Hallo in die Runde,
mich interessiert eine Frage, über die sogar in der Fachwelt Uneinigkeit herrscht und um die zum Teil heftig gerungen wird: Die Frage nach der Beteiligung von Pro- und Antioxidantien am Krebsgeschehen und bei der Krebsbehandlung.
Die wenigsten kennen sich mit dem Redoxgleichgewicht im Körper und der Möglichkeit einer gezielten Einflussnahme (Moderation) wirklich richtig gut aus. Meiner Wahrnehmung nach herrschen mehr Fach-Meinungen und weniger Fach-Wissen vor.
Ich habe hier schon einmal was dazu geschrieben und möchte wissen, ob ich wenigstens ungefähr richtig liege.
Es gibt eine relativ große Anzahl an Möglichkeiten, wie eine Zelle zu Grunde gehen kann. Es wird zwischen externen und internen Auslösern unterschieden sowie zwischen apoptotischem und nicht-apoptotischen Zelltod. Ich komme auf 17 verschiedene Arten..
Bei allen spielt die (messbare) Anwesenheit von Reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) eine Rolle. Diese scheinen sowohl Auslöser für den Zelltod sein zu können, als auch in dessen Verlauf im Zuge der Zerstörungskaskade eine verstärkende Rolle zu spielen.
Da ein Überschuss von ROS im gesunden Körper als schädlich und krankmachend gilt, wird im allgemeinen empfohlen, dem Körper ausreichend Antioxidantien über die Nahrung und -sErgänzungsmitteln zuzuführen.
Genau davor warnen jedoch einige Fachleute, weil sie befürchten, dass dann die Zerstörungskaskade bei der Krebsbehandlung gestört würde.
Beobachtungsstudien (retrospektiv) haben gezeigt, dass die Einnahme von Antioxidantien den Behandlungserfolg nicht gefährdet hat. Prospektiv gibt es meines Wissens keine Studien, die das Thema untersucht haben.
Ich denke, dass das Thema sehr komplex ist und möchte natürlich mehr darüber erfahren. Wenn jemand hierüber Wissen besitzt wäre ich dankbar, wenn er/sie das hier teilen könnte. Im Voraus vielen Dank!