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Thema: Problem mit Schlucken

Problem mit Schlucken
Estee
14.09.2016 20:44:52
Nun geht meinem Mann sehr schlecht,er liegt im Sterben,ich weiß nicht warum,aber er hat Probleme mit Schlucken,er will nichts mehr essen
geht das schon zu Ende?
Estee
Liese
14.09.2016 21:46:25
Viel Kraft wünsche ich dir, liebe Estee!
Du bist so sehr bemüht, deinem Mann auf alle erdenkliche Weise zu helfen. Doch alles hat seine Grenzen und wir stehen dem machtlos gegenüber.
Fühle dich ganz lieb umarmt von Liese!
Liese
Rehsis
14.09.2016 21:50:05
Hallo Estee,
ich kann Dir nicht sagen, ob es schon das Ende ist, dafür müsste ich Deinen Mann sehen.
Schlucken ist ein sehr komplexer Prozess und schwer zu bewerkstelligen wenn durch die Krankheit immer mehr Funktionen und Fähigkeiten verloren gehen. Vielleicht bräuchte er nur eine Sonde zur Ernährung. Habt ihr einen Pflegedienst und ärztliche Betreuung. Sprich mit dem Arzt und überlege mit ihm gemeinsam, was das Beste ist.
Und falls es wirklich zu Ende geht wünsche ich Dir von Herzen die Kraft, es mit ihm zusammen zu überstehen. Du hast so viel gekämpft, an so vielen Fronten. Denk an die guten Zeiten die ihr gemeinsam hattet, schöne Momente und glückliche Augenblicke. Verzweifel nicht an der Last, die das Leben Dir aufbürdet und vertraue darauf, dass Du es schaffen kannst.
Herzliche Grüße,
Iris
Rehsis
Estee
15.09.2016 17:48:29
Ihm geht sehr schlecht,er will nicht mehr essen und trinken.Ich vermute paar Tage.Er will nicht auf eine Sonde ins Krankenhaus.Er trocknet aus.Das ist alles auf einmal,dazu Gerichtsvorzieher soll kommen.
Estee
asteri1
15.09.2016 21:42:04
Auch ich wünsche Dir ganz viel Kraft.

LG, asteri
asteri1
alma
15.09.2016 22:50:10
Hallo Estee,

möglicherweise braucht er nicht mehr zu essen und zu trinken.
Am Ende des Lebens stellen die Nieren ihre Arbeit ein, noch bevor der Mensch stirbt. Also kann man nicht austrocknen, denn das meiste Wasser bleibt ja im Körper, bis auf das, was ausgeschwitzt wird. Häufig wird der Fehler gemacht, Infusionen zu geben. Das kann zu Luftnot führen, da im Körper zuviel Wasser ist, das dann in die Lunge gerät.
Du könntest ihm helfen, indem du dafür sorgst, dass die Mundschleimhäute nicht austrocknen. Einfach mit einem feuchten Tuch.

Alles Gute.
Alma.
alma
hopeflower
16.09.2016 08:18:54
Hallo Estee,

ich wünsche dir alles Gute auf diesem schweren Weg und viel Kraft. Habt ihr einen Hospizplatz bekommen? Wo ist dein Mann jetzt?

Alles Gute,
h.
hopeflower
alma
16.09.2016 08:36:24
Das würde mich auch interessieren. Oder bist du allein mit ihm?
alma
Aziraphale
16.09.2016 12:46:22
"Der Schluckmechanismus verändert sich ab dem 50. Lebensjahr". Das war die Aussage der Pflegekräfte von meiner Oma. Sie wurde im August mit Lungenentzündung ins KH gebracht, ursächlich dafür eben der nicht mehr funktionierende Schluckmechanismus, der zur Folge hatte, dass, egal ob essen oder trinken, immer etwas in die Bronchien geraten ist. Nach einer Woche wurde sie entlassen und wir hatten einen ambulanten Hospizdienst im Haus. Die haben uns auch angeraten, sowohl Versorgung mit Essen, als auch mit Trinken einzustellen und ausschließlich die Mundhöhle zu versorgen. Weil sie sonst erstickt wäre, oder eine erneute Lungenentzündung bekommen hätte. Eine Woche, nachdem sie aus dem KH nach Hause kam, ist sie friedlich eingeschlafen. Im gesegneten Alter von 96 Jahren, in dem Moment, in dem der Pfleger kam und die Luftröhre freisaugen wollte (denn selbst die Menge an Spucke machte da schon Probleme). Bei ihr ging das sehr schnell, das kann aber je nach Verfassung des Patienten durchaus auch noch länger dauern. Meine Oma war schon bevor sie ins KH kam nur noch Haut und Knochen, sie hatte keine Muskelmasse mehr, die Wasser hätte speichern können.
Aziraphale
Estee
16.09.2016 19:14:25
Mein Mann ist jetzt im Krankenhaus.
Sieht nicht gut aus.

