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Thema: Pressse: Fortschritte in der Behandlung bösartiger Hirntumore

Pressse: Fortschritte in der Behandlung bösartiger Hirntumore
Karen[a]
08.06.2004 21:19:10
Fortschritte in der Behandlung bösartiger Hirntumore

Patienten, die an einem aggressiven Hirntumor leiden, können dank einer kombinierten Chemo- und Radiotherapie länger leben. Eine internationale Studie unter Schweizer Leitung wurde am Montag an einer Tagung in den USA vorgestellt.

Der Hirntumor mit dem Namen Glioblastom multiforme (GBM) ist ein besonders schwierig zu behandelnder Tumor. Im Allgemeinen trete wenige Monate nach der Diagnosestellung der Tod ein, heisst es in einer Mitteilung des Lausanner Universitätsspitals (CHUV).

Die Internationale Studie habe nun zum ersten Mal gezeigt, dass die Kombination von Chemo- und Radiotherapie das Überleben von GBM- Patienten verbessere. Dies sei ein wichtiger Befund für diese «fulminant verlaufende» Tumorform, teilte das CHUV weiter mit.

Resultate aus 80 Kliniken

Die Studie wurde an 80 klinischen Zentren in Europa, Kanada und Australien durchgeführt. Die Leitung der Forschungsarbeiten lag in den Händen des Hirntumor-Teams am Lausanner CHUV. Vorgestellt wurden die Resultate am Montag an der Jahrestagung der Amerikanischen Gesellschaft für Klinische Onkologie (ASCO) in New Orleans.

Die Forscher verglichen die Überlebenszeit von 286 GBM-Patienten im Alter von 18 bis 70 Jahren, die nach einem chirurgischen Eingriff standardmässig radiotherapiert worden waren, mit der Überlebenszeit von 287 Patienten, welche die kombinierte Radio- und Chemotherapie erhalten hatten.

Die Patienten, die zusätzlich einer Chemotherapie unterzogen wurden, lebten durchschnittlich drei Monate länger (15 Monate gegenüber 12 Monaten). Nach zwei Jahren waren von den kombiniert behandelten Patienten fast dreimal so viele am Leben (27% gegenüber 10%).

Lausanne. SDA/BaZ.
Erschienen am: 07.06.2004
Karen[a]
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