Mein Vater nahm ebenfalls an Studien der Uniklinik Tübingen teil.Seit den OPs im Juli1999,Juni2000, März 2001.Es waren jeweils Chemotherapien mit anschließenden Bestrahlungszyklen. Leider weiß ich die Namen der Medikamente nicht mehr.Die ersten beiden Chemotherapiesequenzen hat er sehr gut verkraftet. Er konnte ein nahezu normales Leben weiterführen." Tage nach seiner Op im März wurde erneut mit Einer Chemotheraapie begonnen.8Tage nach seiner Op wurde er entlassen. Einige Tage später ging es ihm zunehmend schlechter.Er lag nur noch im Bettt,konnte nicht mehr ohne Hilfe auf Toilette, war zunehmend weniger ansprechbar, wirkte vollkommen erschöpft, stellenweise verwirrt.(" Wochen vorher ist er noch auf seinem Pferd geritten ,ohne Probleme.) Er kam mit dem Notarztwagen in die Uniklinik Tübingen.Die Ausfallerscheinungen Nahmen innerhalb weniger Stunden zu. Einen Tag nach Einlieferung fragte ich den behandelnden Arzt, was mit meinem Vater sei. Dieser gab uns die Auskunft, daß mein Vater in einem lebensbedrohlichen Zustand eingeliefert worden sei, bis auf die Leukocyten, die noch im Normbereich seien, wäre sein Blutbild miserabel.Es bestand die aakute Gefahr innerer Blutungen.Auf meine Frage ob dies im Zusammenhang mit der Chemotherapie stehe wurde dies verneint, da die Leukos ja im Normbereich seien. Wieder einen Tag später wurde meinem vater von einem an´deren Arzt mitgeteilt, daß die Dosierung der Chemo wohl zu stark gewesen sei. Die Leukocyten waren deshalb nicht gesunken, da mein Vater einen nicht sofort entdeckte Lungenentzündung zur selben Zeit durchgemacht hat. Er befand sich daraufhin lange Zeit in der Klinik., das Blutplasma, das ihm verabreicht wurde, brachte lange Zeit nicht den erhofften Erfolg.Sein Körper hatte keinerlei Abwehr mehr.
Ein Arzt meinte meinem Vater gegenüber, da sein Körper nun so geschwächt sei könnte man Hoffnung haben, daß auch der Krebs geschwächt sei. 4Wochen nach seiner 3.OP ergab ein CT daß der Tumor an derselben Stelle wieder gewachsen ist!
Als ich meinen Vater wenige Tage später zu einer Bestrahlung begleitet habe las ich in einer Broschüre der deutschen Krebsforschung, daß bei Glioblastomen i.d.R. von einer Behandlung durch Chemotherapie abgesehen wird.
Die Notwendigkeit von Studien ist mir Klar nur zu welchem Preis. Ich hätte meinem Vater gerne viel früher gesagt, daß er auf die behandlung verzichten solle. Aber er hatte so viel Hoffnung. Mittlerweile war er in einer Klinik die alternative Behandlungsmethoden zur Stärkung des Immunsystems verwendet. Ich denke daß ein geschwächtes Immunsystem dem Krebs größere Angriffsfläche bietet. Dies empfindet mein Vater mittlerweile genauso. Eins ist m.E. sicher. Die wochenlangen Klinikaufenthalte bis in den Sommer diesen Jahres nach der letzten Behandlung, hätten nicht in dem Ausmaß stattgefunden.
"Ich habe die Entscheidung getroffen.Zum Damaligen Zeitpunkt war es für mich die richtige Entscheidung." ( Aussage meines Vaters im Juni).
Es grüßt dich
Marion