Er hat 3Tage wenig getrunken,kann nichts Essen.Er spuckt und bricht.Mann sieht deutlich,dass Ihm das Schlucken wehtut.Der Arzt sagte,dass sein Zustand kommatos ist.
Estee
Likiniki
16.09.2016 20:09:18
:-( ach Mensch .... fühl dich gedrückt.
Likiniki
Rehsis
17.09.2016 10:19:52
Liebe Estee,
es ist gut, dass er im Krankenhaus ist und Du nicht mehr alleine davor stehst. Am Ende bleibt uns nur noch übrig, die Dinge geschehen zu lassen.
Rehsis
Elru
18.09.2016 09:46:37
Liebe Estee,

Ich wünsche dir ganz viel Kraft. Sag deinem Mann, dass du ihn lieb hast und er auf dich warten kann. Gib ihm die nötige Ruhe, damit er in Frieden gehen kann. Das ist das Beste, was du für ihn tun kannst. Was Alma geschrieben hat ist richtig und er er leidet nicht, dass er nichts trinkt oder isst. Die Menschen, die von uns gehen stellen es von selbst ein. Der Körper braucht es nicht mehr.

Fühl dich gedrückt und bleibe, wenn es machbar ist bei ihm.

Der Tod meines Mannes ist heute 4 Monate her und ich bin immer noch in tiefer Trauer.

LG Elo
Elru
Estee
18.09.2016 18:40:16
Er bekommt etwas Brei und Wasser,damit er sich nicht verschlucken kann.
Er ist sehr unruhig,sagen die Schwester.
Er sieht das Hemd und die Windeln immer aus.
Estee
Lagy
21.09.2016 23:11:42
Liebe Estee,
es ist so traurig zu lesen.
Ich kenne Eure Krankengeschichte nicht, daher ist es schwer etwas sagen zu können.
Du sagst dass schlucken tut ihn offentsichtlich weh.
Ich vermute dein Mann hat durch die Chemotherapie viele unangenehme Nebenwirkungen. Wahrscheinlich ist von vielen brechen die Speiseröhre stark entzündet? Bzw. die Schleimheute stark angegriffen.

Wenn er nicht mehr essen und trinken kann/mag finde ich es schwierig.
Schwer zu sagen was nun richtig und falsch ist.
Gibt es eine Vollmacht?- vielleicht hat er seine Wünsche schon formuliert für diesen Fall.....

....ich kann Dir nichts sagen :(
Es gibt allerdings in der Apotheke ein Spray (pflanzen Basis), dass den Speichelfluss anregt und das Schlucken um ein vielfaches erträglicher macht. Ich denke im Krankenhaus ist er in guten Händen und sie wissen, was zu tun ist. Brei und wasser ist gut. Ich habe dann immer gemanschte Banane und dazu gepresste Orange als Brei bestens vertagen, trotz der Säure.

Ich wünsche Euch das ihr ein guten, gemeinsamen Weg findet deinen Mann das Leben zu erleichtern.

