Dana

Neue Funktion von Krebsmedikament entdeckt

Tumorzellen im Gehirn werden gezielt attackiert

08.01.2015 Neurochirurgen des Universitätsklinikums Erlangen und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) haben eine neue Funktion eines Krebsmedikaments entdeckt. Bisher wird der Wirkstoff Sunitinib bei Bindegewebstumoren im Verdauungstrakt, sogenannten gastrointestinalen Karzinomen, und weit fortgeschrittenen Nierenkarzinomen eingesetzt. Die Ärzte stellten nun fest, dass das Medikament auch bei Hirntumoren wirksam ist. Ihre Ergebnisse haben sie kürzlich in dem Fachmagazin Cancer Science veröffentlicht.

Bösartige Tumoren können ab einer bestimmten Größe nicht mehr ausreichend Sauerstoff und Nährstoffe aus dem umliegenden, gesunden Gewebe aufnehmen. Um weiter wachsen und auch Metastasen bilden zu können, benötigen sie eigene Blutgefäße. Der Wirkstoff Sunitinib – bekannt als Medikament unter dem Handelsnamen Sutent – hemmt bei gastrointestinalen Karzinomen und Nierenkarzinomen genau diese tumoreigene Bildung von neuen Blutgefäßen.

In der aktuellen Studie untersuchten die Ärzte um PD Dr. Nicolai Savaskan von der Neurochirurgischen Klinik (Direktor: Prof. Dr. Michael Buchfelder), ob das Medikament auch bei Hirntumoren wirkt. Dabei zeigte sich, dass es für diese Gliome ein Zellgift ist und die Tumorzellen abtötet. Das Arzneimittel attackiert die Rezeptoren, die für die Bildung der Innenwände der tumoreigenen Blutgefäße verantwortlich sind. Darüber hinaus wiesen die Erlanger Forscher nach, dass Sunitinib normale Hirnzellen verschont und zudem schützende Effekte auf Nervenzellen ausübt. Außerdem wirkt es bei der Chemotherapie mit Temozolomide (Handelsname Temodal), die bei diesen Hirntumoren standardmäßig eingesetzt wird, unterstützend.


Quelle: http://www.ccc.uk-erlangen.de/kopf-hals-tumorzentrum-erlangen/.

Vielleicht für viele hier ein neues Stück Hoffnung.
Weiß aber nicht, ob dies hier schon thematisiert wurde.




Liebe Grüße
Dana

styrianpanther

Liebe Dana !

Vielen Dank für diese Information, nun hoffe ich das es nicht zu lange dauert bis diese Erkenntnisse in die Behandlung implementiert werden bzw. falls noch notwendig in klinischen Studien bestätigt/überprüft werden.

Styrianpanther

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