Liebe kati81,
Du hast hier bereits wegen der "Corona-Impfung" eine Frage gestellt und von verschiedenen Personen Antworten erhalten. Wegen Deiner Vorerkrankungen und vor allem, weil nach einer (welcher?) Impfung bei Dir MS erkannt wurde, ist das hier für Dich konkret schwer zu beantworten, Du solltest Deine Ärzte befragen, ob für Dich besondere Risiken durch eine Impfung bestehen oder ob die Risiken durch die Krankheit, gegen die geimpft wird, möglicherweise sehr viel höher sein könnten.
Ich würde mal vermuten, dass jede dieser Impfungen ganz gezielt gegen das verursachende Bakterium oder Virus hergestellt wird, damit das Kind bzw. der Erwachsene die Immunabwehr genau gegen diese Verursacher entwickeln kann.
Das trifft für alle Impfungen zu, die von der STIKO (Ständige Impfkommission) bereits ab dem 1. Lebenstag empfohlen werden.
Ich habe mich gegen alles, was empfohlen wird, impfen lassen, auch jährlich gegen Influenza = Grippe. Ein Zusammenhang zum Entstehen von Tumoren, Krebs, Rezidiven ist mir nicht bekannt. Meine Hausärztinnen wussten, dass ich seit 1995 anaplastische Meningeome haben und sie nehmen das sehr Ernst, denn so sehr viele Hirntumorpatienten gibt es ja auch bei ihnen nicht. Mir wurden auch die Auffrischungsimpfungen nach 10 Jahren bedenkenlos (allerdings nicht in den Wochen um eine OP herum) empfohlen und ich habe auch von diesen weder sofort noch später etwas gemerkt, was man als Krankheit bezeichnen könnte.
Es geht bei Impfungen ja einerseits um den Selbstschutz, vor allem aber darum, Krankheiten "auszurotten", die rasch übertragbar sind und sehr schwere oder tödliche Folgen für sehr viele Menschen haben können.
Pest, Cholera, Pocken, Tuberkulose kennen wir gar nicht mehr, bzw. sie tauchen durch eine hohe Reiseaktivität wieder auf oder sie kommen wie z.B. Malaria in anderen Gegenden der Welt vor und dagegen wird vor einer Reise geimpft.
Geimpft wird bei uns gegen:
- Tetanus =Wundstarrkrampf
- Diphtherie = ähnelt der Corona-Infektion, ist aber durch Bakterien tödlich
- Pertussis = Keuchhusten
- Poliomyelitis = Kinderlähmung mit dauerhaften körperlichen Behinderungen
- FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis, eine bakteriell übertragbare Hirnhaut-Gehirn-Entzündung) Diese wird nur regional oder bei akuten Fällen in der eigenen Umgebung empfohlen. Als FSME in meiner Umgebung auftrat, riet mir sogar die Amtsärztin, die von meinen Meningeomen weiß, dringend dazu, mich dagegen impfen zu lassen. Den anderen Kontaktpersonen empfahl sie es.
- Hepatitis B = Lebererkrankung
- Masern = hochansteckende durch Bakterien verursachte Krankheit, die tödlich sein oder sehr schwere Folgen haben kann
- Mumps = Ziegenpeter, etwa 10% der Erkrankten können als Folge dieser Schwellung der Ohrspeicheldrüsen Hirnhaut- und Gehirnentzündungen bekommen
- Röteln = kaum bemerkbare Erkrankung mit kleinen roten Pickeln am ganzen Kind
Damit dürfen sich aber Schwangere nicht anstecken, weil ihr Kind geschädigt werden würde, deshalb wird die Impfung auch als Zweitimpfung für Mädchen zwischen 11 und 15 Jahren empfohlen
Es gibt weitere Erkrankungen, für die es Schutzimpfungen gibt.
Aber die aufgezählten Krankheiten will doch wirklich keiner ernsthaft haben!
Und einige davon kennen wir kaum noch, ich habe die Symptome, Ursachen und Folgen auch erst genauer herausgesucht.
Aber das macht es so gefährlich. Wenn die Krankheiten nicht mehr da sind, dann ist es für die Ärzte schwieriger, die Menschen davon zu überzeugen, dass es wichtig ist, sich dagegen trotzdem impfen zu lassen, zum Eigenschutz und zum "Ausrotten" oder "Ertragbarmachen" dieser Krankheiten.
Die Masern kannten wir schon gar nicht mehr - und dann kamen sie zuerst rund um Flughäfen an und verbreiteten sich von dort weiter aus.
Wegen der Lungenkrankheit Tuberkulose gab es noch bis in die 1980iger Jahre Röntgenuntersuchungen, die brauchte man nicht mehr. Aber nun habe ich wieder von einem Fall in meinem nahen Umkreis gehört.
Gegen Pocken wurden vor 500 Jahren bereits Impfungen entwickelt. Ich wurde als Baby noch dagegen geimpft, aber nur weil es unklare Zeichen gab, Standard ist es seit 60 oder mehr Jahren nicht mehr.
Ich bin überzeugt davon, dass gerade diejenigen, die noch keine ausreichende Immunabwehr haben (Babys, Kinder) oder ihre nicht mehr so gut ist (alte Menschen) und Schwerkranke, deren Immunabwehr "heruntergefahren" werden muss (Chemotherapie, Organtransplantationen, Krebserkrankung, vermutlich auch MS, AIDS, Rheuma, ...) besonders dringend Schutzimpfungen benötigen.
Warum sollte man sonst so viele Impfungen für Kinder in ihren ersten Lebensjahren empfehlen?
Es gibt Ausnahmen in der Bevölkerung, die aus irgendwelchen Gründen nicht geimpft werden dürfen. Ob Du dazu gehörst, musst Du mit Deinen Ärzten besprechen.
Frage auch wegen der Rezidivgefahr, Du hast es ja irgendwo gelesen und es scheint Dich zu beunruhigen. Ich sehe überhaupt keinen Grund für diese Aussage.
Und wenn Du Dich impfen lassen darfst, dann denke auch an die Menschen um Dich herum, die Du schützt.
KaSy