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heike1509

Hallo ihr lieben,

zuerst mal zu mir. Ich habe im November 2010 die Erstdiagnose anaplastisches Oligoastrozytom Grad 3, inoperabel bekommen. Daraufhin wurde 2011 eine PV Chemotherapie gemacht. Die Chemo hat super angeschlagen, der Tumor ist kleiner geworden und war 7 Jahre lang stabil. Im Jahr 2018 erneut ein kleines Wachstum von meinem Olli. Dann habe ich eine Rezidiv-Chemotherapie mit CCNU und Temodal gemacht. Auch diese Chemo hat super angeschlagen und der Tumor war bis heute stabil. Nach meinem letzten MRT am Montag wurde wieder ein minimales Wachstum erkannt. Dies sieht man allerdings nur wenn man die Bilder von vor 2 Jahren mit den jetzigen verleicht.
Jetzt zu meiner Frage, wer hat auch ein Oligoastrozytom, welche Behandlung habt ihr gehabt und wo seid ihr in Behandlung. Habt ihr irgendeine alternative Behandlung (Ernährung, Vitamine usw) zusätzlich gemacht? Wie sind eure Erfahrungen?
Danke schon mal für eure Antworten.
LG Heike

Mego13

Liebe Heike,

Ich habe ein Oligodendrogliom 2 und einen anderen Verlauf als Du. Was ich Dir aber schreiben wollte. "Mein" betreuender Neuroonkologe im Hirntumorzentrum hat mir erklärt, dass man Chemoherapien wiederholen kann, wenn ein gewisser zeitlicher Abstand dazwischen lag. Bei Temozolomid beträgt dieser Abstand nur ein Jahr.
Meinen kompletten Behandlungsverlauf siehst Du in meinem Profil.
Gerade bin ich in meiner zweiten Chemo. Zyklus 12 von 12 mit Temozolomid.
An Vitaminen nehme ich in Absprache nur VIitamin D2 / K2. Auch nur in sehr geringer Dosierung (500 - 1000 IU) täglich, weil ich sehr helle Haut habe und daher schneller Vitamin D bilde. Dazu kommt noch ein Hauch Eisenbisglycinat, da ich nach PC lange Zeit Ferritinmangel hatte. Allerdings nur 5 - 10 mg.
Von Zeit zu Zeit nehme ich eine Magnesiumpräparat, das eine Mischung verschiedener Magnesiumformen anbietet.
LG
Mego

Mama16-21

Hallo Heike,

ich habe auch eine Oligodendrogliom, wenn deine letzte Behandlung 5 Jahre oder mehr her ist kommst Du für Vorasidenib in Frage. Man bekommt es derzeit über eine Härtefallprgramm z. B. an der Uni in Mannheim.

heike1509

Danke für die schnelle Antwort.
@Mama16-21 Ich habe gelesen dass das Vorasidenib nur für Oli 2 Patienten wirksam sein soll, weißt du da was genaues? Werde ich aber mal in Mannheim erkundigen. Das wäre auch das Medikament meiner Wahl gewesen, aber mein behandelnder Arzt meinte dass dies für mich nicht in Frage kommt, da ich schon vorbehandelt bin.
@Mego13 Mein Arzt hat mir für meine Art von Tumor eine Radiochemotherapie empfohlen, wobei ich nicht weiß ob ich so eine Strahlentherapie machen möchte.

Mama16-21

Gute Frage! Ich habe auch schon von Grad 3 Patienten damit gelesen. Sicher bin ich mir nur bei der 5 Jahre Regel.
LG

KoelnerMR16

Hallo Heike. Auch ich habe seit Feb 2024 einen Oligodendrogliom Grad 3. Wir haben schon miteinander geschrieben.
Was raten Deine Ärzte? Kannst Du operiert werden? Oder eine neue Chemo Therapie nehmen. Ich drücke Dir alle Daumen, du kannst Dich gerne melden. Ich hoffe, dass Du Experten hast, die Dir weiterhelfen. LG aus Köln.

