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Mero

Guten Tag,

ich wurde vor einem Jahr mit Radiochirurgie behandelt und bei mir wurde eine Einmalbestrahlung durchgeführt.

Seit längerer Zeit machen ich mir immer wieder Gedanken wegen eventuellen Spätfolgen, die Gedanken drehen sich aber mehr um bösartige Hirntumore, wie der Glioblastom. Ich frage mich immer wieder ob durch meine Bestrahlung das Risiko nun höher ist an so einem seltenen Hirntumor zu erkranken.

Ich habe hier einige Beiträge durchgelesen und mir ist aufgefallen das sehr viele sich mit Cyber- und Gammaknife behandelt haben lassen.

Gerne hätte ich von euch Erfahrungsberichte, gibt es jemanden der nach einer GK und CK Behandlung mal einen malignen Tumor entwickelt hat?

Oder sind meine Sorgen einfach unberechtigt?


Mit lieben Grüßen Mero

Prof. Mursch

Soweit mir bekannt ist, kommen bösartige Gliome nach Radiochirurgie bislang nicht gehäuft vor.
Anders kann es sich mit Nekrosen (Gewebeschädigungen) verhalten. Meningeome als Folge von Bestrahlungen Jahre zuvor sind bekannt, wobei m.W. die Radiochirurgie bislang nicht im Zentrum steht.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

Mero

Ich habe gelesen das ionisierende Strahlungen auch Glioblastome auslösen können. Mit dem Cyber- und Gammaknife bekommt man ja konzentriert ionisierende Strahlung ab, daher Frage ich mich wie hoch das Risiko nun ist aber Wahrscheinlich wird man da keine konkrete Antwort darauf bekommen.

Liebe Grüße

KaSy

Hallo, Mero,
ich würde Dir raten, Dich bei Deiner nächsten Kontrolluntersuchung mit dem Strahlenmediziner über Deine Fragen zu unterhalten.

(Prof. Mursch hat Dir als Neurochirurg geantwortet.)

Ich selbst wurde nicht mit einer der Arten der Radiochirurgie bestrahlt, aber dreimal (2000 mit 60 Gy, 2011 mit 60 Gy, 2017 mit 54 Gy) fraktioniert (6 Wochen lang werktäglich mit je 2 Gy) im Linearbeschleuniger bzw. Linac mit Photonen an jeweils nicht überlappenden Stellen des Gehirns.
An keiner dieser Stellen entstand ein Rezidiv oder ein anderer Hirntumor.

Meine Einzelerfahrung wurde auf Hirntumorinformationstagen von Strahlenmedizinern mit vielen Patienten und langer Nachbeobachtungszeit bestätigt.

Ob es Ausnahmen gibt, die deutlich über die statistische geringe Wahrscheinlichkeit hinausgehen, darüber können eigentlich nur Langzeitstudien eine Auskunft geben. Und da wärst Du bei Deinem Radiochirurgen zunächst einmal an der richtigen Stelle.

Ich meine aber, Du hast das Meningeom bestrahlen lassen, es ist weg und kann in Deinem Gehirn keinen Schaden mehr anrichten.
Du bist in der MRT-Kontrolle und wenn ein Tumor entstehen würde, was ich nicht glaube, würdest Du es erfahren.

Dass Strahlung "Krebs" auslösen kann, wusste man sehr lange vor der Erfindung der Bestrahlung als Therapie gegen Tumoren. Kein verantwortungsvoller Mediziner hätte diese Therapie eingeführt und sie wäre auch nicht zugelassen worden, wenn die Gefahr bestehen würde, durch die "Zerstrahlung" eines Tumors "Krebs" auszulösen.

Also versuche, die Sorgen wegzuschieben und durch schöne Erlebnisse und interessante Beschäftigungen zu ersetzen.
Genieße Deine gewonnene Gesundheit!
KaSy

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