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Thema: Prolaktinom

Prolaktinom
grünefee
27.08.2014 21:08:47
Hallo ,
bei mir wurde vor ca 14 Tagen per MRT ein Mikrohypophysenadenom re, 6mm, diagnostiziert. Endokrinologisch wurde ein erhöhter Prolaktinspiegel nachgewiesen der nun mit einem Dopaminagonisten behandelt wird.
Ich bin aufgrund attackenartig auftretender Kopfschmerzen, rechtsseitig im Stirn/Schläfenbereich in das MRT überwiesen worden, keines der üblichen Schmerzmittel ( Ibuprofen, Tramal oder Novalgin) konnte mir die Schmerzen nehmen.
Diese Schmerzzustände begannen im Sommer letzten Jahres und nehmen an Intensität zu, vor 5 Tagen musste ich mit meinem Auto einen Parkplatz aufsuchen,weil ich vor Schmerzen nicht mehr fahren konnte.
Meine Frage hierzu wäre:
Können die Schmerzen durch das Adenom hervor gerufen werden?bisher haben meine behandelnden Ärzte dieses verneint.
Während dieser Schmerzphasen verspüre ich bei Husten oder Niesen einen starken Druckschmerz rechtsseitig im Kopf
Vielen Dank schon einmal im Voraus
grünefee
Nancy40
30.08.2014 14:47:19
Hallo Grünefee,

also eigentlich kann dieses kleine Adenom keinen Schmerzen verursachen, da es noch keine richtige Raumforderung ist.

Ich habe auch ein solch kleines Adenom allerdings INAKTIV und die Ärzte sagten, dass es keine schmerzen verursachen kann in der Größe.

Diese Kopfschmerzen können von Verspannungen der Nackenmuskulatur kommen. Meist auch einseitig. Oder eben halt auch von einer verspannten Kopfhaut, was bei mir auch der Fall sein könnte.

