Liebe Forumsmitglieder,
da ich momentan einfach nur unfassbar verwirrt bin, wende ich mich nun an Euch, in der Hoffnung auf neue differentialdiagnostische Ideen. Dazu muss ich meine leider etwas längere Geschichte aufführen:
Am 01. Januar 2013 wachte ich das erste Mal mit einem dumpfen Ohrgeräusch, Taubheitsgefühl der Ohrmuschel, Druck und vermindertem Hörvermögen des rechten Ohres auf! Initialgedanke war natürlich "Hörsturz". Es folgten 6 weitere Ereignisse dieser Art in den letzten vier Monaten! Mein Weg führte mich zu diversen Ärzten.
- HNO fand keine pathologischen Veränderungen, überwies jedoch nach dem .3 Hörsturzereigniss an einen Neurologen
- Neurologischer Status war unauffällig, abgeleitete AEPs waren normwertig! Dennoch Anordnung eines cMRT
- MRT-Befund: flaue Signalanhebung in T2 ohne KM-Speicherung im Pons rechts!!!
Der Radiologe vermutete anhand der Bilder in erster Linie eine entzündliche Genese, einen Tumor wollte und konnte er jedoch nicht ausschließen! Es folgte die stationäre Aufnahme in die Neurologie zur weiteren Abklärung dieses "weißen Flecks" in meinem Hirnstamm. Die geplante Lumbalpunktion wurde NICHT durchgeführt, da der Chefarzt der Meinung war, dass es sich nicht um eine entzündliche Genese handelt - dagegen spricht, dass meine Hörstörungen fluktuieren, also nur ca. alle 4 Wochen für einen Tag auftreten und dann unter vollständiger Remission wieder verschwinden! Das wäre äußerst untypisch für eine MS! Auch eine Durchblutungsstörung wurde ausgeschlossen! Abgeleitete AEPs/SEPs/VEPs waren allesamt normwertig! Es folgte die Entlassung ohne jegliche neue Erkenntnis. Nun steht ein weiterer MRT-Termin am kommenden Montag an, um erneute bessere (da dünnschichtiger) Bilder zu bekommen!
Zusammenfassend: Fluktuierende Hörstörungen seit 4 Monaten, immer morgens nach dem Aufstehen beginnend. Seit 4 Wochen persistierender Druck im rechten Ohr. MRT zeigt Hyperintensität in der Pons, welche anatomisch zur Symptomatik passt. Elektrophysiologie ohne pathologischen Befund.
Nun zu meinen Fragen:
1) Was kommt differentialdiagnostisch in Frage?
2) Kann der "Fleck" im MRT ein Gliom sein?
3) Wäre es typisch, dass ein Gliom für zeitweise auftretende Hörstörungen sorgt, bzw. wäre ein derart fluktuierender Verlauf bei einem Hirntumor überhaupt möglich?
4) Können evozierte Potentiale bei einem Hirnstammtumor unauffällig sein?
Ich habe leider eine riesen Panik, dass es tatsächlich ein Ponsgliom ist, was mich so ärgert! Finde kaum noch Schlaf und habe unglaubliche Panik vor dem erneuten MRT. Meine behandelnde Ärzte haben bisher keine Ahnung, was dieser Fleck im MRT ist, sind sich aber einig, dass er meine Hörstörungen verursacht aufgrund passender Lokalisation! Einen Tumor können sie weder bestätigen, noch ausschließen - eine schwierige Situation für mich!
Über hilfreiche Antworten wäre ich unfassbar dankbar und bedanke mich herzlich im Voraus!
Liebe Grüße, Pipoca