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Thema: Presse: Glukokortikoidbehandlung

Presse: Glukokortikoidbehandlung
Katja[a]
04.05.2004 15:57:37
Notfallkortikoide: Glukokortikoidbehandlung mit Triamcinolonacetonid-21-dihydrogenphosphat

Triamcinolonacetonid-21-dihydrogenphosphat ist ein erprobtes Medikament für die Notfallpraxis, es wirkt schnell und verlässlich beim anaphylaktischen Schock als Folge einer allergischen Reaktion oder bei Hirnödem nach Trauma wie zur Prophylaxe von allergischen Zuständen (Herxheimer-Reaktion).

Die Glukokortikoidbehandlung mit Triamcinolonacetonid-21-dihydrogenphosphat ist angezeigt, wenn eine sehr schnell einsetzende Wirkung erzielt werden soll oder wenn aus besonderen Gründen eine parenterale Anwendung erforderlich ist. Dazu zählen zum Beispiel schwere allergische und anaphylaktische Reaktionen nach primärer Adrenalininjektion und Überempfindlichkeitsreaktionen auf Arzneimittel, oder Hirnödeme ausgelöst durch Hirntumor, neuro-chirurgische Eingriffe und Schädel-Hirn-Trauma.

Triamcinolonacetonid-21-dihydrogenphosphat, Dikaliumsalz, ist ein Glukokortikoid mit ausgeprägten antiallergischen, antiphlogistischen und membranstabilisierenden Eigenschaften sowie mehreren Stoffwechsel- und Kreislaufwirkungen. Durch direkte Wechselwirkung mit Membranbestandteilen wird eine Stabilisierung der Zellmembranen erreicht, die Histaminausschüttung nach Antigen-Antikörper-Reaktion vermindert und Mediatoreffekte werden blockiert. Darüber hinaus aktiviert der Wirkstoff Schlüsselenzyme des Kohlenhydrat- und Eiweisstoff-wechsels und induziert die Synthese von Enzymproteinen. Nach Injektion i.v. wird Triamcinolonacetonid-21-dihydrogenphosphat, Dikaliumsalz innerhalb weniger Minuten zum pharmakodynamisch aktiven Steroid Triamcinolonacetonid hydrolysiert. Schon nach 2 Minuten ist das Steroid bioverfügbar, maximale Plasmawerte werden innerhalb der ersten 5 Minuten nach Verabreichung gemessen. Die Eliminationshalbwertszeit liegt unter Berücksichtigung der ersten 4-6 Stunden nach Verabreichung bei 85-88 Minuten. Eine Hydrolyse zu Triamcinolon spielt bei der Metabolisierung kaum eine Rolle. Die Ausscheidung der Metaboliten erfolgt zum größten Teil über die Faeces. Das Präparat wird langsam intravenös appliziert. Die Dosierung richtet sich dabei nach der Schwere des Krankheitsbildes und der individuellen Reaktion des Patienten. Wenn in Notfällen eine intravenöse Injektion nicht möglich ist, kann die Injektion ausnahmsweise auch intramuskulär gesetzt werden. In akuten Notfällen ist die Injektion i.v. jedoch vorzuziehen.

Quelle: Dermapharm
Katja[a]
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