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Grazi

Hallo,
mein Vater hatte ein großes Meningeom im vorderen Kopfbereich. Dieses wurde am 08.06. in einer ca. 11stündigen OP entfernt. Nach Angaben der Ärzte konnte der Tumor vollständig entfernt werden. Aus der Narkose ist mein Vater dann nach ca. 36 Stunden auf der ITS "erwacht", er zeigte zumindest erste Reaktionen und die künstliche Beatmung konnte eingestellt werden. Er erhielt nur noch eine Unterstützung zur Atmung. Bis zum 12.06. besserte sich der Zustand soweit, dass er zeitweilig ansprechbar war und auch der Schlauch für die Atemunterstützung entfernt werden konnte. Auch konnte er bereits ein paar kleine Happen fester Mahlzeit zu sich nehmen und etwas trinken, um zumindest den Mund zu befeuchten. Allerdings hatte er weiterhin eine leicht erhöhte Temperatur (bis 38,5 Grad) und linksseitig konnte er nur ganz leicht die Finger bewegen. Mit der Versorgung in der Uni-Klinik waren wir insgesamt sehr zufrieden. Uns wurde am Montag (13.06.) gesagt, dass er noch einige Tage auf der ITS verbleiben müsse. Überraschender Weise wurde er dann am Mittwoch (15.06.) ohne Rücksprache mit uns in eine Reha-Klinik verlegt. Seitdem geht es ihm viel schlechter; der Anzeige auf dem Bildschirm nach hat er weiterhin eine erhöhte Temperatur. Die Ärzte dort vor Ort wollten ihm nach am zweiten Tag eine Magensonde legen, da die Zuführung von Speisen und Getränken zu gefährlich wäre. Mein Vater hat sich allerdings gegen die Sonde gewehrt, so dass das Klinik-Personal etwas ungehalten darüber war und von meiner Mutter verlangt hat, dass sie hier ggf. Zwangsmaßnahmen zustimmt. Auch hat mein Vater erhöhte Schwierigkeiten zu atmen, weshalb er eine Sauerstoffmaske bekam. Auf meine Frage, ob die Probleme "normal" seien, wurde mir vom Pflegepersonal nur geantwortet, woher sie dass denn wissen sollten, er wäre schließlich schon so zu ihnen gekommen.
Seitens der Ärztin dort wurde auch gesagt, dass es ein Problem sei, dass mein Vater soviel schlafe. Wir hatten den Pflegern und Krankenschwestern gesagt, dass sie meinen Vater laut und deutlich ansprechen müssten, wenn sie eine Reaktion erwarten, da seine Wahrnehmungen noch stark beeinträchtigt zu sein scheinen. Wir konnten uns allerdings bereits etwas unterhalten, es dauert nur alles etwas.
Wir haben jetzt einfach die Befürchtung, dass mein Vater viel zu früh in die Reha-Klinik gekommen ist, da er noch für gar keine Therapiemaßnahmen zur Verfügung steht.
Meine Frage: Wie soll man sich jetzt verhalten? Können wir auf eine Rückverlegung auf die ITS der Uni-Klinik bestehen? Wäre das sinnvoll? Wo findet man ggf. eine andere gute Reha-Klinik? Oder sollen wir abwarten? Wir haben allerdings den Eindruck, dass es meinem Vater dort wesentlich schlechter geht.

Prof. Mursch

Das kann man, ohne den Fall besser zu kennen, nicht beantworten.

Vielleicht lassen Sie sich eine Termin beim Operateur geben und schildern Ihre Eindrücke.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

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