Eine liebe Umarmung, Jacqueline.
Lagy
Estee
22.09.2016 19:06:10
mein Mann kann sich nicht mehr an mich errinnen,
kann nicht mehr aufstehen
ist von der ganzen Infusionen voll durchgestochen,die Wunde heilen nicht mehr,er spricht nicht mehr
Estee
hopeflower
22.09.2016 19:42:39
Das tut mir leid, Estee. Ist er auf der Palliativstation?
Dort kann ihm hoffentlich gut geholfen werden. Aber ich denke er hatte auch Avastin, oder, das macht die Wundheilung nicht einfacher.
Hat er keinen Port? Was sagen die Ärzte?
hopeflower
Estee
22.09.2016 19:57:54
nein er ist im Krankenhaus, er zieht sich der Port aus, ersieht sich auch total aus immer,die Arzte sagen nichts
Estee
hopeflower
22.09.2016 20:03:46
Auf welcher Station ist er denn im Krankenhaus, wenn er nicht auf der Palli ist? Neurologie? Passt jemand auf ihn auf? Muss er nachts fixiert werden? Ich weiß leider auch nicht was man da machen kann...
hopeflower
alma
22.09.2016 22:03:28
Ich glaube, es ist richtig, ihn gewähren zu lassen. Er hat sich ja im Moment nicht unter Kontrolle und ist sehr unruhig. Irgendwie muss das dann raus und sich in Bewegung umsetzen. Deshalb zieht er sich aus. Vielleicht empfindet er die Sachen auch als zu eng und so ist es ihm bequemer.
Die Unruhe kann ein Ausdruck von Angst sein.
Ihr müsst nur aufpassen, dass er sich nicht selbst verletzt. Ansonsten irgendetwas tun, was ihn ruhiger macht. Nicht für den Kh-Ablauf, sondern für ihn.
Hand halten, leise sprechen, singen, erzählen. Wie man es eben mit einem Nahestehenden macht, der im Koma liegt.
Kannst du dir nicht für dich ein Bett dazu stellen lassen?
Ich erinnere mich, in der Nacht bevor mein Bruder starb, wollte er aus dem Klinikbett aufstehen. Es war unmöglich, aber er ließ keine Ruhe. Ich rief dann einen Pfleger und zu zweit holten wir ihn aus dem Bett. Er hing auf dem Stuhl, ich hielt ihn im Rettungsgriff. Der Pfleger machte das Bett und wir legten ihn wieder hinein. Danach war es gut. Er beruhigte sich wieder. Er hatte sich wohl vergewissern wollen, ob es ihm möglich war, seiner Lage doch zu entkommen. Nehme ich an.
alma
Justina
22.09.2016 22:36:37
Hallo Estee,

versuche, dass er auf eine Palliativstation kommt. Das klingt zwar schrecklich. Uns (der ganzen Familie!) hat man dort aber ganz toll geholfen, sodass es mit meinem Mann wieder besser wurde.

LG, Justina
Justina
Estee
23.09.2016 08:36:17
Er sagt,er muss auf WC gehen,Ihm ist unnangenehm in der Windeln zu machen.
Die Schwester kommen so 2-3Stunden vorbei.Ich komme ihm Essen zu geben,er sagte sehr leise Ich habe Hunger gehabt.
Da ist noch eine andere Mann in der Zimmer,der immer die Schwester der ganzenn Zeit rüft.
Estee
hopeflower
23.09.2016 18:09:30
Estee,
woe Justina schreibt, auf der Pallistation ist der Personalschlüssel anders, versuche eine Verlegung zu bekommen. Oder Hospiz? Du wolltest dich doch um einen Hospizplatz bemühen.
Wir sind vor 2 Tagen eingezogen, es ist wunderbar. Die Leute sind alle so nett und ich erfahre Entlastung.

LG, h.
hopeflower
asteri1
23.09.2016 18:16:36
Das ist doch sicher so, dass die Ärzte auf der Akutstation sich bereits um die Zukunft kümmern. Also gehe ich mal davon aus, in Berücksichtigung der Schwere der Erkrankung.
Ich fand den Vorschlag von Alma nicht schlecht, mit dem zweiten Bett im Zimmer. Dann kann Estee immer bei ihrem Mann sein. Ich glaube, Estee will keine Entlastung.
asteri1
alma
23.09.2016 19:46:57
Das mit dem zweiten Bett durchzusetzen ist auf der Palliativ-Station sicher leichter. Ist da ja nicht der normale Kh-Betrieb. Versuchen kann man es trotzdem.
alma
Estee
24.09.2016 17:48:28
mein Mann schaut immer auf eine Seite und versucht sich was in der Mund geben
Estee
glioblast
25.09.2016 15:16:08
Hallo Estee,
ich bewundere deinen Ergeiz und deinen Mut sehr.
Versuche jeden Beitrag zu verfolgen und wünschte ich könnte Dir und deinem Mann helfen.
Leider verstehe ich deinen letzten Satz nicht so ganz. Was bitte meinst du mit "mein Mann schaut immer auf eine Seite und versucht sich was in der Mund geben"

