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Sopran

Gibt es die Möglichkeit einen durchschnittlichen Ablauf festzustellen?
Wie lange verbleibt man im Krankenhaus nach der OP?
Wie lange ist eine Reha angedacht?
Wann kann man wieder durchstarten?

Liebe Grüße
Sopran

Redza88

Hallo Sopran,

vermutlich kann man einen durchschnittlichen Ablauf anhand von Statisiken feststellen aber wozu?
Der Mensch ist so individuell das eine kleinste Abweichung genügt und man kann sich die Statistiken sonst wo hin... naja du weist schon.

Meiner Frau und mir wurde gesagt, dass unser Sohn nach der OP noch 1-2 Tage auf der Intensivstation bleiben müsse. So jedenfalls der "übliche" Fall.
Er Lag vier Wochen dort und alles kam anders als es die Ärzte aufgrund ihrer Erfahrung im "Normalfall" gewohnt waren.

In anderen Situationen erholt er sich dafür viel schneller als es der "Normalfall" ist.

Selbst wenn du einen durchschnittlichen Ablauf findest für deine genannten Fragen, dann klammere dich bitte nicht zu sehr auf diese Aussagen... Sie müssen nicht auf deinen Fall passen.

Beste Grüße
Felix

alma

KH ca. 7 Tage. Reha nach Bedarf. Ich hatte 4 Wochen und habe während-dessen noch um 2 Wochen verlängert. Das Minimum kenne ich nicht.
1 Woche wird nicht viel bringen. Darum geht es auch.
Wann du wieder durchstarten kannst, ist ungewiss. Hängt auch von deinem Einsatz ab. "Durchstarten" hört sich jedenfalls gut an.

Pomperipossa

Hallo Sopran,

Deine Fragen kann ich gut verstehen. Wenn ich aber eines gelernt habe - trotz gleicher Diagnose: jeder Fall ist individuell. Und damit meine ich nicht nur die Größe und die Lage des Tumors, sondern auch, wie jede/r Betroffene/r (und ihr/sein Umfeld) damit umgeht. Stichwort Resilienz.

Wenn Du unter Tumorart AKN in der Leiste suchst, findest Du ganz unterschiedliche Erfahrungsberichte.

"Durchstarten" finde ich auch sehr schön - aber bitte auch mit der Option unter veränderten Bedingungen. Meine ganz persönliche Erfahrung postoperativ: "Eine 2. Chance zu leben. Auch wenn es anders ist als vorher."

Um Brecht zu zitieren: "Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren."

Wünsche Dir viel Kraft, Geduld und Zuversicht!
Beste Grüße
Pompi

Sopran

Liebe Pompi,

jetzt bekomme ich es mit der Angst zu tun.

Ich war der Meinung, dass da etwas ist, was da nicht hingehört. Also rausnehmen, ein bisschen erholen und weiter geht's.
Ich habe nicht vor vier Jahren den goldenen Käfig verlassen, meine Ausbildungen gemacht und profitiere nicht davon.

Die Kraft, die habe ich und jetzt fehlt ein guter Operateur, den finde ich......

Liebe Grüße
Sopran

Ketchup

Hallo zusammen,
Ich hatte zwar einen anderen Tumor , aber die durchschnittliche KH-Dauer wäre wohl 7 Tage gewesen , bei mir drei Wochen und zehn Wochen Reha.Ich denke wirklich , dass jede op und jeder "Untermieter" anders ist . Also lass dich nicht von Geschichten , wo es länger dauerte , runter ziehen und denk weiter positiv ! Meiner Meinung nach sind die Personen bei denen es lehrbuchmässig mit dem Heilungsprozess lief, hier weniger anzutreffen . Könnte ich mir vorstellen ..
Alles Gute !

alma

Ach, das mit der Klinik ist doch bloß eine Kostenfrage. Das Bett soll schnell wieder frei gemacht und neu belegt werden.
Vor der großen Gesundheitsreform hat es länger gedauert.

Topf

Hallo Sopran,

wie Ketchup schon schrieb, sind Personen, bei denen alles "glatt" lief, im Allgemeinen hier und in anderen Foren weniger anzutreffen. Das zeigt auch meine Erfahrung.

Meine OP ist nun 1 Jahr her, es geht mir ziemlich gut. Man muss halt bedenken, dass es nicht nur eine Grippe ist ;-) Aber Kopf hoch, positiv denken wie du das bereits machst, ist mehr als die halbe Miete.

In meinem Fall war es eine sehr knappe Woche Krankenhaus, danach noch 4 Wochen Reha. Durchstarten interpretiert je jeder ein wenig anders, aber ja, das klappt. Aber auch ganz ehrlich: Gib deinem Körper und deinem Geist die Zeit, die er braucht! Erwarte nicht zu viel zu schnell und freue dich über alles, das gut klappt.

Für deinen Weg wünsche ich dir alles Gute und viel Kraft und Unterstützung! Melde dich gerne, falls du mehr erfahren möchtest.

Gruß, Topf

birgitlmn

Hallo Sopran,
mein Verlauf: Intensivstation ca. 10 Stunden, nach 3 Tagen wurden alle "kribbelig" und die Frage der Entlassung stand schon im Raum. Aufgrund einiger Probleme konnte ich "großzügigerweise" 9 Tage im Krankenhaus bleiben (3 x das Zimmer umziehen). Reha 5 Wochen. Wie zuvor mehrfach beschrieben, verläuft keine OP wie die andere, es gibt keine Richtlinie. Mein Zustand (diverse Symptome) verschlimmerte sich im ersten Jahr nach OP und besserte sich erst jetzt. Das Akustikusneurinom ist ein gutartiger Tumor, trotzdem hat es mir sehr zugesetzt. Ich habe einen Resttumor, welcher nicht vollständig entfernt werden konnte, um mir nicht zuviel Lebensqualität zu nehmen. Das Thema ist also noch nicht abgeschlossen.., das AN hat mir einen Strich durch die Planung gemacht. Ich wünsche dir viel Glück für die OP und Genesung!!!
Grüße Sammy

Swantje5

Hallo Sopran,
wie schon gesagt, jeder ist anders, hat andere Umstände und der Tumor ist unterschiedlich groß.
Bei mir konnte der Tumor seit meiner Jugend wachsen und besonders schnell durch die Hormone in der Schwangerschaft. Ich war 33 als das erste Mal operiert wurde. Ich wurde nach 2 Wochen direkt in die Reha verlegt und dort habe ich es 2 Monate "ausgehalten". Es war eine blöde Situation, einerseits will man gesund werden, andererseits sein Baby sehen. Seit über einen Jahr mach ich nun meine Reha ambulant weiter - Physio, Ergo, Logo. Hätte auch nie gedacht, dass der blöde Tumor so viel Schaden anrichten kann. Jetzt übe ich zwar weiter, aber weiß jetzt, wann ich kürzer treten muss oder etwas nicht geht.
Lass dich nicht ärgern und alles Gute,

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