Liebe Mego13,
ich hatte während der Corona-Zeit keine AHB/Reha, aber (gleich oder später) nach jeder Meningeom-OP bzw. OP+Bestrahlung, also fünf mal, zuletzt 2017, aber nie in einer ontologischen Rehaklinik.
In jeder der drei verschiedenen Rehakliniken gab es alle Medikamente, die ich auf dem Medikamentenplan hatte.
Probleme gab es nur, falls sie nicht rezeptpflichtig waren, ich sie also selbst bezahlt hatte.
Die letzte Rehaklinik rief ich (wegen irgendetwas) an und mir wurde am Telefon extra gesagt, ich möge für die gesamte Zeit alle Medikamente mitbringen. Ich fragte extra nach, weil es bei mir nicht klar war, wie lange die AHB dauern würde, und ich hätte mir extra noch mehr Medikamente von den verschiedenen Ärzten verschreiben lassen müssen. Die Frau am Telefon sagte ganz klar, dass ich alle Medikamente mitbringen muss.
Als ich mit dem "Packen" voller Medikamente in der Rehaklinik ankam, stellte sich schon am ersten Tag heraus, dass ich bestenfalls für die ersten Tage eigene Medikamente gebraucht hätte, falls sie diese nicht da hätten. Aber sie hatten alle da und ich musste nicht eins meiner Medikamente antasten.
Ich kann mir wirklich gar nicht vorstellen, dass es - auch in der Corona-Zeit - Krankenhäuser und Rehakliniken geben soll, die für ihre Patienten die (rezeptpflichtigen) Medikamente nicht zur Verfügung stellen.
Es ist ja schlimm genug, welche geringeren Möglichkeiten durch die Quarantäne und die starken Einschränkungen in der gesamten Zeit für die Rehabilitation (!) bestehen. Denn freies Training, Spaziergänge allein, Radfahren allein u.v.a. fallen dann ja auch weg, obwohl gerade diese "Aktionen" nichts mit Corona zu tun haben, aber für die organische und vor allem psychische Gesundung von besonderer Bedeutung sind.
Dass die Krankenkasse selbst in diesen Zeiten keine längere Reha akzeptieren, ist leider gängige und relativ neue Praxis und fördert das Gesünderwerden auch nicht.
Ich hatte übrigens 2017 später den Eindruck, dass ich mit einer Frau an der Rezeption geredet hatte, die das einfach mal so pauschal sagte.
Vielleicht kannst Du mit einem Arzt der Rehaklinik telefonieren und ihm Deinen Medikamentenplan mailen, damit diese Medikamente doch zur Verfügung gestellt werden.
Wie das mit Fresubin ist, weiß ich nicht, wenn es verschrieben wurde, müssten sie es Dir auch geben. Ansonsten musst Du ja massenhaft von diesen Fläschchen mitbringen und wo sollst Du die denn lagern?!
Dass von den selbst mitgebrachten Medikamenten Reste dort behalten werden, kann ich mir nicht vorstellen, denn sie sind Dein Eigentum.
Ich wurde auch in den Rehakliniken gefragt, ob ich die (von der Rehaklinik gestellten) Medikamente selbst nehme, was ich auch tat. Das hatte ich zu Hause ja auch getan. Und gerade in Corona-Zeiten würde ich das unbedingt tun! Du machst das zu Hause ja auch selbst.
Es geschah mir in den Rehakliniken, dass akut zusätzlich andere Medikamente für mich notwendig waren. Die bekam ich natürlich von der Rehaklinik.
Wenn das bei Dir geschieht, dass irgendetwas passiert, was Du nicht vorhersehen konntest und wofür Medikamente gebraucht werden, dann wäre es für Dich ja schlecht möglich, "aus dem Fenster mit dem Megaphon zur Apotheke zu rufen, beamt mir mal eine Schmerztablette in mein Zimmer".
Schon für diese in einer Rehaklinik fast alltäglichen Fälle müssen Medikamente vorhanden sein.
Aber, wie gesagt, mit Rehas in Corona-Zeiten kenne ich mich nicht aus. Ich kann nur logisch denken und fände diese Vorgehensweise falsch.
Ich hoffe und wünsche, Du bekommst das zuvor geregelt.
KaSy