Liebe DaniEla,
der Vergleich des Radiologen mit der Größe oder dem Wachstumstempo des 1. Tumors "hinkt".
Ich hatte damals auch gedacht, beim 1. Tumor wurde die OP langfristig geplant und fand zwei Monate nach dem Erstgespräch mit dem NC statt. So wird es jetzt auch wieder sein.
Ich war völlig überrascht, dass ich nach meinem Gespräch mit einem NC am selben Tag abends von einem anderen NC zu Hause angerufen wurde. Ich möge so schnell wie möglich zur OP kommen.
Bei einem Rezidiv wird viel schneller und intensiver gehandelt.
Aber das weiß Dein Neurochirurg.
Der Radiologe muss das nicht unbedingt wissen, denn er stellt alles fest, was er sieht, aber er entscheidet nicht über eine Therapie.
Wegen der Symptome - das ist fast nie einfach.
Ich hatte insofern "Glück", dass mein Meningeom bereits so groß war dass es den Schädelknochen über der Stirn derart angegriffen hatte, dass es von außen sichtbar war. Da das sehr, sehr langsam entstanden war, fiel es mir nicht auf.
Und als es mir auffiel, fragte ich meine Hausärztin. Sie schickte mich zum Röntgen.
Der dortige Radiologe fragte mich nach dem Röntgen, wann den der Unfall gewesen sei. Ich hatte keinen Unfall gehabt. Er beschrieb die sichtbare Veränderung als "Anomalie".
Erst anderthalb Jahre später fiel mir ein untypischer Druckschmerz an einer Stelle oben auf dem Kopf auf. Aber ich hatte mich nirgends gestoßen.
Meine Hausärztin sah sofort den Zusammenhang, schickte mich zum CT und rief mich auf meiner Arbeit (!) an, als sie den Befund hatte.
Sie beruhigte mich irgendwie und vereinbarte direkt mit dem NC einen Termin für mich.
Daraufhin war ich wachsam geworden und bemerkte irgendwann (vier Jahre nach der OP) eine sehr kleine verdickte Knochenstelle am Kopf, die mir so klein erschien, dass ich glaubte, der Tumor wäre auch noch ganz klein.
War er aber nicht ...
Aber dieses "Glück" hat kaum jemand.
Vielleicht kannst Du mit den Symptomen vergleichen, die Dein erster Tumor erzeugt hatte, falls es Symptome gab.
Ich habe mal bei meinem Psychotherapeuten gejamnert und er sagte halbwegs vorsichtig, dass er auch einen Hirntumor haben könnte, ohne es zu wissen. Ich aber wäre regelmäßig in der MRT-Kontrolle und die Ärzte würden es merken und rechtzeitig handeln können.
In dem Moment half mir das nicht so viel, aber - es stimmt!
Wir haben zwar einen Hirntumor und das ist Mist, aber den "Mist" überwachen die Ärzte, weil sie es auch wissen und uns helfen wollen.
Irgendwie sollte man sich "den Mist" schön reden, um daran nicht zu verzweifeln.
Ich wünsche Dir sehr, dass es kein Rezidiv ist ...
KaSy