Biniboo

Liebe Heike, ich habe dir gerade auch in einem anderen Beitrag ausführlicher geschrieben.
Deine Geschichte und die meines Mannes ähneln sich ja doch in einigen Bereichen.
Er nimmt zur Zeit nur auf Grund eines Mangels Vitamin D, das wurde von mehreren betreuenden Ärzten (Er ist zum einen in einem Zentrum für Kinder die schon lange mit Krebs leben und mittlerweile Erwachsen sind aber auch in der Uniklinik nachbetreut). Sonst achtet er sehr auf genügend Bewegung und wir versuchen uns gesund zu Ernähren. Von Weihrauch oder CBD wollte er bisher nichts wissen, ich bin mir aufgrund der Recherche hier im Forum auch nicht sicher, ob das in seinem Fall Sinn macht.
Prinzipiell muss ich sagen, dass wir zu unseren Ärzten und deren Meinungen großteils vertrauen. Wir haben uns letztes Jahr insgesamt 3 Meinungen eingeholt und alle 3 (sein aktuell behandelndes Team (Tumorboard) der mittlerweile pensionierte Neurochirurgische von seiner ersten OP und ein Onkologe aus Mannheim) waren der selben Meinung.

Liebe Grüße
Bini

heike1509

@KoelnerMR16
Ich weiß dass wir schon Kontakt hatten, kann mich sehr gut daran erinnern.
Mein Arzt hat mir empfohlen dass nächste MRT abzuwarten und dann zu entscheiden. Allerdings möchte er dann unbedingt eine Radio-Chemotherapie machen. OP ist aufgrund der ungünstigen Lage nicht möglich. Ich würde mich gerne für eine erneute Chemotherapie entscheiden, da die bei meinem Tumor super gewirkt hat. Diesen Weg möchte er allerdings nicht mit mir gehen. Er ist überzeugt dass es nur Sinn macht wenn ich die beiden Therapien gleichzeitig mache. Jetzt möchte ich mir sehr gerne eine Zweitmeinung einholen.

Wie geht es dir denn?

LG Heike

KoelnerMR16

Hallo Heike,
Meine OP war im Feb 24, danach 6 Wochen Bestrahlung und anschließend Chemo Temodal. Ich muss das nächste MRT abwarten.
Habe ich den Namen von Deinem Tumor nicht gelesen. Oligodendrogliom oder Oligoastrozytom ? Gibt es dort einen Unterschied? Frage auch an die andere Teilnehmer?!
Ich habe die Bestrahlung und die Chemo gut vertragen.
Du möchtest nur die Chemo machen? Hast Du Angst vor der Bestrahlung?
Wir können uns gerne unterhalten. LG aus Köln

