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Julia[a]

BERLIN (ugr). Nanopartikel aus Eisenoxid sind in der Lage, einen Tumor von innen heraus anzugreifen. Sie können durch ein spezielles Magnetfeld aktiviert werden und erzeugen dadurch Wärme.

Die Teilchen gelangen aufgrund ihrer speziellen Beschichtung ausschließlich in Tumorzellen, so daß umliegendes Gewebe geschont und eine beinahe nebenwirkungsfreie Behandlung erzielt werden kann. Erprobt wurde dies von Ärzten an der Charité in Berlin unter anderem bei Patienten mit Glioblastom. An diesem Hirntumor erkranken in Deutschland jedes Jahr etwa 2000 Menschen.

In einer ersten Studie mit 14 Patienten wurden Temperaturen von über 50 °C in selbst tief sitzenden Tumor-Arealen erreicht; die Hälfte der Patienten sprach auf die Behandlung an. Seit Jahresbeginn läuft eine zweite Studie, an der 65 Patienten mit einem rezidivierenden malignen Gliom teilnehmen. Zweck dieser Studie ist ein Wirksamkeitsnachweis der Magnetflüssigkeits-Hyperthermie entweder als Monotherapie oder in Kombination mit einer Bestrahlung.

Weitere mögliche Indikationen, die bereits klinisch geprüft werden: Rezidive eines Prostatakarzinoms nach bereits erfolgter Strahlentherapie, Rezidive vom Gebärmutterhalskarzinom sowie andere Rezidive, die kleiner als fünf Zentimeter und bereits bestrahlt wurden, zum Beispiel in der Beckenregion. Die Überwärmung dauert einschließlich der Lagerungs- und Aufwärmzeiten zwei Stunden und wird ein bis zweimal wöchentlich vorgenommen.


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Ärzte Zeitung, 01.04.2005

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