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Thema: Rezidiv oder Zyste?

Rezidiv oder Zyste?
Petr
05.12.2011 12:25:44
Ich, 56 Jahre, Glioblastom seit 06.2010, OP gefolgt von Strahlentherapie, danach keine Therapie, Rezidiv 08.2011, Rezidiv-OP, danach vier Zyklen Chemo (TMZ), nun ist wieder verstärkte Kontrastmittelanreicherung im MRT zu sehen. Mein Neurochirurg war sich nicht ganz sicher, aber sagte, es sei eine Zyste im OP-Bereich. Geplant ist ein Kontroll-MRT im Januar 2012. Ich bin verunsichert, da ich Angst vor einem erneuten Rezidiv habe. Was ist eine Zyste? Ist es der Anfang von einem neuen Tumorwachstum? Soll ich eine Zweitmeinung einholen? Muss eine Zyste ebenfalls operativ entfernt werden oder wird diese anders therapiert? Könnte man nicht mittels PET sofort feststellen, ob es ein Rezidiv ist? Danke!
Petr
Roni
07.12.2011 14:10:32
Mir geht es ebenso. Unbedingt sollte man die MRT-Kontrolle machen lassen. Mein FET-PET hat nichts Neues erbracht, was man verwerten konnte, aber eine Zyste kann man damit ausschließen oder ein Recidiv mit Sicherheit erkennen. Kontrastmittelanreicherungen sprechen möglicherweise für ein Rezidiv. Eine Zyste könnte man, wenn sie größer wird und aufs umliegende Hinrgewebe drückt, ebenfalls behanden.

Alles Gute bis dahin und weiterhin,
Roni
Roni
biene
07.12.2011 23:08:33
Hallo Peter,
mein Mann hatte die Glioblastom-Diagnose im März 2008, links frontal, 6x6x6 cm gross...nach OP Radio-Chemo-Therapie nach Stupp, Rezidiv nach 7 Monaten,weitere OP, 6 Zyklen Temodal...seitdem ist Ruhe! Alle MRT-s (alle 3 Monate) und ein FET-PET im letzten Jahr waren ohne Befund, es geht ihm gut, er arbeitet voll, macht Sport, fährt snowboard und ist inzwischen 61 Jahre alt. Ich hoffe, das macht optimistisch! Zu deinen Fragen: eine Zyste ist eine gutartige, flüssigkeitsgefüllte Geschwulst, die meist nur behandelt wird, wenn sie Beschwerden verursacht. FET-PETs können Rezidive ziemlich genau von Nekrosen und anderen Prozessen unterscheiden, man muss sie nur bekommen...sie sind nicht überall verfügbar und werden von den Kassen nicht übernommen, es sei denn im Rahmen einer klinischen Studie.
Meiner Erfahrung nach sind Zweitmeinungen immer sinnvoll und die meisten Ärzte haben Verständnis dafür.Auch ein weiteres Rezidiv kann operiert werden, eine Bekannte von uns hat 2 Glioblastome und inzwischen die vierte Op innerhalb eines halben Jahres hinter sich und auch ihr geht es gut... Ich hoffe,Sie haben jemanden an Ihrer Seite, der Sie unterstützt und mit zu Arztgesprächen geht!
In jedem Fall wünsche ich Ihnen alles Gute und viel Mut den Weg weiter zu gehen.
Biene
biene
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