Hallo,
bei meinem Mann wurde im September 2015 ein Glioblastom operativ entfernt, danach folgte eine Radiochemotherapie und eine zwölfmonatige Chemotherapie mit Temodal nach dem Stuppschema. Der Verlauf wird alle drei Monate durch eine MRT kontrolliert. Er war 18 Monate rezidivfrei.
Leider zeigte sich im aktuellen MRT-Befund ein Rezidiv des GBMs an mehreren Stellen. Abends habe ich dann den Bericht über den Ansatz mit der Methadontherapie in der Sendung Visite im NDR-Fernsehen verfolgt.
Der behandelnde Neurochirurg hat sich noch nicht konkret über die Rezidivtherapie geäußert. Vermutlich soll eine weitere Temodaltherapie nach dem Stuppschema erfolgen. Ich möchte gerne wissen, unter welchen Voraussetzungen eine kombinierte Chemo-und Methadontherapie gemacht werden kann.
Ist dies auch im Rezidivfall möglich? Ich habe in den letzten Monaten bereits viel im HT-Forum recherchiert und wertvolle Anregungen gefunden. Auch zum Thema Methadon habe ich hier viel gelesen. Schriftlichen Kontakt habe ich bereits mit Frau Dr. Friesen aufgenommen, aber ich warte noch auf die Rückmeldung. Wir wohnen in Schleswig-Holstein, und ich weiß nicht, wie man hier einen Arzt findet, der sich auch abseits der gewohnten Wege auf eine individuelle Therapie einlassen würde.
Ich bin etwas ratlos, denn einerseits wussten wir von der Möglichkeit eines Rezidives, andererseits haben wir gehofft, dass es möglichst lange auf sich warten lässt.
Meinem Mann geht es ganz gut, er ist körperlich aktiv und hat nur ab und zu Wortfindungsstörungen. Der Arzt hat uns aber irgendwie glauben lassen, dass nun alles vorbei wäre - jedenfalls ist es so bei uns angekommen.
Falls mir jemand von euch Infos über eine Methadontherapie geben kann, dann würde ich mich sehr darüber freuen, auch als PN. Besonders interessieren mich natürlich die Kontaktdaten von Ärzten, die sich ggfs. auf eine solche Therapie einlassen würden. Die Daten von Herrn Dr.Friesen habe ich versucht zu recherchieren, bin aber hier nicht fündig geworden.
Das Ganze ist ein Versuch von mir, irgendetwas zu unternehmen, um dem Tumor noch einige Zeit die Stirn bieten zu können.
Viele Grüße von einer hilflosen lissy43