Liebe Greeneyes197,
wenn ein Hypophysenadenom behandelt werden muss, wird es vorrangig operiert, eventuell mit einer Chemotherapie behandelt und nur selten kommt eine Bestrahlung infrage.
Es handelt sich schließlich um ein sehr sensibles Organ, das für den Hormonhaushalt und dessen Steuerung zuständig ist.
Wenn das Adenom therapiert wird, muss danach regelmäßig (häufiger als jährlich) der Hormonstatus kontrolliert werden und mit einiger Sicherheit können auf Dich dauerhafte Hormonzusatzbehandlungen in Form von Medikamenten hinzukommen. Hormonschwankungen oder ein Hormonungleichgewicht ist ein nicht ganz leicht zu behandelnder dauerhafter Zustand, der die Lebensqualität immer wieder oder sogar ständig beeinträchtigen kann. Darauf müsstest Du Dich einstellen, wenn Du unbedingt eine Entfernung des Adenoms möchtest.
Dein Wunsch danach, nicht mehr zu den MRTs zu gehen, erfüllt sich dadurch nicht!
Insbesondere nach einer Operation, Chemotherapie oder Bestrahlung müssen (!) weitere MRTs durchgeführt werden und zwar nicht mehr nur alle Jahre, sondern zunächst spätestens nach drei Monaten und im Falle, dass alles okay ist, nach sechs Monaten und erst danach kann ein 1-Jahres-Rhythmus empfohlen werden.
Es geht ja darum, dass durch eine Therapie etwas an diesem Adenom getan wurde, was positive Folgen haben sollte, aber auch negative Folgen haben kann. Das ist mit allen Therapien so, selbst mit den lapidarsten Arzneimitteln. Es muss kontrolliert werden, ob der Therapieerfolg vorhanden ist, ob er dauerhaft anhält oder ob sich neue Tumoren (Rezidive) entwickeln.
Wenn also Dein Adenom still hält, dann lass es so.
Es ist Deine Angst vor dem MRT, die Dich zu dieser Entscheidung geführt hat. Diese musst Du in den Griff bekommen.
Da gibt es Möglichkeiten für Dich, z.B. mit Beruhigungsmitteln oder auch Hypnose (habe ich gehört, kenne mich aber nicht aus).
Und suche/frage mal nach so genannten "offenen MRT-Geräten". Diese Frage kannst Du direkt in der Radiologie stellen.
Wenn der Weg auch weiter sein wird, einmal im Jahr machst Du das!
Eine unnötige Therapie ist wirklich gar keine Alternative zu MRT-Kontrollen, bei denen man einmal im Jahr vor Angst zugrunde zu gehen meint.
Es ist doch eigentlich sehr gut, dass es glücklicherweise diese technische Errungenschaft gibt, mit der Ärzte ohne Eingriff sogar in das Gehirn schauen können. Sie können rechtzeitig reagieren, falls sie Änderungen feststellen, die behandelt werden müssen, BEVOR sie Beschwerden verursachen. Also nutze diese Chance! Die Ärzte erkennen die Therapienotwendigkeit rechtzeitig - und vielleicht kommt es nie dazu.
Letzteres wünsche ich Dir sehr!
KaSy