Hallo Muriel,
um den Faden "Behinderten Bullshit Bingo" aufzunehmen, habe ich hier mal eine schöne Antwort, auf die Frage (eines Kindes), warum man denn so einen Verband am Kopf hätte - worauf die Antwort kam: "Ich hatte einen sehr großen Gedanken."
Ich selbst habe keinerlei Erfahrungen mit Psychologen, Psychiatern oder Psychoonkologen bisher gemacht, da ich eher der Typ bin, der alles mit sich selbst ausmacht.
Aufgefallen ist mir in deiner Fragestellung schon, dass es dich interessiert, welche Themen denn andere Leute besprochen haben. Ich glaube, du bist besser beraten, deinen Kompass auf dich selbst auszurichten, weil jeder Mensch anders programmiert ist. Lege den Fokus auf deine eigenen Fragen, momentane Probleme, Ängste oder Sorgen.
Beim Thema "Tumor und Konzentration auf den Tod" sehe ich es ähnlich wie Mego. Konzentriere dich auf's Leben, sei dem Leben zugewandt. Denke immer daran, was alles gut tut, und nicht daran, was nicht. Mego hatte den Vorschlag beim Führen des "Schmerztagebuches" was "Schmerz-los-tagebuch" dann heißen müsste, bereits gemacht, Positives statt Negatives zu notieren.
Zitat: "Ich beginne mittlerweile jedes Gespräch über Tumor und Krankheit und Angst vor Rezidiv mit "Und wenn noch einmal jemand das Bild von dem halb vollen Glas bemüht, dann fange ich an zu schreien." Das wirkt immer.
Ich finde auch einige oft verwendete Phrasen fürchterlich, nicht nur das halbvolle/halbleere Wasserglas, sondern z.B. auch: Die Hoffnung stirbt zuletzt. & Der Glaube versetzt Berge.
Es kommt nämlich nur darauf an, ob das Wasserglas zuvor leer war - erst dann kann es danach wieder halbvoll sein oder ob es zuvor gefüllt war, erst dann ist es wieder halbleer. Alles eine Frage der Perspektive.
Alles Gute!
Gruß Mirli