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Thema: Protonentherapie?

Protonentherapie?
Linda M
09.04.2014 20:16:11
Guten Abend,

mein Mann hat einen Oligodendrogliom Grad III er hatte schon 2 operationen, Chemo, Strahlentherapie, Avastin und unter der Behandlung von Avastin ist der Tumor wieder gewachsen. Die Behandlung wurde dann trotzdem fortgeführt. Aber nach der nächsten MRT- Kontrolle wurde festgestellt das der Tumor erheblich unter der Behandlung an mehreren Stellen wieder gewachsen ist. (verteilt.) Die Behandelden Ärzte haben gesagt das es besser sei die Therapie abzubrechen da es unter Avastin weiter gewachsen ist. Ich bin total am Boden zerstört und haber sehr sehr große Angst und kann das auch gar nicht in Worte fassen.
Ich habe von einer Protonentherapie gehört durch Bekannte & würde gerne wissen ob jemand damit schon mal Erfahrung hatte und wo das Gerät denn wäre? Nach meine Reserschen im Internet habe ich leider nichts gefunden mit dem ich was Anfangen kann. Aber es kann auch sein weil ich einfach so durcheinander bin. Vor meinem bin ich sehr stark und lass mir nicht viel anmerken den er brauch ja meine ganze Liebe und Kraft. Weil wie man so schön sagt wie in guten und in schlechten Zeiten.
Wäre sehr toll wenn sich jemand darauf melden könnte der sich damit auskennt oder auch das gleiche schicksal hat wie ich gerade.
Denn ich Klammere mich an jeden Halm, denn ich sage mir es gibt immer ein wenig Hoffnung und es kann ja noch nicht das Ende sein mit 32. Jahren.
Ich danke euch.

Liebe Grüße
Linda
Linda M
Angelina
09.04.2014 20:29:33
Ich habe einen Bekannten der sich aufgrund eines Prostatakarzinoms um Protonenbehandlung bemüht hat.
Und zwar am Uniklinikum Heidelberg und in München sind die beiden
großen Zentren......da gibt es auch Hotlines und Rufnummern......
Auch bei den Krankenkassen kann man nachfragen.........da es sich um eine sehr kostenintensive Behandlungsmöglichkeit handelt. Im Internet habe ich auch schon mal eine Seite (Heidelberg) gesehen, wo angegeben wurde, welche Art von Tumoren da wie oft mit Protonentherapie behandelt wurden.
Viel Glück und alles alles Gute
Angelika Wagner
Angelina
wando
09.04.2014 20:32:21
Liebe Linda,

schau Dir meinen recht ausführlichen Beitrag zu diesem Thema an. Es wäre zu umfangreich, nochmals alles hier zu schreiben. Gib einfach unter Suchen ein: Presse: Neue Bestrahlungstechnik auch für Hirntumore.

Wenn Du noch etwas wissen möchtest, kannst Du mich gern kontaktieren.

Herzliche Grüße.

Andrea
wando
Logossos
09.04.2014 21:12:55
Hallo Linda,

Protonenbestrahlung wird am HIT, Heidelberger Ionenstrahltherapiezentrum durchgeführt, auf deren homepage zählen Hirntumore aber nicht zu den Indikationen. Offenbar wirken Protonen nicht besser als konventionelle Bestrahlung.
Seit kurzem gibt es eine Studie mit Cabazitaxel, das Mittel ist für Rezidive gedacht, wenn man meint, andere Therapie würden nicht mehr wirken. Die Studienleitung hat Prof. Bullinger, Uni Ulm, Innere Medizin III. Vielleicht hilft eine Anfrage.
Alles Gute, Claus.
Logossos
fasulia
10.04.2014 13:08:17
Hallo Linda,
soweit ich mich informiert habe, kommt die Protonentherapie für die Art von Hirntumoren in Frage bei denen man möchte, dass die Strahlen im Tumor enden. Bei der üblichen Bestrahlung gibt es eine eintrittsstelle, die Strahlen gehen durch den Tumor und weiter und treten dann wieder irgendwo aus. Wenn man Hirngewebe das auf dem "Weg" liegt schonen möchte, da sonst strahlenbedingt Ausfälle zu erwarten sind, ist die Protonentherapie eine Option. Auch bei sehr kleinen Kindern lässt sich das Ausmaß der strahlenbedingten Hirnschädigung so minimieren.
Soweit ich informiert bin sind Protonen nicht wirksamer als .....(ich weiss gerade nicht, wie die anderen Strahlen heißen.)

Patienten, die auf die herkömmliche Photonentherapie – die Röntgen- oder Gammabestrahlung – gar nicht oder nur schlecht ansprechen und deren Tumor trotz Bestrahlung weiter wächst. Dazu gehören auch Tumoren, die tief im Körper liegen oder von extrem strahlenempfindlichem gesunden Gewebe umgeben sind, wie beispielsweise Auge, Sehnerv, Hirnstamm oder Darm. Es ist in diesen Fällen mit der herkömmlichen Strahlentherapie technisch einfach nicht möglich, eine ausreichend hohe, den Tumor zerstörende Strahlendosis zu verabreichen und gleichzeitig das Normalgewebe oder angrenzende Organe ausreichend zu schonen.

lg
fasulia
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