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Thema: Presse: Mögliche Ursache für pilozytisches Astrozytom entdeckt

Presse: Mögliche Ursache für pilozytisches Astrozytom entdeckt
John
10.07.2013 23:25:32
Ein weiterer großer Schritt nach vorne ;-)

Die häufigsten Hirntumore bei Kindern sind so genannte pilozytische Astrozytome. Forscher vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg haben nun die genetische Ursache dieser bösartigen Hirntumore entdeckt. Jetzt wollen sie diese Astrozytome mit zielgerichteten Wirkstoffen bekämpfen.

Die Entdeckung kann den Betroffenen nun möglicherweise neue Behandlungsmöglichkeiten eröffnen. Ein bestimmter überaktiver zellulärer Signalweg ist den Forschern zufolge für das Wachstum der Astrozytome verantwortlich. Das Forscherteam namens „PED-Brain“ fand in allen 96 untersuchten Fällen Defekte in Genen, die an diesem Signalweg beteiligt sind. „Betroffenen Kindern kann daher gezielt mit Medikamenten geholfen werden, die Komponenten dieser Signalkaskade blockieren“.

Bereits in ihren vorangegangenen Arbeiten hatten die Wissenschaftler um Professor Dr. Stefan Pfister und Dr. David Jones vom DKFZ bei einem sehr großen Anteil der pilozytischen Astrozytome charakteristische Genveränderungen entdeckt.
Sie betrafen alle einen wichtigen Signalweg der Zellen, die so genannte MAPK-Signalkaskade. Die Abkürzung steht für „Mitogen-aktivierte Protein-Kinase“. Dieser Signalweg umfasst in Serie hintereinander geschaltete Übertragungen von Phosphatgruppen vom einen Protein zum nächsten – die universelle Art der Zellen, Botschaften an den Zellkern zu übermitteln.

Offenbar nur ein einziger Signalprozess gestört

„Bei der Gesamtanalyse der Genome von 96 Tumoren sind wir jetzt bei drei weiteren am MAPK-Signalweg beteiligten Genen auf aktivierende Defekte gestoßen, die bisher beim Astrozytom noch nicht beschrieben worden waren“, sagt David Jones, der Erstautor der Arbeit.

„Wir finden in den Tumoren neben den MAPK-Mutationen keine weiteren gehäuft auftretenden Erbgutveränderungen, die das Krebswachstum antreiben könnten. Das ist ein besonders sicheres Indiz dafür, dass überaktive MAPK-Signale notwendig dafür sind, dass ein pilozytisches Astrozytom entsteht“, sagt Studienleiter Stefan Pfister. Die Erkrankung ist daher ein Prototyp der wenigen Krebsarten, denen Störungen eines einzelnen biologischen Signalprozesses zugrunde liegen.

Potenzielle Wirkstoffe gibt es schon – Tests stehen noch aus

„Die wichtigste Schlussfolgerung aus unseren Ergebnissen ist“, so der Studienleiter „dass potentiell für alle pilozytischen Astrozytome zielgerichtete Wirkstoffe zur Verfügung stehen, die eine überaktive MAPK-Signalkaskade an verschiedenen Stellen der Kaskade blockieren können. Damit können wir hoffentlich zukünftig auch den Kindern helfen, deren Tumoren operativ schwer zugänglich sind.“

Bis die neue Therapie den Kindern zur Verfügung steht, sind allerdings noch zahlreiche Voruntersuchungen notwendig.

Quelle: http://www.gesundheitsstadt-berlin.de/nachrichten/artikel/forscher-entdecken-ursache-des-haeufigsten-hirntumors-bei-kindern-1757/

lg
John
John
gramyo
11.07.2013 23:29:10
Jetzt sage ich einfach mal, ohne wenn und aber:

was für eine schöne Nachricht und ich denke dabei ganz stark an ein kleines, sehr fröhliches, Geige spielendes Mädchen, dem damit vielleicht noch mehr geholfen werden kann.

Natürlich auch all den anderen Kindern auf dieser Welt.

"Unsere Kinder sind nicht unsere Kinder. Sie sind die Söhne und Töchter des Lebens an sich selbst ..."(Kalil Gibran)

Deswegen lieben wir ja auch so die Kinder, weil sie unsere Vorstellung vom Leben einfach leben.

Das denken wir
Gramyo und ihr Mann in anderem Sein
aber auf der Seelenebene mit ihr verbunden
gramyo
lotte98
12.07.2013 09:56:49
Lieber John,
danke für diese wertvolle Information.
Und gramyo war mal wieder schneller.......
Wie schön sind deine Gedanken.
Ja, Zeitgewinn ist bei uns ganz groß geschrieben, manchmal macht die Medizin ja Quantensprünge und das ist unsere große Hoffnung.

Beste Wünsche an euch alle

Lotte
lotte98
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