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Thema: Presse: Hirnchirurgie bald ohne Skalpell?

Presse: Hirnchirurgie bald ohne Skalpell?
Katja[a]
26.06.2003 18:53:31
Hirnchirurgie bald ohne Skalpell?


Erste Neurowissenschaftliche Konferenz der Deutschen Akademie für Neurochirurgie am 21./22. Juni

Wenn der Blick in die Zukunft nicht trügt, steht der Neurochirurgie ein grundlegender Wandel ihrer Methoden in der Behandlung von Tumoren bevor. Patienten dürfen auf schonendere und effektivere Therapien hoffen. Forschungsergebnisse aus der Biologie und anderen Grundlagenwissenschaften zu neuen Strategien der Behandlung von Hirntumoren sowie von Bewegungsstörungen wie Morbus Parkinson und Morbus Huntington stehen im Mittelpunkt der ersten neurowissenschaftlichen Konferenz der Deutschen Akademie für Neurochirurgie. Die Konferenz findet am Samstag und Sonntag, den 21. und 22. Juni, im Haus "Zur Lieben Hand", Löwenstr. 16 in Freiburg statt. Diskutiert wird der therapeutische Einsatz von Immuntoxinen, Stoffe, die aus Antikörpern und natürlichen Zellgiften konstruiert werden. Sie können kranke Zellen gezielt erreichen, angreifen und vernichten. Bei Erkrankungen wie Morbus Parkinson und Morbus Huntington steht die "Zellersatztherapie" zur Diskussion. Als geeignet für den Ersatz zugrundegegangener Zellen erweisen sich mehr und mehr hochpotente Stammzellen, die viele Fähigkeiten haben, die auf der Wunschliste der Neurochirurgen für die Besserung oder Heilung neurologischer Erkrankungen stehen.

"Durch die Forschungen der Neurobiologie als Leitwissenschaft dieses Jahrzehnts haben wir viel über krankhafte Veränderungen neuronaler Zellen gelernt und hoffen, in Zukunft mit Hilfe biologischer Verfahren an der Ursache der Erkrankung ansetzen zu können", so Prof. Dr. Christoph Ostertag, Ärztlicher Direktor der Abteilung für Stereotaktische Neurochirurgie am Universitätsklinikum Freiburg. "Zwar müssen noch viele Fragen geklärt werden. Die bisherigen Ergebnisse lassen aber hoffen, dass wir zukünftig mit Hilfe biologischer Therapien bösartige Zellen vernichten und degenerierte Hirnsubstanz wieder aufbauen können. Was heute noch Vision ist, kann morgen klinischer Alltag werden.

18.06.2003
Katja[a]
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