Hallo Petra,
ich kann deine Panik verstehen, ich habe die gleiche "Zufallsprognose" (Raumforderung im IV. Ventrikel, allerdings etwas größer als deine) nach einem MRT am 6. September diesen Jahres erhalten. Weil mir die Diagnose eines Neurochirurgen nicht ausreichte, habe ich gleich drei aufgesucht. Einer tippte auf ein Ependymom und wollte eine Biopsie machen, der zweite tippte auf ein gutartiges Subependymom und wollte operieren, weil der Tumor halt wächst und der dritte wollte erstmal abwarten und vierteljährlich ein MRT machen. Nach reiflicher Überlegung habe ich mich für die Operation entschieden, die am 5. November stattfand. Ergebnis: Es war ein Ependymom Grad II und es wurde komplett entfernt, d. h. ich muss vorerst nicht bestrahlt werden, sondern nur halbjährlich zum MRT. Leider sind die Nachwirkungen der Operation gravierend: Durch die Lage des Tumor habe ich Doppelbilder, ein Auge sieht gerade, das andere schräg versetzt. Ohne Abkleben jeweils eines Auges wäre mir ständig speiübel. Außerdem ist die linke Körperhälfte taub und ich habe einen extrem schlimmen Tinnitus links. Ich hoffe aber immer noch, dass diese Nachwirkungen in der Reha, die wahrscheinlich übernächste Woche beginnt, zumindest teilweise gelindert werden können, so dass meine Arbeitsfähigkeit irgendwann wieder hergestellt werden kann.
Ich hoffe, ich hab dich mit der ehrlichen Schilderung jetzt nicht verschreckt, aber auf diese Nachwirkungen (bis auf den Tinnitus, der ist wahrscheinlich stressbedingt) wurde ich vom Chirurgen hingewiesen. Ich kann dir nur raten, sprich mit mehreren Ärzten und hör dann auf dein Gefühl. Bei der Größe des Tumors hast du auf jeden Fall noch etwas Zeit für die Entscheidung.
Ich wünsche dir alles, alles Gute.
Liebe Grüße
Kerstin