Hallo zusammen,
im Mai wurde bei mir ein Glioblastom diagnostiziert. Ende Mai fand die OP statt, die ich ohne größere Beschwerden und neurologische Ausfälle weggesteckt habe. Die folgende Bestrahlung (30 mal bis zur zulässigen Höchstdosis) und Chemo (Temodal) habe ich ebenfalls relativ beschwerdefrei überstanden (2 Tage waren schlecht, der Rest passte). Ab Sep. läuft dann die sog. Monotherapie (Temodal 5/23 über 6 Zyklen). Erstes Kontroll-MRT ist ebenfalls für Anfang Sep. geplant. Dann sehen wir mal, wie der Tumor auf die bisherige Therapie reagiert hat. Ich bin guter Dinge, aber bei dieser Erkrankung bleibt halt leider eine gewisse Unsicherheit. Aber da müssen wir alle durch und können nur hoffen, dass das uns verbleibende Zeitfenster groß ist und die uns verbleibende Zeit nutzen bzw. genießen.
So, jetzt aber zu meiner Frage. Ich habe eine Reha beantragt und überlege, wie ich sinnvollerweise in Bezug auf berufliche Wiedereingliederung bzw. Erwerbsminderungsrente vorgehe. Ich bin immer gerne arbeiten gegangen. Die Arbeit gibt meinem Leben auch einen Sinn gegeben. Mit der Diagnose Glioblastom hat sich die Situation jedoch komplett geändert. Wieder voll in den Job (hatte vorher eine ca. 60 Stundenwoche) einzusteigen, ist nahezu nicht möglich. Der Tag hat nur 24 Stunden und Therapie und Familie darf auf keinen Fall zu kurz kommen! Außerdem bin ich auf ein Auto angewiesen, um meinem Job nachzugehen. Und das mit dem Autofahren ist ja auch so ein Problem. Wenn ich die Ärzte frage, bekomme ich immer nur schwammige Aussagen. Die lauten von "Ja, ggf. später wieder möglich" bis zu "Gehe Sie davon aus, dass Sie nie wieder selber ein Auto fahren dürfen.".
Deshalb überlege ich, ob ich die Reha nutzen soll, einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente zu stellen. Was haltet Ihr davon und was schlagt Ihr vor, wie ich das in der Reha sinnvollerweise anstelle.
Beim Schreiben fällt mir auf, dass das mit dem Autofahren ggf. gleich eine zweite Frage ist.
Vielen Dank für Eure Antworten!