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Glioblastom: Lebensqualität bleibt unter Kombinationstherapie erhalten

20. September 2019

Forscher mehrerer deutscher Universitätsklinika haben jüngst die Wirksamkeit einer Kombinationstherapie aus zwei Zytostatika (CCNU+Temozolomid) beim Glioblastom untersucht. Weil jede Krebstherapie eine Belastung für Körper und Psyche ist, hat das Forscherteam nun analysiert, wie es den Patientinnen und Patienten nach der Kombinationstherapie geht.

Das Forscherteam hat insgesamt 129 Patientinnen und Patienten zwischen 18 und 70 Jahren untersucht und mit Patienten verglichen, die die Standardtherapie erhalten haben. Die Patienten gaben anhand eines Fragenbogenkatalogs an, wie sie ihre eigene Lebensqualität wahrnehmen. Außerdem wurde ihre Hirnleistung, z.B. ihr Gedächtnis und ihre sprachlichen Fähigkeiten, überprüft.

Im Vergleich zeigt sich, dass die Kombinationstherapie die Patienten weder in ihrer Lebensqualität einschränkt noch ihre kognitiven Leistungen negativ verändert. „Eine Lebensverlängerung durch die Kombitherapie, ohne dabei die Lebensqualität und Hirnleistung gegenüber der Standardtherapie zu verschlechtern, ist ein tolles Ergebnis für unsere Patienten“, sagte der Studienleiter. „Wir haben so die Chance, unseren Patienten viel besser als noch vor zehn Jahren helfen zu können. Es ist allerdings noch ein weiter Weg, bis wir diese schlimme Erkrankung besser in den Griff bekommen können.”

Aufgrund der längeren Überlebensdauer der Patienten und der Ergebnisse der jetzt veröffentlichten Studie zur Lebensqualität befürworten die Wissenschaftler die Anwendung der neuen Erkenntnisse bei denjenigen Patienten, bei denen ein Glioblastom mit Methylierung im MGMT-Promoter diagnostiziert wurde. In vielen Universitätskliniken wird die Kombinationstherapie von Lomustin-Temozolomid bei Glioblastom-Patienten in der Erstlinientherapie bereits empfohlen.

Originalpublikationen:
Weller J et al.: Health-related quality of life and neurocognitive functioning with lomustine–temozolomide versus temozolomide in patients with newly diagnosed, MGMT-methylated glioblastoma (CeTeG/NOA-09): a randomised, multicentre, open-label, phase 3 trial. Lancet Oncol, 2. September 2019

Herrlinger U et al.: Lomustine-temozolomide combination therapy versus standard temozolomide therapy in patients with newly diagnosed glioblastoma with methylated MGMT promoter (CeTeG/NOA-09): a randomised, open-label, phase 3 trial. Lancet. 2019 Feb 16;393(10172):678-688.

Quelle: Biermann

Aziraphale

Nun ja, zu den scheinbar nicht selten auftretenden Pseudoprogressen unter CCNU steht da - mal wieder - nichts.

Wir wurden leider auch nicht gefragt, wir hätten aber auch deren Statistik massiv nach unten gedrückt, weil mein Mann mittlerweile durch die OP aufgrund des Psyeudoprogresses eine Fuß- und Armlähmung hat.

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