Guten Abend,
kurz zu meiner Person. Mein Name ist Vanessa und im Jahr 2018 wurde bei mir ein Gliom Astrozytome II diagnostiziert.
Seinerzeit war ich bei diversen Ärzten, da mein inneres Ich zu mir gesprochen hatte. Viele Ärzte haben mich überhaupt nicht für ernst genommen und mir Vitamin Tabletten verschrieben oder gesagt, dass ich Yoga oder Pilates betreiben sollte. Nach diversen Arztbesuchen bin ich aus Verzweiflung zu meinem HNO Arzt gegangen, der mich kennt, seit ich ein Kind bin. Er war der einzige der mir zugehört hat und mich in ein MRT geschickt hat. Ende vom Lied war, dass ich einen Tumor (3,5cm + 6cm) im Kopf habe. Ich wurde sodann in 08/2018 operiert. Ich war zu diesem Zeitpunkt 29 Jahre alt und habe meine Erkrankung voll und ganz akzeptiert (keine vollständige Entfernung möglich). Nach der OP habe ich mich ins Leben zurückgekämpft und bin bereits nach 9 Wochen wieder vollständig arbeiten gegangen. GDB 60 % unbefristet. Reha wurde erklärt und von mir erledigt.
Dann kam Ende 2022, wo es meinem Körper ab und an richtig schlecht ging. Ein Gefühl, dass mich wahnsinnig gemacht hat. Es fühlte sich wie eine Folter an und ich dachte immer, jetzt sterbe ich.
Januar 2023 habe ich routinemäßig mein MRT gemacht und im Februar 2023 saß ich mit zwei Ärzten am Tisch und erklärte ausführlich, dass mit mir/meinem Körper etwas nicht stimmt! Mehrfach habe ich erläutert, was los ist. Ich habe ihnen Videos gezeigt und mitgeteilt, dass ich Selbstmordgedanken wegen „der Anfälle“ habe, weil ich meinen Körper nicht mehr erkenne und ich dringend Hilfe benötige. Ich wurde permanent lieb angegrinst, hier und da ein paar Körpertests und nach 5 Minuten wurde ich wieder nach Hause geschickt. Als mein Vater und ich die Klinik verlassen haben, habe ich mich total über diese beiden Männer ausgelassen, da ich ernsthafte Zweifel hatte, ob sie meine Sprache überhaupt verstehen. In dem Brief der Klinik, dieser wird einem ca. eine Woche später zugeschickt, stand alles Mögliche drin, aber nichts was ich gesagt habe. Es war alles erstunken und erlogen. Einfach alles. Gott sei Dank war mein Vater immer bei mir. MRT Bilder haben die Ärzte nicht gezeigt. Der Bildschirm wurde beim Betreten des Zimmers ausgestellt. Ein großer Fehler von meinem Vater und mir, dass wir darauf nicht reagiert haben!!!
Im Mai 2023 wurde ich schwanger. Meine „Anfälle“(Dauer 3-Minuten!) begleiteten mich weiterhin und wurden jeden Monat mehr. An einem Tag waren es 11 Anfälle. Folglich bin ich wieder von einem Arzt zum anderen Arzt gefahren. Jeder dieser Ärzte meinte, es kann nur am Tumor liegen.
Ende 2023 hat mich ein Arzt an einen Epileptiker Arzt verwiesen. Anfang 2024 wurde ich 48-Stunden EEG (EEG´s wurden seit 2018 mehrfach bei diversen Ärzten durchgeführt und es war immer alles in Ordnung) angeschlossen. Während des 48-Stunden EEG hatte ich auch einen schlimmen „Anfall. Eine Ärztin und ein Pfleger waren bei mir und haben alles ansehen müssen. Nach Auswertung des EEG´s konnte KEINE Epilepsie festgestellt werden. Mir wurden Levetiracetam verschrieben, leider ohne Erfolg.
