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Petr

01.04.2016
Forscher der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg entschlüsseln Hirntumor-Gen

von Dr. Susanne Langer

Das menschliche Hirn hat die Fähigkeit, Anatomie und Funktion einzelner Zellen oder ganzer Hirnareale zu verändern und sich so an neue Anforderungen anzupassen. Ein Gen, das an dieser verblüffenden Verwandlung beteiligt ist, kann dem Organismus allerdings zum Verhängnis werden. Es steuert nämlich auch das Wachstum bösartiger Hirntumoren. Das haben jetzt Wissenschaftler der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) um den Neuroonkologen PD Dr. Nicolai Savaskan herausgefunden.

PRG3 heißt das Gen, das vor allem in jungen Jahren im Hirn aktiv ist und das dessen Entwicklung und damit das menschliche Lernvermögen maßgeblich beeinflusst. Neurowissenschaftler der FAU konnten nun nachweisen, dass dieses Gen in bösartigen Hirntumoren, so genannten Gliomen, häufig entweder im Übermaß oder gar nicht wirkt. Brachten die Forscher die PRG3-Aktivität wieder auf Normalmaß, konnten sie auch das für Gliome typische, schnelle Umsichgreifen verlangsamen und deren Bösartigkeit verringern.

„Unsere Erkenntnis lässt jedoch noch nicht auf einen neuen Therapieansatz hoffen“, erklärt Savaskan. „Offenbar reicht es nicht in jedem Fall aus, das PRG3-Gen wieder zu bändigen. Vielmehr scheint die Aktivität der Zellen von mehreren Faktoren abzuhängen, die fein aufeinander abgestimmt sind. Unsere Aufgabe wird es sein, diese nun aufzuschlüsseln und weiter zu erforschen.“

Ihre Ergebnisse haben die Wissenschaftler online im Journal Oncotarget veröffentlicht: http://www.impactjournals.com/oncotarget/index.php?journal=oncotarget&page=a...

Quelle: https://idw-online.de/de/news649193

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