Unterstützen Sie unsere Arbeit für Hirntumorpatienten. Jeder Beitrag hilft.

Jetzt spenden

tine75

Guten Tag,
ich habe zwei Fragen:
Die erste Frage betrifft die Corona-Schutzimpfung. Zu welcher Priorisierungsgruppe gehören Patienten mit einem Hypophysenadenom (Prolaktinom)?
Außerdem interessiert mich, ob ein erhöhter Prolaktinspiegel Autoimmunerkrankungen auslösen oder negativ beeinflussen kann, da ich zeitgleich mit den ersten Symptomen des Prolaktinoms eine Sklerodermie (Hautsymptomatik) bekam. Die Sklerodermie schritt auch während der Behandlung mit Cabergolin schubartig leicht voran. Ein Cabergolin-Auslassversuch führte jedoch wieder zu erhöhten Prolaktinwerten und zeitgleich kam es zu einem etwas stärkeren Sklerodermie-Schub. Bei moderat erhöhten Prolaktinwerten wird der Auslassversuch derzeit noch fortgesetzt. Einerseits geht es mir ohne Cabergolin besser, andererseits möchte ich die Sklerodermie nicht evtl. weiter verschlimmern.

KaSy

Hallo, tine75
Da eine Erkrankung mit SarsCov2 als Langzeitfolge auch das Gehirn betreffen kann, könnten wir Hirntumorpatienten zur Risikogruppe gehören.
Ich habe bis jetzt gewartet, weil von den wichtigsten Personengruppen mit vielen Kontakten (medizinisches und pädagogisches Personal und die über 80-jährigen) noch nicht alle geimpft wurden.
Aber ehe der Impfstoff liegen bleibt*, werde ich morgen meine Hausärztin fragen, ob sie mir ein "ärztliches Zeugnis" ausstellt, damit ich geimpft werden kann.
(Das soll seit heute laut einem Zeitungsartikel bei uns möglich sein.)

Von Deinem anderen Problem habe ich leider keine Ahnung.

KaSy

* nach der Bund-Länder-Konferenz, auf der alle Ministerpräsidenten gefragt hatten, wo dieser Impfstoff denn sei.

Das RKI registriert das Vorhandensein des Impfstoffs bereits dann, wenn er zum Transport in die Impfzentren in die LKWS verladen wird.
Dann steht er aber noch gar nicht zum Impfen zur Verfügung, sondern befindet sich noch auf dem Weg.
Aus den Zahlen des RKI wird er erst dann wieder herausgenommen, wenn gemeldet wird, dass er verimpft wurde.

tamagotschi

Unter § 3 der Corona-Impfverordnung sind alle Personengruppe gelistet, die „mit hoher Priorität Anspruch auf Schutzimpfung“ haben. Hier stehen seit dem 08.02.2021 nun auch „Personen mit malignen hämatologischen Erkrankungen oder behandlungsbedürftigen soliden Tumorerkrankungen, die nicht in Remission sind oder deren Remissionsdauer weniger als fünf Jahre beträgt“

So, ob jetzt hier ein Prolaktinom wirklich drunter fällt, kann ich nicht bewerten. Ist hier ein Arzt im Forum, der sich traut, hier eine Abschätzung zu geben?

Harte Nuss

Tumorpatient, Epilepsie, Depression und pflegende Angehörige hat bei mir zur Anmeldung in Gruppe 2 gereicht. Habe mich auf der Rheinland Pfalz Internetseite am Wochenende angemeldet. Ich werde dann per Mail und Post angeschrieben wann der Termin ist.
Gruß von der harten Nuss

tamagotschi

Hi Harte Nuss ... klar, damit fällt man in Gruppe 2. Ich selber würde denken, mit einem "einfachen" Prolaktinom eher nicht. Warum soll das das Risiko erhöhen.

tine75

Vielen Dank für die Rückmeldungen. Inzwischen weiß ich, dass das Prolaktinom - so wie auch Autoimmunerkrankungen - in Gruppe 3 der Impfverordnung fallen.

Welchen Einfluss hohe Prolaktinwerte auf Autoimmunerkrankugen haben, das konnte mir bisher jedoch auch noch kein Arzt beantworten. Da ich meine Sklerodermie nicht verschlimmern möchte, wäre es aber gut zu wissen, ob ich mit hohen Prolaktinwerten oder einer Cabergolin-Therapie besser fahre.

Was das Prolaktinom betrifft: Leider habe ich das Cabergolin nicht sonderlich gut vertragen, aber die hohen Prolaktinwerte sorgen auch für Durcheinander (Stimmungsschwankungen, Erschöpfung, Unruhe, schlechter Schlaf ...).

Antworten nur für eingeloggte Benutzer möglich

Nur angemeldete Nutzer können eine Antwort erstellen. Bitte loggen Sie sich ein oder erstellen Sie einen Account.