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Dannimaus30

Wo solle ich anfangen? Es war im Januar 2007, als ich bei der Arbeit (und wir haben eine Privatklinik) den folgenschweren Anruf erhalten habe. Mein Vater - Damals 61 Jahre alt, fit, internistisch gesund wurde nach einem Krampfanfall aus dem Büro in den Helikopter und dann erstmals in die Uniklinik Lübeck eingeliefert. Die Diagnose war so unfassbar, das ich und auch mein Bruder und meine Mama selbige nicht glauben wollten. Glioblastom 4. Innoperabel und einfach nur zerstörend. Das konnte und wollte ich so nicht annehmen. Mein Papa- ja MEIN Papa - kerniger Mann, voller Lebensfreude, super Job und ein echter Familienmensch sollte binnen von 3 Monaten sterben?! NEIN hat alles in mir geschrien. Papa wollte keine Diagnose - das war auch sein gutes Recht - nur ich wollte und musste handeln. Ich nehme Vorweg, mein Papa ist zu Hause - so sein Wunsch - dann am 30.8.2009 eingeschlafen. Ja, er ist Tod. Trotzdem ist dazwischen so viel Lebenswertes, passiert, was die Tränen überwiegt. Ich habe Papa verlegen lassen in die Neuro nach Hamburg zu Prof. Kremer (AK Heidberg). Ein genialer Arzt und auch ein emphatischer Mensch. Er hatte nicht viel Hoffnung, aber die stirbt ja bekantlich zuletzt. Ich habe das mit meinem Papa besprochen und er vertraute mir bei der Arztwahl. Gerne erzähle ich auch alle Zwischenschritte, wie es mit Bestrahlung ist und wenn der Tumor dann einfach wieder da ist, das Cortison nicht hilft und DU auch nicht mehr... Aber es ist eine tolle Erfolgsgeschischte für meinem Papa und für uns: Der Tumor hat am Ende gesiegt. Aber wir haben gute und freie und auch qalifizierte Zeit bekommen. Sogar mit reisen - ganz Normal (Cortison sei Dank?). Es wurde gelacht, heimlich geweint und sich mal entlich auch ausgesprochen. Das klingt jetzt alles so leicht. War es aber nicht. Auch wenn wir alles versucht haben, gab es keine Rettung. Das zu Erkennen, war das Schlimmste. Papa ist gestorben. zu Hause, mit Freunden, Famielie und seiner Musik an einem lauen Sommerabend. Ich habe bewusst die Zwischenteile ausgelassen, die ich aber gerne für jeden Nachliefer. Auf seinem Grabstein steht: Das Leben schreibt die schönsten Geschichten - Deine wird unendlich sein...Er fehlt jeden Tag, jede Minute aber ich/wir haben auch so viel gewonnen. Das ganze medizinische kann ich gerne darlegen oder auch begründen. Diese Diagnose ist Unbesiegbar. Aber kämpfen ist erlaubt. 18 Monate war alles, was ich/wir bekmmen haben - 18 Monate waren schmerzhaft aber erfüllt von Frieden, Lachen und Glück...Warum ich so viel später Schreibe? Ich brauchte Zeit. Wer Fragen hat zu allen wirklich wichtigen Dingen (Ärzte, Medikamente, Schmerztherapie,...) kann sich gerne melden. Ich dachte, ich bin Alleine. Nein, wir sind ganz viele und Kämpfen! Euch Allen viel Glück und Kraft und manchmal gibt es ja auch Wunder! Take Care und Papa ich vermisse Dich jeden Tag Dani

Fifty2106

Mir fehlen die Worte. Doch kann ich nachfühlen. Meine Frau ist nach nur 7 Monaten am 22.1.15 von mir gegangen. Viel zu früh.
Ich wünsche Dir Kraft, etwas mehr, als ich sie derzeit habe. Es ist das Einzige, was ich zu bieten habe - doch dies wünsche ich Dir aus ganzem Herzen.

LG
Fifty

Bulli2014

Hallo Dannimaus30,
ich begrüße dich in diesem Forum auch wenn der Anlass kein schöner war, ist...
Eine unvorhergesehene Erkrankung, eben auch dieses Gliom, ist das was uns und auch dich komplett aus der Bahn geworfen hat, alles war in Ordnung bis zu diesem Tag, als die Diagnose kam... ;(
Auch bei uns hat der Tumor gesiegt... nach nur 6 Monaten ist Papa in die andere Welt gegangen...
Deine Geschichte ist einfühlsam und doch auch realistisch geschrieben.
Ich wünsche Dir viel Kraft, Kraft die wir hier alle brauchen um unsere Lieben zu verabschieden, sie zu begleiten und dann doch loslassen zu müssen.
Auch für Dich, Fifty2106... viel Kraft für die Zeit die euch bevorsteht...
Ich sende dir Engel die dich begleiten und dich beschützen.
Es grüßt euch
Bulli2014

Papa du wirst immer in unserem Herzen sein...

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