LG Nancy
Nancy40
grünefee
30.08.2014 19:19:50
Hallo Nancy ,
Vielen Dank für deine Antwort .
Ich bin seit dem Sommer 2013 in regelmäßiger osteopathischer und physiotherapeutischer Behandlung(gerade im HWS/Kiefer Bereich)
Ohne Veränderungen, ich dachte eher an die hormonelle Variante, gerade wir Frauen wissen ja wie mächtig Hormone sein können (in Bezug auf prämens. Beschwerden etc)
Vielleicht haben ja andere Betroffene in diesem Bereich ja Erfahrungen?
Viele Grüße
Grünefee
grünefee
Harte Nuss
08.09.2014 12:24:47
Hallo grünefee,
du sprichst die Hormone an. Ich hatte (habe) ein Prolaktinom, welches sich durch Milchfluss bemerkbar gemacht hat. Ich habe dann 10 Jahre lang ein Medikament zum Abstillen bekommen. Damit konnte auch das Wachstum stoppen werden, der Prolaktinspiegel gesenkt werden und das Teil hat jetzt bei 6 mm aufgehört zu arbeiten. Nach dem zweiten Versuch das Medikament abzusetzen hat es jetzt geklappt.. Kopfschmerzen habe ich auch öffters aber die sind meist von Verspannungen. Hast du es schon mal mit einer Beißschiene (bekommst du mein Zahnarzt) gegen nächtliches Zähneknirschen versucht?
LG von der harten Nuss
Harte Nuss
Nancy40
11.09.2014 21:57:24
Also ich denke das kommt bei dir von nackenverspannungen.
Nancy40
grünefee
14.09.2014 14:23:33
Hallo und sorry für die späte Antwort,
Ich bin meine Kopfschmerzen los :-) anscheinend war meine Vermutung richtig denn kurze Zeit nach Beginn der Hormontherapie mit dem Dopainagonisten sind meine Kopfschmerzen verschwunden, ich bin wirklich froh und dankbar, der Prolaktinspiegel senkt sich auch deutlich.
Viele Grüße
grünefee
Nancy40
15.09.2014 14:31:23
sehr schön :-)
Nancy40
Kundalini
19.05.2015 21:42:11
Prolaktinom ca.8mm mit Prolaktinschwankungen und hohen Werten trotz Dostinex.
Dostinex hilft nicht, ebenso Bromocriptin nicht. Prolaktinwert geht immer wieder hoch, Menstruation bleibt aus, starkes Brustspannen, keine Libido.
Gynäkologin und Endokrinologin sagen" ich weiß auch nicht weiter". Und ich weiß auch nicht weiter.Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
Kundalini
grünefee
20.05.2015 06:46:38
Hallo Kundalini,
Bei mir steigen die Prolaktin Werte auch wieder stetig, laut MRT Kontrolle hat sich das Prolaktinom verkleinert... Wir arbeiten gerade an einer neuen Dosierung.
LG Grünefee
grünefee
Amnatou
20.05.2015 16:52:36
@Kunalini
Ich an Deiner Stelle würde mich an einen spezialisierten Neurochirurgen wenden, wenn die Medikamente nicht wirken und Du unter der Wirkung des Prolaktin leidest, auch langfristige Schäden wie bzw. Osteoporose vermeiden möchtest, könnte eine Indikation zur OP durchaus gegeben sein. Es muss natürlich Nutzen/Risiko sorgfältig abgewogen werden, aber wie ich bis jetzt erfahren habe, kann in bestimmten Situationen eine OP absolut verantwortet werden
Bei mir ist es gerade umgekehrt, bei mir würden die Medikamente (Dostinex, Bromocriptin und Norprolac) zwar wunderbar wirken, nebenwirken tun sie leider auch. So schlimm, dass ich diese Medikamente nicht ein Lebenlang nehmen will/kann. Ich habe mir dann eine 2. Meinung bei einem anderen Endokrinologen und bei einem Neurochirurgen geholt, mit der Erwartung dass auch sie mir von einer OP abraten, doch im Gegenteil, sie fanden unabhängig voneinander eine OP als vertretbare Option in meiner Situation, jetzt warte ich auf das Aufgebot für die OP.
@grünefee
ich habe gerade gelesen, dass Du unter Symptomen gelitten hast, die niemand Deinem Prolaktinom zuordnen wollte. Ich bin langsam überzeugt, dass diese Krankheit zwar bekannt und auch greifbar/behandelbar ist, aber mit allen Symptomen und Auswirkungen auf den Körper noch so gut wie unerforscht ist, v.a. dann wenn die Symptome unspezifisch sind und nach der Logik nicht im Zusammenhang stehen. Mein Prolaktinom ist nur 2-3mm gross, sehr hormonaktiv. Neben den üblichen Beschwerden bin ich ohne Behandlung sehr lichtempfindlich. Mein Endokrinologe glaubt bis heute an keinen Zusammenhang, obwohl die Lichtempfindlichkeit vor der Behandlung da war, mit den Medikamenten verschwand und jetzt nach dem Absetzen wieder gekommen ist.
Man darf nie vergessen, dass die Medizin eine Grenzwissenschaft ist. Es kann nicht alles gemessen und erfasst werden wie in der Mathematik. Das gesamte Wissen ist auf Studien aufgebaut, bei welchen die Mehrheit Der Studienteilnehmer (nicht Alle!) bei der bestimmten Krankheit diese und jene Symptome oder Blutwerte hatten, oder wenn 80% auf ein neues Medikament positiv reagieren gilt es als wirsam, obwohl 20% 'leer ausgingen'.
Entspricht man als Patient nicht der Mehrheit, kommt es oft zu falschen Einschätzungen und die Ärzte sind ratlos. Jeder menschliche Körper reagiert anders.
Deshalb sollte man immer auf den eigenen Körper hören und dran bleiben, auch wenn der Arzt meint, 'da ist nichts' oder 'das kann nicht sein'.
lg Amnatou
Amnatou
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