Liebe Sylvi,
erst einmal,willkommen in diesem Forum,auch wenn der Anlass ein trauriger ist.
Wie du/ihr euch fühlt,kann nicht nur ich,sondern alle Betroffenen /Familienangehörigen in diesem Forum nachempfinden.
Starre/Schock/Leere/Ratlosigkeit,Hilflosigkeit,Angst,Wut,Mutlosikeit,Mitleid,Traurigkeiz..uvm.
> Ein Wechselbad der Gefühle !
Dabei selbst täglich motivierend,stark zu bleiben und
den Papa liebevoll zu begleiten/unterstützen..,das Heute/Hier &jetzt für das Beieinander & schöne Momente zu nutzen !
Auch ich begleite meinen Papa(74) seit dem 22.2.14 auf seinem schweren Leidensweg ( im Forum bereits beschrieben) täglich in allem und mit den verschiedensten Phasen der Wesensveränderungen.
Am 22.2.14 ein erstmaliger Anfall>Notfallaufnahme UNI-Klinik>Biopsie am 10.3.>schockierende Diagnose am 21.3.: bösartigste Hirntumore-
inoperabel-unheilbar Glioblastom WHO Grad IV :'(
Seit dem ist Papa in seinem liebevollem zuhause.
Er wollte kämpfen/hat gekämpft.
Es folgten die 30tägige Standardtherapie (ambulant) Bestrahlung+Chemo mit Temodal;nach 4Wochen Pause der 1.Zyklus Chemo Temodal 5xtgl.340 mg;4Wochen Pause &Ende Juli der 2.Zyklus: 5xtgl.430 mg.
Seit dem 1.Tag bis heute zur Anfallsvorbeugung: 2x 1000mg Levitiracetam(vorher Keppra).
Kontroll-MRT vom 23.7.:schlecht>zusätzl.Bildung Ödem mit neuen Entzündungsherden und V.a.Rezidiv.
Aufgrund schlechter Blutwerte(zu niedrige Thrombozyten);Aussetzung Chemo.
Vom 4.8.-7.8.erfolgte nochmals die stationäre Aufnahme,seitdem tgl.Dexamethason(Kortison).
Nächste Kontroll-MRT am 13.10.!!
Bis zu dem Anfall,war mein Papa(74)ein hochintelligenter,engagierter,gesundlebender Mensch..,nie geraucht/nie getrunken..&immer für die Familie da.
Nun ist mein Papa völlig hilflos&in allen Dingen auf uns angewiesen,Pflegestufe II.
Als Papakind zerreist es mir das Herz,habe Angst..,der Abschied naht:'(
ABER:solange wie möglich,sind meine Mutti(72) &ich tgl.liebevoll für ihn da,bisher ohne Hilfen,...auch wenn es schwer fällt,mussten lernen,diese Diagnose zu akzeptieren..& versuchen,den Umständen entsprechend,tgl.beieinander zu sein,schöne Momente zu bereiten/zu nutzen.
Nichts sollte unausgesprochen bleiben;
meine Gedanken schrieb ich nächtelang zusätzlich(tränenreich,voller schöner Erinnerungen) in einem Brief an meinen Papa nieder;ebenso halte ich alle schönen Momente von uns in dieser Zeit in vielen Fotos fest..
Ich bin sooo stolz auf meinen Papa.
Jedoch weiss auch ich,dass der Abschied naht....,aber erst wenn es zH.
für uns/für ihn nicht mehr vertretbar wäre...,würden wir Papa auf seinem letzten Weg in dem Hospiz begleiten...
Liebe Sylvi,
viele Möglichkeiten der Unterstützungen bieten sich an:
>Kontakt zum Hirntumorhilfe e.V.-Sorgentelefon/Infodienst
>Gespräch mit der Sozialarbeiterin der Klinik
>ambul.Pflegedienst(Haush.hilfe/Essen auf Rädern/Hol-&Bringdienst;Unterstützung in bürokr.Angelegenheiten)
>onkol.psychol.Beratung
>in ärztlicher Abstimmung:überdenken von zusätzlichen alternativen Möglichkeiten
>Logopäde/Physiothetapeut
>Infotage des Hirntumorhilfe e.V.;der nächste am 18.10.14 an der Freien UNI in Berlin
>Einholung einer Zweitmeinung anhand der Kopien/Befunde der Patientenakte(zB:UNI-Heidelberg;Prof.Siegfried Vogel in Berlin-ab 21.10.14 wieder erreichbar)
>ehrenamtl.Mitarbeiter(zB.des Hospiz)
>Kontakt zur Palliativstation/Hospiz
uvm.
Aus den vielen Erfahrungen,Leidenswegen in diesem Forum;kannst du ebenfalls viele Ratschläge entnehmen.
Was zählt ist:
das Heute>> Hier & Jetzt !! !!
Nichts sollte jetzt wichtiger sein,als Zeit mit deinem Papa zu verbringen.
Wie du schriebst,konnte der Tumor vollständig entfernt werden!
Dies ist eine positive Nachricht!!!
Nun der Genesungsprozess,nach so einer schweren OP.
Ich wünsche euch von Herzen:
alles Gute,Kraft,Mut,Zuversicht &noch viiiele,liebevolle,schöne Momente mit deinem Papa.
Ich umarme dich ganz lieb.
Herzlichst
hopehelp