Thema: Progesteron

Hallo liebes Forum,

meine Freundin kämpft gegen ein Glioblastom.
Wie alle wissen ist dieser Kampf höchst unfair !

Ich möchte ihr gerne helfen und es gibt kaum Nächte ohne Internetrecherche.

Warum ich erst heute 10 Monate nach der Diagnose hier ein Thema erstelle hat den Grund das es noch kaum etwas darüber im Forum zu lesen gibt und ich glaube es könnte "ein" Grund für die Entstehung eines Glioblastoms sein.

"Entstehung" nicht "Disposition" wie sie bei manchen Menschen bekannt ist.
zb. Bestrahlung im Kindesalter.

Das Durchschnittsalter der Erkrankung bei Frauen liegt bei 48.
Ziemlich genau die Zeit wo sich die Hormone bekanntermasen ändern.
Meine Freundin ist 48.

Zufällig fand ich diese Studie im Netz.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24787660

Auf dem Infotag in Berlin hielt Prof. Weller (Zürich) einen Beitrag über Langzeitüberlebende. Er erzählte von zwei Frauen die entgegen aller Ratschläge schwanger wurden. Langzeitüberlebende !

Schwangere haben einen wesentlich höheren Progesteronspiegel !

Die Werte meiner Freundin liegen im Blut unter der Nachweisgrenze.
Das könnte auch der Therapie geschuldet sein aber das ist nicht meine Frage.

Was denkt ihr ?
Könnte da was Dransein ?
Männer haben auch ihre Wechsejahre. Halt ein bisschen anders.
Haben Hormone über Ecken vieleicht zu tun mit der Entstehung ?
Würden Hormone in der Therapie möglich und hilfreich sein?

Beste Grüsse
nowornever

Dann fragt sich, warum die Krankheit bei Männern häufiger vorkommt als bei Frauen.

Gruß, Alma.

Darüber gibt es kaum Erkenntnisse. Manche Gliome haben Rezeptoren für Östrogen, aber eine Behandlung mit dem hemmenden Tamoxifen bringt da leider auch keine überzeugenden Erfolge. Bzgl. der Entstehung dieser Tumore ist m.E. im hormonellen Bereich nichts wirklich zu erwarten.

Ben Williams bekam Tamoxifen vor 19 Jahren.

Ob er eine Östrogen-Dominanz wie sie auch bei Männern vorkommt hatte weis ich nicht. Er hat natürlich viel mehr gemacht,vielleicht Glück gehabt.
Östrogen(Dominanz !?) als auslöser von Brustkrebs ist unbestritten !
Finde schon komisch das fast alle in "dem" Alter erkranken.
Vielleicht ändert die Hormonumstellung das Immunsystem.

Von mir aus dürfen Hormone gerne auch über Ecken (Immunmodulation) gegen das Glioblstom wirken wie es anscheinend auch Virostatika (zb. gegen Cytomegalie) tun.

Ich höre zu oft wirkt nicht, geht nicht, wissen wir nicht...wie soll sich da was ändern ?

nowornever
citizenscience

Nach Rücksprache mir Atlanta und Prof. Hallatsch (CUSP9) erscheint uns die Gefahr einer pro-profilativen Wirkung von einer Progesteron Substitution einfach zu gross. Auch die Thrombose-Gefahr steigt.

Die Idee das Progesteron jetzt helfen könnte ist vom Tisch !

Die Theorie der Entstehung von Hirntumoren auch durch hormonelle Veränderungen bleibt.

Beste Grüsse
nowornever

Hallo nowornever,

über Hormone habe ich in Zusammenhang mit Hirntumor auch schon viel nachgedacht ... Denn:

Immer, wenn ich in der zweiten Zyklushälfte bin, häufen sich die fokalen Anfälle sichtbar um ein mehrfaches - mit Zyklus meine ich die ca. 30 Tage von einer "Periode" zur nächsten. Am besten geht es mir immer die etwa vier Tage direkt nach meiner Menstruation.

Ob das nun aber in Zusammenhang mit Progesteron steht - das hattest du weiter oben ausgeführt - kann ich nicht sagen. Aber etwas Hormonelles steckt auf jeden Fall dahinter.

Nachträglich finde ich es übrigens auch auffällig, wie sehr müde ich nach der Geburt meines Sohnes vor 21 Jahren war. Und eben auch in den letzten Jahren. Ich bilde mir ein, dass in diesen Phasen der Hirntumor etwas schneller gewachsen sein muss ... aufgrund hormoneller Umstellungen.

Na ja, wer weiss. Dies sind alles nur "innere Wahrnehmungen".

Lg
Weihnacht.

Hallo Weihnacht,

danke so funktioniert Citicen Science.

Weiterhin alles gute.
nowornever

Hallo Weihnacht und alle,

heute sind 2 Dinge passiert.

2. Meine Freundin hatte heut morgen das erste mal seit 4 Monaten einen fokalen Anfall.

1. Heute Nacht hat sie um 2 Uhr ihre Menstruation bekommen.

Ohne die Nachricht von Weihnacht hätte ich wahrscheinlich nur eine Erklärung gehabt.

Danke dir :)

Zumindest der Zusammenhang zwischen Hormonen und Epilepsie ist wohl erwiesen.

www.izepilepsie.de/home/index,id,393,selid,2761,type,VAL_MEMO.html

www.progesteron.de/wirkungen/zns/epilepsie/

Beste Grüsse
nowornever

... na, da steht es ja Schwarz auf Weiß! Und sogar von einer Fachgesellschaft ...

Mein HT liegt im linkem Schläfenlappen - angeblich sehr tief. Aber meinen Empfindungen zufolge, war das für mich eh klar.

Danke für den Link!
W.