Studien zum Einsatz von Methadon in der Krebstherapie sollen staatlich gefördert werden. Der Petitionsausschuss des Bundestags hat das Bundesforschungsministerium aufgefordert, sich der Sache anzunehmen.
Große Freude hat die Entscheidung bei der Ulmer Wissenschaftlerin Claudia Friesen ausgelöst. Im Gespräch mit dem SWR sagt die Leiterin des Forschungslabors am Institut für Rechtsmedizin am Universitätsklinikum, dass nun eine Chance bestehe, Gelder zu bekommen. Sie fühle sich sehr erleichtert, weil damit viel für die Patienten erreicht werden könne. Die Bundesregierung muss ihr zufolge der Entscheidung noch zustimmen.
Kritik von anderen Medizinern
Die Wissenschaftlerin hatte bereits bei einzelnen Patienten die positive Wirkung von Methadon bei der Krebsbehandlung festgestellt. Für eine klinische Studie fehlte ihr allerdings das Geld. In der Medizinbranche gab es zum Teil heftige Kritik an ihren Erkenntnissen.
50.000 Unterschriften
Alexander Schaible aus Erbach hatte im November eine Petition für Studien mit Methadon dem Ausschuss in Berlin vorgestellt. Sein Vater war an Krebs erkrankt. Zuvor hatte er 50.000 Unterschriften gesammelt, die sein Vorhaben unterstützten. Das Bundesforschungsministerium soll in einem Jahr darlegen, was es in der Sache konkret vorgenommen hat.
Quelle:
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/ulm/Beschluss-des-Petitionsausschusses-des-Bundestages-Erbacher-Petition-Studien-zu-Methadoneinsatz-bei-Krebs,methadon-ulm-krebsforschung-100.html