Psycho-Onkologen findet man z.B. auch gut über die örtlichen Krebsberatungsstellen. Ich persönlich halte diese Begleitung für eine sehr wichtige Säule. Ich habe gehofft, dass auch unser betroffener erwachsener Sohn diese Begleitung bekommt, bis er wirklich begreift, was für eine Erkrankung er hat.
Da es unserem Sohn nämlich momentan psychisch "so gut geht", ist der Psycho-Onkologe aus diesem Grund nicht zuständig, sie hatten deswegen nur einen Termin.
Ich empfinde die bisherigen wenigen Gespäche mit ihm (Op war Ende September) als zu wenig, denn es fanden außer den Visiten im Krankenhaus vor und nach der Op bis jetzt ambulant NUR ein Gespräch mit dem Neurochirurgen statt und eines knapp eine Woche später mit dem zuständigen Strahlentherapeuten, momentan warten wir auf die Entscheidung, ob Chemo möglich ist.
Die Patienten-Aufklärung und die psychosoziale Begleitung empfinde ich bis jetzt als sehr oberflächlich (ich habe selber im onkolog. Bereich als Krankenschwester gearbeitet) und mein Gefühl ist, dass es unserem Sohn deswegen psychisch so gut geht, weil es ihm seit der Op wieder körperlich gut geht und weil er noch nicht wirklich weiß, was ihn nun erwartet.
Nach dem Gespräch mit dem Neurochirurgen, bei dem wir Eltern genau so dabei waren wie beim Gespäch mit dem Strahlentherapeuten, war ihm nicht einmal klar gewesen, dass er Krebs hat, obwohl es WHO-Grad III ist. Der Neurochirurg hat dies jedoch auch nicht so deutlich gesagt, dass Laien das verstehen können.