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Thema: Presse: Genetisch veränderten Stammzellen soll helfen

Presse: Genetisch veränderten Stammzellen soll helfen
Katja[a]
22.01.2003 16:30:27
Hirntumore - Therapie mit genetisch veränderten Stammzellen soll helfen

Eine therapeutische Maßnahme mit körpereigenem Eiweiß soll zukünftig helfen, eine Form des häufigsten und gefährlichsten Gehirntumors zu bekämpfen. Unter Zuhilfenahme von genetisch veränderten Stammzellen soll Eiweiß in den Tumor eingeschleust werden, um so das Abtöten der Krebszellen einzuleiten. Erste Ergebnisse der neuen Therapie, die an Tieren erprobt wird, liegen nun vor und wurden in der Fachzeitschrift "Cancer Research" (Ausg. 62, Bd. 24, S. 5657 ff.) von amerikanischen Wissenschaftlern publiziert.

Das Team der Wissenschaftler um Moneeb Ehtesham vom Cedars-Sinai-Medizinzentrum in Los Angeles veränderte die Stammzellen so, dass diese in die Lage versetzt wurden, ein bestimmtes Eiweiß zu produzieren. Ursprünglich wird die Substanz auch von der körpereigenen Abwehr eingesetzt, um Krebszellen zu bekämpfen. Erste Ergebnisse von Untersuchungen an Mäusen konnten belegen, dass die manipulierten Stammzellen im Gehirn der Tiere in den Tumor einwandern konnten und dort das produzierte Eiweiß vermehrt abgeben konnten. Durch diese Maßnahme konnten die Krebszellen angegriffen und zerstört werden. Schon nach einer Woche der Behandlung waren alle Gehirntumore deutlich geschrumpft.

Das sogenannte Glioblastom gilt als die häufigste und gefährlichste Gehirntumorart an der jedes Jahr 4000 bis 5000 Menschen neu erkranken. Probleme gibt es bei einer operativen Entfernung des Tumorgewebes, weil sich das Tumorgewebe nur schwer von gesundem Gewebe abgrenzen läßt. Außerdem werden so genannte Satellitentumore durch die Wanderung der Krebszellen gebildet. Unter Zuhilfenahme von genetisch manipulierten Stammzellen könnten aber zukünftig nicht nur das Glioblastom, sondern auch andere Gehirntumore besser behandelt werden.
Katja[a]
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