www.hirntumorhilfe.de
Herzlich willkommen im Forum der Deutschen Hirntumorhilfe!

Thema: rezidiv bei astro III

rezidiv bei astro III
Andrea[a]
11.06.2004 14:33:09
mein mann musste sich vor 2 wochen einer OP unterziehen; sein tumor liegt links fronto - temporal (8,0 x 6,5 x 5,5 cm). operativ wurde am li. temporallappen ein stück herausgeschnitten. seit sonntag ist mein mann wieder zu hause - und er fühlt sich furchtbar. er hat das gefühl, dass sein körper nicht mehr zu ihm gehört - fühlt sich vollkommen fremd in und mit seinem körper. wer kennt dieses problem und kann mir dazu etwas sagen.
Andrea[a]
Ute[a]
13.06.2004 11:49:44
Hallo Andrea ! 1997 wurde mir ein Astro II und im Juni 2003 wurde mir an der gleichen Stelle, rechts temporal, auf dem Schläfenlappen, ein Astro III erfolgreich entfernt. Anschließend wurde noch bestrahlt. Ein großer Teil des Schläfenlappens wurde mit entfernt, es befindet sich ein grosses Loch an der Stelle nun. Die Gefühle, die dein Mann hat, kenne ich selber nur zu gut! Lange Zeit ( und noch immer! ) fühle ich mich fremd in meinem Körper, manchmal kommen mir sogar alle bekannten Leute in meiner Umgebung fremd vor. ich fühle mich, als käme ich vom Mars oder so, gehöre aber nicht hierher! Dann die gefühlsstörungen in der linken Körperhälfte, bei deinem Mann müsste es also rechts ( wenn überhaupt! ) zu solchen Gefühlsstörungen kommen. Ich kenne das alles am eigenen Leib nur zu gut. Man denkt man wird / ist bekloppt, aber das ist alles für den Sitz des Tumores NORMAL!!! Im temporalen Bereich liegen unsere GEFÜHLE!!! Seine ganze Wahrnehmung wurde beeinflusst und durcheinander gebracht! Ich würde gerne Kontakt mit Dir oder mit deinem mann ( wenn er kann! ) Kontakt aufnehmen um sich auszutauschen!!!! Liebe Grüße, Ute
Ute[a]
Andrea[a]
13.06.2004 17:38:51
Hallo Ute,
vielen Dank ermal für Deine Rückmeldung. Die von mir beschriebenen Beschwerden meines Mannes werden Gott sei Dank langsam besser. Seit gestern fühlt er sich nicht mehr ganz so furchtbar. Die Ärzte in der Uni Bonn hatten uns vor der OP (auch nach der OP) versichert, dass es super selten zu Problemen kommen würde. Deshalb waren wir auch so furchtbar geschockt. Lt. Auskunf eines anderen -mir gut bekannten Arztes- sind derartige Störungen jedoch relativ normal - in der Regel aber nur kurzfristig. Er hat mir erklärt, dass wichtige Verbindungen gekappt worden sind - die das Gehirn erst nach einiger Zeit wieder mühsam finden muss. Um diese ganze Sache zu begünstigen erklärte er mir außerdem, dass Gehirnjogging, aber vor allem Bewegung sehr, sehr wichtig ist.Nicht normales laufen, sondern mehr so Sachen wie Thai Chi! Bei derartigen Übungen würden sich neue Verbindungen im Gehirn vernetzen. Das hat uns große Hoffung gemacht. Mittlerweite ist mein Mann deutlich beruhigter und viel besserer Dinge. Vor allem - habe ich eingangs ja auch schon beschrieben - geht es ihm wirklich besser. Wenn Du möchtest - wir können gerne in Kontakt bleiben. Melde Dich wieder.
Alles Gute wünsche ich Dir,
Andrea
Andrea[a]
NACH OBEN