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erd77

Guten Tag,

mich interssiert das Theme Rebestrahlung. Meine Frage hierzu wäre:

- Wenn man Rebestrahlt sagen die Strahlenärzte dass keine Chemo zeitgleich erfolgen soll, da man nicht weiss genau wirkt. Im Endeffelkt wäre es egal was wirkt, hauptsache es wirkt etwas. Ist es wirklich so, dass man erst nach 4 bis 6 Wochen der Bestrahlung mit einer neuen Chemo beginnen sollte?

Hintergrund meiner Frage ist, dass 3 verschieden Onkologen gesagt haben, dass sie vorschlagen würden, eine Chemo in der Zeit der Re-Bestrahlung zu starten, wichtig wäre nicht welche Therpie Wirkung zeigt, sondern dass es eine Wirkung im allgemeinen gibt.

Alle drei haben eine metronomische Einname von Temozolomid a 40mg mit einem Wirkverstärker empfohlen während der Rebestrahlung empfohlen (entweder ein Kinasehemmer oder Hydroxycarbamid). Zudem habe alle drei 20 bis 30mg Melatonin vor dem Schlafengehen empfohlen, es kann Tumorzellen empfindlicher für Strahlentherapie machen und normale Zellen vor den Nebenwirkungen der Strahlentherapie schützen.

Evtl gibt es unter User die mir etwas zur Rebestrahlung und zeitgleicher Chemo sagen können.


viele Grüße


Erd

KleineHexe

Lieber Erd,
bei meinem Mann wurde Anfang Juli ein Rezidiv festgestellt - leider inoperabel. Eine Biopsie konnte auch nicht gemacht werden. Das Rezidiv trag während einer metronomischen Temodal-Therapie auf. Der Onkologe hat das Temodal sofort abgesetzt und Bevacizumab + Irinotecan vorgeschlagen. Er hat Mitte Juli damit begonnen. Das Tumorboard hat sich für eine Re-Bestrahlung entschieden. Das Irinotecan sollte dafür nicht gegeben werden. Also wurde am Ende Juli nur das Bevacizumab gegeben - anschließend ging er direkt in die Uniklinik für die (stationäre) Re-Bestrahlung. Die Symptome (Kribbeln der Linken Seite) verstärkten sich rapide. Nach ca. einer Woche hatte er eine linksseitige Hemiparese und eine Fascialisparese. Er konnte gar nicht mehr aufstehen. Psychisch ging es ihm auch schlechter. Auch hohe Kortisongaben besserten seinen Zustand nicht. Weil durch das Ödem auch der Liquorabfluss im Gehirn gestört war, wollte man einen Shunt legen. Man entschied sich allerdings dagegen, weil er eine Woche zuvor noch das Bevacizumab bekommen hatte, was wohl die Wundheilung beeinträchtigt. Schade, das hätte ihm mit Sicherheit geholfen. Wäre eine Notsituation eingetreten, hätte man den Shunt gelegt, so ging es ohne. Allerdings wurde die Bestrahlung nicht komplett durchgeführt. Der Boost wurde erstmal weggelassen, da es meinem Mann nicht gut ging. Auch die Chemotherapie haben wir erstmal ausgesetzt.
Nun befindet er sich in der Reha und erholt sich langsam. Es geht ihm besser und die Symptome gehen allmählich zurück.

Ich hoffe, ich konnte dir helfen. Jeder Fall ist ja anders.
Viele Grüße
KleineHexe

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