LG glio
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Meine Diagnose:
Glioblastom WHO IV ED 9/15
MGMT positiv, IDH 1 mutiert
OP erfolgte am 18.09.2015 der Tumor konnte nicht vollständig entfernt werden, es folgte RCT nach Stupp-Protokoll.(15.10-01.12.2015)
Letztes Kontroll-MRT am 21.07.2016 Tumor regredient.
Geplante weitere Therapie: DL-Methadon+TMZ
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glioblast
Estee
25.09.2016 21:27:31
Das ist neu was er macht:
er denkt er hat was in der Hand und will sich das in der Mund geben...er hat aber nichts in der Hand
das ist sehr schlimm:er ist so hilflos wie ein Kind
Jetzt ist er auf der Zimmer alleine,der Arzt sagte ,er geht am Dienstag nach Hause
Estee
asteri1
25.09.2016 22:08:20
Die Wahrnehmung Deines Mannes scheint sich zu verändern und auch sein Realitätsbezug. Ich denke, so wie Du schreibst, fühlt er aber noch Freude, Zufriedenheit und Geborgenheit. Für mich ist das immer noch ein schönes Leben. Setze Dich zu ihm und sprich mit ihm, erzähle ihm Geschichten von früher oder spiele ihm seine Lieblingsmusik vor. Halt Dich nicht damit auf, wenn Dein Mann "komische" Dinge macht.
asteri1
glioblast
26.09.2016 09:34:34
Guten Morgen ihr Lieben,
kann mich asteri1 da nur anschließen.
Trotzdem würde ich weiterhin empfehlen einen psychoonkologen/in aufzusuchen. Es ist wirklich hilfreich, und steht betroffenen sowie angehörigen in jedem Falle zu.
LG glio.
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Meine Diagnose:
Glioblastom WHO IV ED 9/15
MGMT positiv, IDH 1 mutiert
OP erfolgte am 18.09.2015 der Tumor konnte nicht vollständig entfernt werden, es folgte RCT nach Stupp-Protokoll.(15.10-01.12.2015)
Letztes Kontroll-MRT am 21.07.2016 Tumor regredient.
Geplante weitere Therapie: DL-Methadon+TMZ
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glioblast
hopeflower
26.09.2016 09:37:57
Ich finde auch dass Asteri das sehr schön geschrieben hat. Meinem Mann geht es nun im Hospiz auch "sehr gut". Er ist glücklich da, fährt durch die Gegend mit seinem Rollstuhl. Holt sich Magazine und schaut Bilder an (lesen geht nicht mehr). Redet mit Leuten (die ihn nicht verstehen weil viel Wortsalat). Schaut die Tiere an, die dort auf der Wiese stehen (Schafe, Kühe). Klingelt wenn er Hilfe braucht.

Ist so glücklich.

Für mich schwer ihn so los zu lassen, aber es ist richtig. Er ist da so glücklich und ich kann immer zu ihm und das tue ich auch.
hopeflower
Estee
26.09.2016 16:49:44
Hallo,am morgen geht men Mann wieder nach hause.
Er kann teilweise alleine essen,es geht dem etwas besser.
Leider ist er sehr schwach von Liegen.Er ist sehr böse,wenn er nicht auf WC gehen kann.
Ich habe mir überlegt,dass eine kleine Reha im Krankenhaus ,Ihm auf die Beine hilft.Ich versuche das zu arangieren,damit er etwas auf die Beine kommt.Er schaut plötzlich auch links und rechts.
Er schimmft wieder .
Mann soll nie aufgeben.
Estee
tinchen
26.09.2016 17:10:44
Liebe Estee,

es freut mich sehr, dass sich dein Mann ein wenig erholt hat und es ihm besser geht.

Viele versuchen dir zu helfen und gute Tipps zu geben (ich mehrmals per PN).

Bitte lass dich unterstützen, wenn dein Mann wieder zu Hause ist. Es gibt zum Beispiel die "Ambulante Palliative Pflege". Sie kommen regelmäßig zu euch nach Hause, Du erhältst eine Telefonnummer und kannst anrufen, wenn du Hilfe brauchst.

Liebe Estee, Du gibst dir soviel Mühe - man schafft es auf Dauer aber nicht ganz allein. Wenn du es noch nicht getan hast, ich empfehle Dir wirklich (im Interesse deines Mannes und auch FÜR DICH) dich mit der Palliativen Pflege in Verbindung zu setzen!

Alles Gute für euch
tinchen
tinchen
Estee
27.09.2016 20:29:30
Hat alles geklappt,
mein Mann ist in so eine kleine Reha im Krankenhaus
er war so komisch rot im Gesicht(haben die mit Ihm aber noch nichts gemacht)ich vermute das die Kortison erhoben.Muss ich fragen.Er ist noch mit zwei Männer da.Er versucht mit Ihnen kommunizieren.
Estee
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