Hallo zusammen,
möchte mich gerne hier anschließen und habe auch ein Frage an Moler.
Kurzer Abriss von mir:
2 Ependymom WHO I in Höhe L5/S1 und L1, erste OP 2002, Rezidiv-OP 2006, jährliche Kontroll-MRT, langsames, aber stetiges Wachstum.
nach 1. OP, deutlich häufigeres Wasserlassen, ansonsten habe ich das ganze relativ gut verkraftet und war nach irgendwann auch wieder "fit"
Aufgrund der OP-Schnitte ist auch von ca. L4 abwärts alles taub.
nach 2. OP, ansonsten keine größeren Veränderungen im Bewegungsbereich, die körperliche Genesung an sich ging gefühlt sogar schneller. ABER ich hatte längere Probleme mit Erektionen etc., das war schon hart mit gerade mal 28.
Im Laufe der Zeit gesellten sich nun Probleme beim Wasserlassen (und anhalten) dazu und verschieden Dinge, die ihr vermutlich alle selbst zu genüge kennt. Dann so ca. vor 3-4 Jahren hat es begonnen oder wurde es mir bewusster, vielleicht hat es da auch ein gewisses Maß angenommen, mit einem ständigen Unwohlsein in den Beinen. Kalt, kribbeln, konnte nicht mehr sitzen (habe Bürojob), irgendwie lässt es sich gar nicht gut beschreiben. Es war als müsste man sich ständig anders positionieren beim Sitzen, dann auch beim Stehen - ich hätte manchmal aus der Haut springen können. Bei mir wurden für die OP´s auch Wirbelbögen entfernt, entsprechend viel Narbengewebe hat sich angesammelt. Ein Orthopäde hat mich darauf gebracht, dass dies der Grund sein könnte. Seit etwa 2 Jähren schätze ich mal, bekomme ich nun regelmäßige Physiotherapie (Manuelle Therapie mit Auflockerung der betroffenen Bereiche im Rücken). Nach der Diagnose 2 - 3 mal die Woche zunächst, dann 2 x, dann 1 x. Als es besser wurde habe ich geschludert, dann fing es wieder an. Seither habe ich jede Woche, spätestens jede zweite ein Date bei der Physio und bekomme hauptsächlich den Bereich L5/S1 "penetriert". Manchmal ist das so ein Gefühl, wenn die Nerven beglückt werden - ich würde schnurren, wenn ich könnte. Man wird es nicht los (wer von uns erwartet das schon noch), aber es lindert wirklich.
Ich habe hier irgendwas von wegen Schuld oder so gelesen und Moler hat ja auch geschrieben, dass zumindest er keinen sucht, aber nur soviel: Also ich war in HD Kopfklinik, beim ersten mal 3 Wochen. Bei dem was ich da alles gesehen habe, bin ich quasi noch gut weg gekommen. Die Ärzte machen einen verdammt guten Job, man muss sich mal vor Augen halten, wo und wie und an welchen winzig kleinen Dingen die rumwerkeln müssen. Eigentlich kann man sich das kaum vorstellen, so was zu können.
Vor der ersten OP hatte ich 2 Jahre solche Schmerzen, bei so vielen Bewegungen etc. Wenn sich ein Nießen angekündigt hat und ich wusste wenn es gleich passiert, fällst du quasi um vor Schmerzen... Also mir war irgendwann eigentlich völlig egal was passiert, Hauptsache es hört auf.
Wie eingangs geschrieben, sagen die MRT´s ständiges Wachstum, wenn auch langsam. Wann es ein gewissen Grad erreicht hat, weiß ich nicht. Vor 2 Jahren dachte man es wäre soweit, war dann auch zur Beratung im NCT in Heidelberg zwecks Bestrahlung. Eine weitere OP bei mir wird ausgeschlossen, das Risiko für drastische Ausfälle ist zu hoch.
An dieser Stelle erstmal ein break, bin aber für weitere Dialoge und Fragen offen :-)
Meine Frage an dich Moler, welche Dinge hast für die Beantragung einer Behinderung getan für den GdB60? Und ist es wegen der Erkrankung / OP selbst oder wegen der Folgen? Ich möchte auch einen Antrag stellen und es lieber gleich richtig machen.
Der von dir angesprochenen Gutachter ist wegen der Beantragung der Rente vermute ich, oder?
Beste Wünsche und Grüße
Steffen