto-Boswelliasäure, Acetyl-1-keto-Boswelliasäure und Acetyl-boswelliasäure.

Diese Daten zeigen einen Einfluss der Bowelliasäuren auf das Gliomwachstum in vitro. Hingegen wurden keine Auswirkungen auf die Überlebenszeit der Glioblastompatienten bei der Behandlung mit H15 beobachtet. Der Vergleich zu den ermutigenden Ergebnissen, die hinsichtlich der Überlebenszeit im Versuch mit Ratten erzielt wurden, lässt vermuten, dass die Dosierung der entscheidende Faktor für einen Effekt auf das Tumorwachstum maligner Gliome ist. [1]

[1] Quelle: Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie. 55. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie e.V. (DGNC), 1. Joint Meeting mit der Ungarischen Gesellschaft für Neurochirurgie. Köln, 25.-28.04.2004. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2004.


Neben Dr. Winking werden auf dem Informationstag acht Ärzte und Wissenschaftler über aktuelle Standards und hoffnungsvolle Ansätze der Chemo-, Strahlen- und neurochirurgischen Therapie verständlich referieren und stehen im Anschluss für spezielle Anfragen zur Verfügung. Des Weiteren werden positive Ergebnisse aus aktuellen klinischen Studien vorgestellt, die Anlass zur Hoffnung geben.

Deutsche Hirntumorhilfe e.V.
http://www.hirntumorhilfe.de

Für Auskünfte steht Tobias Firnhaber unter
Tel.: 0 34 37 - 70 27 00 zur Verfügung.

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