Im Juli 2024 hatte ich die nächste MRT Aufnahme machen lassen. Sodann hatte ich einen Termin bei der zuständigen Klinik. Dieses Mal saß mir eine junge deutsche Ärztin gegenüber, der ich mein Leiden ausführlich erklärt habe. Ich war sehr sauer, habe ihr Anweisungen gegeben, dass sie gefälligst zuhören und arbeiten soll, sprich, mir helfen muss. Nachdem ich meinen Frust bei ihr abgelassen habe, zeigte sie mir MRT-Aufnahmen aus 01/2023 sowie 07/2024. Sie teilte mit, dass mein Tumor bereits im Januar 2023 eine Größe von 2,9 cm x 6,4 cm aufweist. Folglich auch daher die Probleme entstanden sein könnten.
Meine Meinung ist, dass der Tumor somit 1,5 Jahre Zeit hatte, vieles in meinem Hirn kaputt zu machen. Das merke ich leider bis heute (verdummt; Opa nicht erkannt; diverse Namen vergessen; mein Hirn funktioniert gefühlt nur noch zu 70% und während der Anfälle nur 50%; Persönlichkeitsveränderungen; usw).
Meine 2. Hirn-Op wurde im August 2024 durchgeführt. GDB 100 % unbefristet. Keine Reha, ich kann mich nicht daran erinnern ob ich aufgeklärt wurde. Jedoch hatte ich zu diesem Zeitpunkt auch ein Baby daheim.
Ende Oktober 2024 waren die Anfälle derart schlimm, es waren über 30 Stück, dass ich nur noch um Hilfe gerufen habe und der RTW mich in die Klinik gebracht hat. Ich lag auf der Epilepsie-Station und wurde 3 Tage mit Schmerzmitteln versorgt, die mir einigermaßen geholfen haben.
Der Epileptiker Arzt teilte mit, dass die Medikamente geändert werden müssen und auch weiterhin keine konkrete Epilepsie festzustellen sei.
Nunmehr nehme ich Tabletten gegen Epilepsie: Levetiracetam (1500-0-1500) und Lamotrigin sowie 1x tgl Vorasidenib. Sofern meine „Anfälle“ schlimm durchkommen, nehme ich Schmerzmittel ein, was das ganze eindämmt.
Fakt ist, mein Leben war immer schön, gut und ich bin sehr gerne arbeiten gegangen. Ich wollte ab August 2025, nach meiner Elternzeit, wieder arbeiten gehen. Jedoch kann mein Körper es nicht. Ich erhalte wegen meiner Erkrankung bereits Pflegegrad 1. Folglich wurde ein Rentenantrag gestellt und ich bin bei dem Rentenarzt vorstellig geworden und untersucht. Folglich wurde der EMI-Rentenantrag abgelehnt. Ich könnte trotz meiner ganzen Erkrankungen über 6 Stunden tgl. arbeiten gehen.
Meine Frage: Gibt es hier eine Person, die eine Erwerbsminderungsrente bzw. eine teilweise Erwerbsminderungsrente wegen seines Tumors in Verbindung mit körperlichen Problemen/Einschränkungen erhält?
Kann mir jmd helfen, warum die Rentenkasse einen derartigen Antrag ablehnt. Ich gehe arbeiten seit ich 17 Jahre alt bin. Nun bin ich 36 Jahre alt und arbeiten wird nirgendwo mit diese körperlichen Anfällen funktionieren. Muss ich mich psychisch kaputt schreiben lassen, damit die Rentenkasse meine Krankheit versteht? Ich persönlich finde meine Psyche in Ordnung, nur die körperlichen Problemen/Einschränkungen machen mir massiv zu schaffen.
Der Widerspruch wird selbstverständlich erledigt. Es wäre nett, wenn mir jemand auf die Sprünge helfen kann, warum man als kranker Mensch in einem Krankheitsfall derart hängen gelassen wird. Wenn ich in einem Jahr nicht mehr aufstehen sollte, lachen die sich doch kaputt, weil ich fast 20 Jahre eingezahlt habe … Danke vorab.