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Dante

Durch ein MRT wurde bei mir ein Rezidiv eines vor 5,5 Jahren entfernten tennisballgroßen Tumors (Meningeom WHO I) festgestellt. Letztes MRT war vor 2 Jahren ohne Rezidiv. Jetzt Rezidiv nach 2 Jahren 1 cm groß.
Frage: Handelt es sich um ein schnell wachsendes Rezidiv oder bewegt sich das Wachstum im normalen Rahmen?
Sollte das Rezidiv kurzfristig entfernt werden oder kann man auch die weitere Entwicklung abwarten (laut Aussage der Radiologin ist genug Platz vorhanden aufgrund der Größe des Primärtumors der einen Hohlraum von der Größe eines Tennisballs hinterlassen hat)?
Bin für jede Antwort dankbar, da mich die Diagnose der Radiologin (die bis auf den Hinweis, dass genügend Platz da ist, keine weiteren Erklärungen abgegeben hat) doch sehr verunsichert hat.
Dante

asteri1

Hallo Dante,

deine Fragen stellst Du besser einen Neurochirurgen. Ich würde zeitnah einen Termin vereinbaren und MRT-Bilder sowie ärztliche Befunde mitnehmen.Wir sind hier Laien.

Grundsätzlich wird erst dann operiert, wenn der Tumor Bechwerden macht oder Schäden drohen. Wenn Dein Radiologe sagt, es besteht Platz, kann sein, dass der Tumor bis auf weiteres beobachtet wird. Das wird Dir aber der Neurochirurg im Einzelnen noch erklären.

Ich selbst habe ein Neurinom, was seit vielen Jahren beobachtet wird.

LG, asteri

Dante

Hallo asteri1.
Vielen Dank für Deine Antwort. Einen Termin beim Neurochirurgen habe ich bereits vereinbart. Ich hatte aber gehofft, dass ich vorab schon einige Informationen bekommen kann. Umso besser ich auf den Termin vorbereitet bin, desto besser kann ich Fragen stellen bzw. Antworten beurteilen.
L.G. Dante

KaSy

Liebe Dante,
ich muss Dir aus eigener Erfahrung leider etwas anderes berichten.

Dein erstes Meningeom war sicher ein sehr langsam wachsendes Meningeom, das Hirnmasse verdrängt hat, aber ansonsten weder in das Gehirn noch in Gefäße eingedrungen ist. Es hatte vermutlich eine gleichmäßige Form und konnte recht gut entfernt werden. Damit hätte alles vorbei sein können.
Ist es aber leider nicht. Es ist ein Rezidiv aufgetreten. Auch wenn das letzte MRT bereits 2 Jahre zurück liegt, ist das Wachstum bis zu einer Größe von 1 cm als schnell zu bezeichnen.
Es ist nicht wieder das Gleiche!

Das hatte ich naiv bei meinem ersten Rezidiv auch gedacht ... und dann hieß es, möglichst schnell zur OP. Und mir war aber auch schon so halbwegs klar gewesen, dass es, wenn es einmal wieder kommt, auch ein zweites oder drittes Mal wieder kommen kann. Wenn nicht zusätzlich etwas getan wird. Und ich wäre enttäuscht gewesen, wenn nicht irgendetwas zusätzliches vorgeschlagen worden wäre. Es stellte sich als atypisch (WHO II) heraus, wurde sogar auf WHO III = anaplastisch korrigiert und es erfolgte eine Nachbestrahlung, um die Zellen um das OP-Gebiet herum und im Narbenbereich, die womöglich die OP überlebt hatten, auch zu zerstören, da von dort aus Rezidive entstehen können. Das war an dieser Stelle erfolgreich.

Ich will Dir mit meinen Erfahrungen sagen, dass bei einem Rezidiv in der Regel kein Abwarten möglich ist und Du Dich auf eine OP einstellen solltest. Wenn der Neurochirurg anders rät - auch gut. Glaube ich aber nicht, da auch auf den Hirntumortagen immer wieder gesagt wird, dass ein Rezidiv ein anderes, ein aggressiveres Vorgehen erfordert.

Das klingt jetzt nicht schön für Dich, aber Du wirst das schaffen!!

(Bei mir hat die damalige Bestrahlung an dieser Stelle 16 Jahre lang ein Rezidiv verhindert, bis jetzt. Aber das soll Dir keine Angst machen!)

Ich wünsche Dir alles Gute!!
KaSy

TumorP

Hallo Dante,
wurde das MRT mit Kontrastmittel gemacht? Der erfahrene Neurochirurg gibt da gute Antworten. ALS LAIE tippe ich mal darauf - beobachten - und wenn es größer wird raus. Aber das liegt auch an der Lage usw....
Alles Gute, es sind leider immer Ängste.
TumorP

Dante

Lieber KaSy.
Vielen Dank für Deine Antwort. Du hast mir damit ein ganzes Stück weiter geholfen. Natürlich warte ich jetzt mit Spannung auf meinen Termin mit dem Neurochirurgen in 14 Tagen. Aber du hast mir die Möglichkeit gegeben mich auf diesen Termin noch besser vorbereiten zu können.

Lieber TumorP.
Danke auch für Deine Antwort. Das MRT wurde mit Kontrastmittel erstellt sodass der Neurochirurg alle notwendigen Aufnahmen zur Verfügung hat.

Dante

mietzekatze

Hallo,
mal ne Frage: habt ihr in Deutschland nach so einer Diagnose nicht regelmäßige MRT Kontrollen? In Österreich - oder bei mir - war es immer so: nach der OP für ca. 1 Jahr alle 3 Monate, dann halbjährlich und dann jährlich quasi bis ans Lebensende.
Wie ist das in D - sorry, ich hab ja keine Ahnung!?
Dieses ständige rein müssen in diese unfreundliche Röhre war für mich zwischenzeitlich schon mal Anlass alles hinzuschmeißen - aber durch diese Regelmäßigkeit sind wir frühzeitig auf alle Meta drauf kommen!
LG

Dante

Hallo.
Meine Tumoroperation liegt jetzt 5,5 Jahre zurück. In den ersten Jahren bin ich jährlich kontrolliert worden. Nach der Operation nach 3 Monaten. Du siehst, dass dies ähnlich wie bei euch ist.
LG

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