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Thema: Psychose durch Hypophysentumor auslösbar ?

Psychose durch Hypophysentumor auslösbar ?
koko2015
30.07.2015 22:20:37
Wer hat schon Kenntnisse, ob eine Psychose durch einen Hypophysentumor auslösbar ist? Meine Tochter lebt seit einem Jahr mit der Diagnose einer Psychose und wird medikamentös behandelt. Vor Kurzem wurde im MRT nun ein Tumor im Hypophysenbereich festgestellt. Kann das die Ursache einer Psychose sein?
koko2015
alma
30.07.2015 23:11:47
Die Ursachen für eine Psychose sind in der Forschung noch nicht bekannt. Ich weiß von einem Fall, wo die Diagnose Glioblastom eine psychotische Episode ausgelöst hat. Der Grund wohl Überforderung.
Aber das meintest du sicherlich nicht.
Hypophysentumoren greifen in die Regelkreise verschiedener Hormone ein, als Mangel oder als Überschuss. Welche der Hormone sollten eine Psychose verursachen? Nur mal als Frage, die man den behandelnden Ärzten stellen könnte.
Und meine Frage: welche Konsequenzen hätte es für die weitere Behandlung, wenn bei deiner Tochter ein solcher Zusammenhang bestünde? OP bzw. sonst nicht?
alma
SpinEcho
31.07.2015 09:06:01
> Wer hat schon Kenntnisse, ob eine Psychose durch einen Hypophysentumor auslösbar ist?

Das ist, je nach Größe des Tumors, möglich, aber unwahrscheinlich.
SpinEcho
zon
31.07.2015 11:21:23
Hallo!
Ich hatte ein Kavernom direkt bei der Hypophyse. Seitdem merk ich Unterschiede in dem Hormonhaushalt. Auch meine Psyche ist verändert. Aber die Ärzte haben nur mit den Schulter gezuckt. Ich kann mir gut vorstellen, das ihr es hintergründen wollt, ob es an dem Tumor liegen kann.
Bei mir ist es so, das ich seither unter heftigen Angst und Panickattacken leide. Bislang wurde es auf die Psyche geschoben- das Erfahrene. Nun sagte mir ein Facharzt, das dies eher eine Spätfolge sein kann.
Nur allein um dies zu wissen, war schon gut. Also nicht das es an mir liegt sondern mit warscheinlichkeit die Spätfolge.
Aber ob es bei Deiner Tochter so ist? Unser Gehirn ist so komplex und bei jedem auch noch verschieden. Ob ihr da ein e Antwort für findet? Aber ich kann es gut nachvollziehen

LG zon
zon
Mamamaus
31.07.2015 12:13:31
Hallo,

mein Mann hat durch seinen Tumor auch eine Psychose bekommen, er hat aber ein Glioblastom. Schon Monate davor war er total daneben bevor der Tumor festgestellt wurde. Und nach der OP trat die Psychose wieder ganz heftig auf. Die Ärzte vermuteten dass das Keppra den erneuten Schub ausgelöst haben.

LG Mamamaus
Mamamaus
alma
31.07.2015 15:17:42
In dem als Eingangsfrage vorgestellten Fall war aber die Psychose zuerst da und ein Jahr später wurde der Tumor entdeckt. Dann hätte der Tumor schon zu der Zeit vorhanden sein müssen. Ich weiß nicht, ob die Mediziner wissen, wie schnell ein Hypophysentumor wächst. Bei einem malignen Hirntumor jedenfalls ist es unbekannt.

Aber man kann viel spekulieren. Ich tippe darauf, dass es sich nicht beantworten lässt. Wie so vieles bei der Psychose, so meine Erfahrung bei meiner Tätigkeit im sozialpsychiatrischen Bereich.
alma
alma
01.08.2015 10:00:35
Eine mögliche Adresse:
Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker e.V.
Sitzt in Bonn und hat ein Beratungstelefon.
alma
SabrinaS
20.08.2015 01:15:52
Hallo ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, dass mein Makroadenom an der Hypophyse eine Angsterkrankung ausgelöst hat.
Gruß Sabrina
SabrinaS
jemosi
20.08.2015 07:31:32
Kommt immer darauf an, ein Hypophysentumor kann u.U. sehr stark in den Katecholaminstoffwechsel eingreifen. Da ist es theoretisch schon möglich, dass sich dadurch eine Psychose bilden kann. Habt Ihr mal die Werte von Dopamin , Noadrenalin usw. untersuchen lassen?
jemosi
zon
21.08.2015 21:31:21
Jemosi, hab mir deinen Text teilw. Kopiert. Hab keinen Hypophysentumor gwhabt, aber ein Kavernom bei der Hypophyse. Nach der OP verstärkt Paniekatacken. Bis dato wurd immer gesagt es liegt an mir. Nehm deine info mit zur MRT Kontrolle und der Neuropsychologin.

Danke und gruss Zon
zon
alma
21.08.2015 22:37:22
@ jemosi: wo kann man das nachlesen? Interessiert mich.

@ zon: aber Panikattacken und eine Psychose sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Ich finde es schon wichtig, da einen Unterschied zu machen. Und welche therapeutischen Folgen hätte es denn, wenn die Ursache für die Attacken hirnorganisch wäre?
alma
zon
22.08.2015 10:28:27
Alma das stimmt, deutlich zwei paar Schuhe. Mein interesse galt dem Hormonhaushalt im algemeinem, der evt. In diesem oben genannten, aus dem Gleichgewicht gebracht werden könnte. Und die evt. Auswirkungen. Hatte mich wohl nicht deutlich genug ausgedrückt.
Nach meinem Kavernom bei der Hypophyse, bemerk ich selber Hormonalschwankungen. Welche hier von den Ärzten nur mit Schulterzucken abgewunken werden.

Danke Alma
zon
alma
22.08.2015 11:52:49
Bei mir kommen da doch noch ein paar Fragen auf.
- Welcher Art sind deine Hormonschwankungen? Was für Symptome lösen
sie aus? Welche Hormone hast du in Verdacht?
- Gibt es medizinische Erkenntnisse darüber, ob Panikattacken durch rein
körperliche Vorgänge ausgelöst werden können? Also Hormone?
- Dein Kavernom lag am Stammhirn und ist operiert. Wurde die Hypophyse
dabei in Mitleidenschaft gezogen oder könnte der Verdacht bestehen?
Die brauchst du hier nicht zu beantworten. Es geht mir eher darum, dass du dir deine eigenen Fragen klar machst.
Warst du denn mit deinen Hormonschwankungen mal beim Endokrinologen?
alma
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