Hallo zusammen,
bei meiner Lebensgefährtin wurde Ende Januar ein Glioblastom entfernt. Ende Februar begann dann die Strahlentherapie nach STUPP mit 120 mg Temodal. Die letzte Bestrahlung war am 8. April.
Vor einer Woche wurde dann ein Kontroll-MRT gemacht und gestern bekamen wir die Auswertung. In einem Bereich der Resektionshöhle wurde Kontrastmittel aufgenommen. Der Neurochirug erklärte uns, dass es nicht zwingend ein Rezidiv sein muss, sondern dass es sich, so kurz nach der Bestrahlung, auch um eine Pseudoprogression handeln kann. Aus meine Frage, ob es sich dabei um Narbengewebe handle, verneinte er dieses und meinte, das könne halt von der Bestrahlung kommen. Irgendwie konnte oder wollte er uns den Begriff "Pseudoprogression" nicht wirklich erklären. In vier Wochen soll zur Kontrolle ein weiteres MRT gemacht werden. Heute beginnt die Anschlussbehandlung mit 250 mg Temodal.
Wir sind natürlich geschockt, weil sich eventuell nach so kurzer Zeit bereits ein Rezidiv gebildet haben könnte. Wer hat Erfahrung mit einer Pseudoprogression? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit?
Sollte auf dem nächsten MRT kein bzw. weniger Kontrastmittel zu sehen sein? Oder sollte der Bereich, welcher Kontrastmittel aufnimmt, nicht mehr wachsen? Was deutet auf eine Pseudoprogression hin? Wie kann man diese diagnostizieren?
So langsam bin ich am Ende. Schlaf ist nur noch mit Beruhigungsmitteln, Passionsblumentee oder Single Malt möglich.
Ich habe den Neurochirugen auch auf Weihrauch angesprochen, da es ja keine Nebenwirkungen habe. Darauf antwortete er sinngemäß, was keine Nebenwirkungen habe, hätte auch keine Wirkung. Irgenwie hatte ich gestern das Gefühl, dass er uns so schnell wie möglich wieder loswerden wollte. Die einzig gute Nachricht war, das das Glioblastom methyliert sei, also auf eine Chemotherapie gut ansprechen würde.
Viele Grüße
Josh