@Kunalini
Ich an Deiner Stelle würde mich an einen spezialisierten Neurochirurgen wenden, wenn die Medikamente nicht wirken und Du unter der Wirkung des Prolaktin leidest, auch langfristige Schäden wie bzw. Osteoporose vermeiden möchtest, könnte eine Indikation zur OP durchaus gegeben sein. Es muss natürlich Nutzen/Risiko sorgfältig abgewogen werden, aber wie ich bis jetzt erfahren habe, kann in bestimmten Situationen eine OP absolut verantwortet werden
Bei mir ist es gerade umgekehrt, bei mir würden die Medikamente (Dostinex, Bromocriptin und Norprolac) zwar wunderbar wirken, nebenwirken tun sie leider auch. So schlimm, dass ich diese Medikamente nicht ein Lebenlang nehmen will/kann. Ich habe mir dann eine 2. Meinung bei einem anderen Endokrinologen und bei einem Neurochirurgen geholt, mit der Erwartung dass auch sie mir von einer OP abraten, doch im Gegenteil, sie fanden unabhängig voneinander eine OP als vertretbare Option in meiner Situation, jetzt warte ich auf das Aufgebot für die OP.
@grünefee
ich habe gerade gelesen, dass Du unter Symptomen gelitten hast, die niemand Deinem Prolaktinom zuordnen wollte. Ich bin langsam überzeugt, dass diese Krankheit zwar bekannt und auch greifbar/behandelbar ist, aber mit allen Symptomen und Auswirkungen auf den Körper noch so gut wie unerforscht ist, v.a. dann wenn die Symptome unspezifisch sind und nach der Logik nicht im Zusammenhang stehen. Mein Prolaktinom ist nur 2-3mm gross, sehr hormonaktiv. Neben den üblichen Beschwerden bin ich ohne Behandlung sehr lichtempfindlich. Mein Endokrinologe glaubt bis heute an keinen Zusammenhang, obwohl die Lichtempfindlichkeit vor der Behandlung da war, mit den Medikamenten verschwand und jetzt nach dem Absetzen wieder gekommen ist.
Man darf nie vergessen, dass die Medizin eine Grenzwissenschaft ist. Es kann nicht alles gemessen und erfasst werden wie in der Mathematik. Das gesamte Wissen ist auf Studien aufgebaut, bei welchen die Mehrheit Der Studienteilnehmer (nicht Alle!) bei der bestimmten Krankheit diese und jene Symptome oder Blutwerte hatten, oder wenn 80% auf ein neues Medikament positiv reagieren gilt es als wirsam, obwohl 20% 'leer ausgingen'.
Entspricht man als Patient nicht der Mehrheit, kommt es oft zu falschen Einschätzungen und die Ärzte sind ratlos. Jeder menschliche Körper reagiert anders.
Deshalb sollte man immer auf den eigenen Körper hören und dran bleiben, auch wenn der Arzt meint, 'da ist nichts' oder 'das kann nicht sein'.
lg Amnatou