Liebe Dante,
ich muss Dir aus eigener Erfahrung leider etwas anderes berichten.
Dein erstes Meningeom war sicher ein sehr langsam wachsendes Meningeom, das Hirnmasse verdrängt hat, aber ansonsten weder in das Gehirn noch in Gefäße eingedrungen ist. Es hatte vermutlich eine gleichmäßige Form und konnte recht gut entfernt werden. Damit hätte alles vorbei sein können.
Ist es aber leider nicht. Es ist ein Rezidiv aufgetreten. Auch wenn das letzte MRT bereits 2 Jahre zurück liegt, ist das Wachstum bis zu einer Größe von 1 cm als schnell zu bezeichnen.
Es ist nicht wieder das Gleiche!
Das hatte ich naiv bei meinem ersten Rezidiv auch gedacht ... und dann hieß es, möglichst schnell zur OP. Und mir war aber auch schon so halbwegs klar gewesen, dass es, wenn es einmal wieder kommt, auch ein zweites oder drittes Mal wieder kommen kann. Wenn nicht zusätzlich etwas getan wird. Und ich wäre enttäuscht gewesen, wenn nicht irgendetwas zusätzliches vorgeschlagen worden wäre. Es stellte sich als atypisch (WHO II) heraus, wurde sogar auf WHO III = anaplastisch korrigiert und es erfolgte eine Nachbestrahlung, um die Zellen um das OP-Gebiet herum und im Narbenbereich, die womöglich die OP überlebt hatten, auch zu zerstören, da von dort aus Rezidive entstehen können. Das war an dieser Stelle erfolgreich.
Ich will Dir mit meinen Erfahrungen sagen, dass bei einem Rezidiv in der Regel kein Abwarten möglich ist und Du Dich auf eine OP einstellen solltest. Wenn der Neurochirurg anders rät - auch gut. Glaube ich aber nicht, da auch auf den Hirntumortagen immer wieder gesagt wird, dass ein Rezidiv ein anderes, ein aggressiveres Vorgehen erfordert.
Das klingt jetzt nicht schön für Dich, aber Du wirst das schaffen!!
(Bei mir hat die damalige Bestrahlung an dieser Stelle 16 Jahre lang ein Rezidiv verhindert, bis jetzt. Aber das soll Dir keine Angst machen!)
Ich wünsche Dir alles Gute!!
KaSy