Bitte denkt daran, wenn ihr euch für eine Therapie entscheidet: Bestrahlung oder OP, dann erkundigt euch auch nach den Langzeitwirkungen der Bestrahlung.
Ich hatte mich vor zwei Jahren für die Bestrahlung entschieden, da mein Tumor sehr klein war und die Nebenwirkungen, Risiken und Folgen deutlich geringer als bei einer OP ausfallen sollten. In meinem Fall ist das nicht so. Jetzt, zwei Jahre später wurde bei mir festgestellt, dass der Tumor auf das doppelte Volumen angeschwollen ist, was nur bei 4 % der Fälle vorkommt. Ob es sich dabei um eine Schwellung oder Rezidivwachstum nach Erstbestrahlung handelt kann man mir nicht eindeutig sagen. Wichtig nur: ich solle keine 6 Monate warten bis zur nächsten Behandlung.
Für mich stand zur Entscheidung: zweite Bestrahlung oder OP. Ich habe mich für die OP an der Uniklinik entschieden, da ich nirgends Informationen über die Wirkung und Erfolgsaussicht einer zweiten Bestrahlung finde bzw. Aussagen dazu bekommen habe.
Gibt es hier irgendwo jemanden, der auch zu den 4% von 2000 Fällen zählt, bei dem die Bestrahlung diese Wirkung hat, verbunden mit Tinnitus, manchmal zweiten metallisch klingenden Ton auf dem Tinnitus, mittlererweile linksseitig schwerhörig und hinzu kommt seit neuestem ein Fascialisspasmus. Schwindel nur gering und Gleichgewichtsstörungen hat das rechte Gleichgewichtsorgan bereits ausgeglichen.
Meine Aussagen in der Uniklinik sind nun zum Teil ganz andere als die Aussagen,die ich im Strahlentherapiezentrum bekommen habe. Nun warte ich auf Anraten des Professors weitere sechs Monate bis zum nächsten MRT, um auszuschließen, dass es sich um eine strahlungsbedingte Schwellung handelt,.(strahlungsbedingte Schwellungen können bis zu drei Jahre nachwirken, ehe sich die erwünschte Wirkung der Bestrahlung einstellt. Diese ist: Zerstörung der DNA der Tumorzellen, wodurch das WACHSTUM des Tumors eingestellt wird und er bestenfalls in sich zusammen fällt). Durch die Bestrahlung entsteht im Laufe der Zeit vernarbtes, verklebtes Gewebe, wodurch eine ggf. zukünftige OP - falls nötig wie in meinem Fall - ein leicht erhöhtes Risiko birgt. Das habe ich schriftlich bekommen und lässt sich auf seriösen Seiten auch nachlesen.
Ich hoffe, hier ein paar Erfahrungen und Erkenntnisse an Rat suchende weitergeben zu können. Und vllt., ist jemand in einer ähnlichen Situation und kann von dem Erfolg/Wirkung einer zweiten Bestrahlung berichten.
Liebe Grüße
Nilimaus50