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Thema: Presse: Leberschäden durch Temozolomid

Presse: Leberschäden durch Temozolomid
sharanam
14.12.2013 07:50:19
Das stand gestern im Deutschen Ärzteblatt:

Glioblastom: Schwere Leberschäden durch Zytostatikum Temozolomid

Bonn – Das alkylierende Zytostatikum Temozolomid, das zur Behandlung des Glioblas­tom zugelassen ist, kann schwere Leberschäden bis hin zum Organversagen auslösen. Die Hersteller raten zu einer regelmäßigen Kontrolle der Leberfunktion. Die Arznei­mittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) hatte bereits 2011 über einen Fall von Leberversagen mit Todesfolge im Zusammenhang mit Temozolomid berichtet.

Auch in den bisherigen Fachinformationen fand sich ein Hinwies auf einen möglichen Anstieg von Leberenzymen, Hyperbilirubinämie, Cholestase und Hepatitis. Auf potenzielle tödliche Leberschäden wurde jedoch bisher nicht hingewiesen. Eine Überprüfung aller weltweit gemeldeten Fälle ergab jetzt jedoch insgesamt 44 Fälle mit Leberschäden einschließlich einem letalen Leberversagen bei Patienten, die Temozolomid erhielten.

Die tödlichen Zwischenfälle ereigneten sich laut dem Rote-Hand-Brief der Hersteller etwa 42 bis 77 Tage nach Beginn der Temozolomid-Behandlung. Bei den nicht tödlich verlaufenden Fällen seien bis zu 112 Tage bis zur Diagnose der Lebertoxizität vergangen.

Die Therapie wird deshalb künftig an eine regelmäßige Kontrolle der Leberwerte gebunden. Der erste Test soll vor und nach jedem Behandlungszyklus und bei einer 42-tägigen Behandlung zusätzlich in der Mitte des Behandlungszyklus erfolgen. Bei deutlich abnormen Leberwerten wird den Ärzten geraten, den Nutzen sorgfältig gegen das Risiko einer Behandlung abzuwägen.

www.aerzteblatt.de/nachrichten/56941/Glioblastom-Schwere-Leberschaeden-durch-Zytostatikum-Temozolomid
sharanam
Irmhelm
15.12.2013 12:03:52
Hallo,
mein Mann hat ja 2012 die Standardtherapie mit "Temozolomid" duchlaufen.
Die Leberwerte wurden regelmäßig kontrolliert und waren immer in Ordnung.
Seit dem 20.11.2013 hat er wieder mit "Temozolomid" begonnen, hat jetzt 2 x 7 Tage hinter sich. Bis jetzt sind die Leberwerte i.O.. Es wird weiter regelmäßig kontrolliert.
LG
Irmhelm
Irmhelm
sunnyneun
15.12.2013 13:30:49
Hallo Shara,

schön mal wieder was von dir zu lesen.
Wenn man solche Presseberichte liest fragt man sich doch immer warum jetzt? Es wird sicher schon länger bekannt sein.
Kommt vielleicht ein neues Medikament raus welches Temozolomid ersetzen soll?

Mal sehen was das nächste Jahr Neues für die Behandlung von Hirntumoren bringt.
Hoffentlich endlich etwas mit mehr Erfolg.

LG und viel Durchhaltevermögen für alle Betroffenen und Angehörigen.
sunnyneun
MarionS1971
15.12.2013 13:48:40
Hallo,

Bei meinem Mann waren die Leberwerte permanent erhöht, er hatte teilweise Gamma GT Werte von über 500... Aber niemand ist auf die Idee gekommen, dafür das Temodal verantwortlich zu machen.... :-( Nun hat sich anscheinend meine Ahnung bestätigt....

LG
Marion
MarionS1971
Irmhelm
15.12.2013 14:00:05
Hallo,
man sieht also auch hier wieder, daß jeder Körper anders reagiert. Bei meinem Mann bis jetzt ok., bei Marions Mann leider nicht ok. Aber was schließen wir daraus? Auf Temolomid verzichten??? Kann mir nicht vorstellen, daß eine andere Chemo nicht auf die Leber gehen sollte bzw. auf andere Organe. Was bleibt für eine Alternative? Ganz ohne wird es ja nicht gehen. Nur auf Natur oder Komplementär wird wohl auch nicht gehen.
Irmhelm
Hubertus
15.12.2013 19:31:51
Soviel ich weiß, hat genau das sharanam nach ihrer OP im Feb. 2010
gemacht. Standardtherapie verweigert, Ernährung umgestellt und u.a. viele
bittere Aprikosenkerne verwendet.
Im Feb. 2014 wird sie ihr Vierjähriges haben.
Ohne Rezidiv, ohne bekannte Nebenwirkungen.
Man möge mich berichtigen, wenn ich da eine falsch oder unvollständige Info habe.
LG
Hubertus
Hubertus
Hubertus
19.01.2014 07:15:14
Irmhelm schrieb:

"Nur auf Natur oder Komplementär wird wohl auch nicht gehen."

Wie ich gestern von unserer Standard-Therapie-Verweigerin erfahren konnte, ist ihr jüngstes Kontroll-MTR auch wieder ohne Rezidiv.

Nach Glioblastomentfernung im Februar 2010 ist sie damit "nur" mit
Alternativbehandlung, 47 Monate rezidivfrei!

Herzlichen Glückwunsch!

Hubertus
Hubertus
Felsquellwasser
19.01.2014 13:21:49
Shari herzlichen Glückwunsch zu deinen 47 Monaten
mit ""Nur""Alternativbehandlung.

Trotzdem @Hubertus
lasse es zu,dass nicht jeder so handeln kann

die Vielfalt machts, ich freue mich über jede gute Meldung, egal, ob sie Schulmedizinisch oder Alternativ oder Komplementär errreicht wird.

Jedes Medikament kann Schädigungen an der Leber hervorrufen, häufig hat es mit einer dispositionären Situation im Körper zu tun.

Dankbar bin ich für die vielen Sachinfos
Felsquellwasser
Felsquellwasser
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