Mego13

https://www.neurosurgery.columbia.edu/patient-care/conditions/mixed-gliomas

Fischern

Hallo liebe Heike 1509
Mein Mann hat seit 2001 ein Oligodendrogliom, erst Grad 2, auch erstmal inoperabel, ( links temporal) , Diagnose durch Stereotaktische Biopsie. Er bekam Antiepileptiker zur Eindämmung seiner Anfälle und musste fortan nur noch zu MRT Kontrollen.
Im Oktober 2014 wurde erstmals wieder ein Wachstum festgestellt, dann kam erweiterte Probenentnahme im Januar 2015, und man stellte dann fest dass es sich ab da um ein Oligodendrogliom, anaplastisch Grad 3 handelt.
Nach einer Tumor Konferenz bekam er dann 28 Bestrahlungen und 6 Sequenzen Temodal
Chemo ab Frühjahr 2015 .
Er war dann auch schon trotz Medikamentenumstellung nie wieder ganz anfallsfrei.
In den letzten 3 Jahren häuften sich die Anfälle deutlich und schon kleinste Anstrengung ( Spaziergang o.ä.) lösten dieses oft aus , allerdings sind es Anfälle die er bewusst erlebt ( fokalmotorisch) mit anschließendem Sprachausfall und Erschöpfung.
Interessant finde ich dass er auch vor dem ersten Wachstum 2014 drei Jahre lang wieder Anfälle bekam bevor man auf dem MRT etwas sah. Und jetzt ist es wieder so. Seit 3 Jahren häufen sich die Anfälle deutlichst mehr und jetzt Ende Oktober wurde ein enormes , signifikantes Wachstum festgestellt.
Die Größenzunahme innerhalb auf den Punkt eines Jahres sei für ein Oligodendrogliom auch im Grad 3 nicht typisch sagte man uns und vermutet nun dass es deutlich bösartiger geworden ist .
Am Montag muss er in die Neurochirurgie und Dienstag oder Mittwoch wirf operiert.
Durch die Lage des Tumors ist das Risiko für postoperative "Schäden" ziemlich groß, aber es geht jetzt nicht mehr anders .
Man muss jetzt möglichst viel Tumor entfernen und anschließend ist auch eine Chemo angedacht.
Wir hatten inzwischen zu vielen Ärzten Kontakt und alle sagen unabhängig voneinander das Selbe . Es geht jetzt darum Leben zu retten und würde die OP nicht stattfinden wird das nicht mehr lange ohne Folgen bleiben .
Sein Sprachzentrum ist schon stark betroffen sowie die kognitiven Fähigkeiten.
Mein Mann war in den letzten Jahren immer um dem 25 Oktober zur MRT Kontrolle. Seit Anfang diesen Jahres hatte ich immer so ein Gefühl dass sich was getan hat und habe ihm immer gesagt ob er nicht schon vorher um eine MRT Kontrolle bemühen möchte , bzw ich das für ihn tun soll. Aber das lehnte er strikt ab. Und nun ist es leider sehr dringend geworden etwas zu tun.
Seit dem 25 Oktober wissen wir um dieses erneute , signifikante Wachstum und seit ca 1,5 Wochen merkt man dass es ihm täglich schlechter geht und es echt Zeit wird etwas zu tun . Sein linkes Gesicht hängt etwas , vor allem der Mund, Speichel und Nahrungsbrei laufen immerzu raus, er kann nicht mehr schreiben , vergisst immer mehr, fühlt einen recht großen Druck im Kopf und bekommt verbale "Wutausbrüche" die er offenbar nicht steuern kann .
In diesen Momenten hat er riesige Pupillen, das linke Gesicht hängt mehr, bekommt dann letztendlich irgendwann kein Wort mehr gesprochen usw .
Z.B. möchte er zusammen mit mir und unserem Sohn zu Abend essen um ca 17.00 Uhr und während des Essens tobt er plötzlich herum warum man so spät noch essen müsse und Geschirr produzieren müsse , er behauptet plötzlich wir würden schlecht über ihn reden und käme bald in die Klinik , würde dann dafür sorgen dass er uns nicht mehr auf die Nerven ginge , und wir sollen ihn dann in Ruhe lassen. Dabei kümmern wir uns mit aller Hingabe und Liebe um ihm, versuchen alles so schön wie möglich zu machen, und haben ihm z B auch direkt den Wunsch, den Weihnachtsbaum aufzustellen um diese Stimmung vor seiner OP noch zu haben, das ist ihm jedes Jahr wichtig, erfüllt .
Das ist sehr schmerzlich , vor allem für unseren Sohn, er ist 32 und Autist, aber ich weiß halt dass er zur Zeit nichts dafür kann.
Ich habe versucht das auch unserem Sohn zu erklären, ein gewisses Verständnis hat er .
Ich hoffe und bete dass mein Mann die OP so gut wie möglich übersteht und ihm etwas Lebensqualität bleibt .
Wir sind immer gerne gewandert und sogar auch Rad gefahren, lieben es sehr durch Wälder zu gehen und haben das sehr viel gemacht. Es wäre schlimm für ihn wenn er nicht wenigstens noch Spazieren gehen könnte.
Seit der Chemo und Bestrahlung 2015 war ein Wachstumsstopp bis zum 24.10.24 erreicht .
Wir hatten das schon mehr oder weniger als selbstverständlich genommen und gar nicht darüber nachgedacht dass es auch mal wieder anders kommen kann.
Wir ernähren uns insgesamt eigentlich gesund wenig fleischlastig , mehr gemüselastig . Aber mein Mann steht gar nicht auf Vollkornprodukte usw und brauchte auch immer ( täglich) seine Brote mit Fleischsalat, Nutella usw . Da konnte ich ihn nicht umstimmen, obwohl unser Sohn und ich nicht so essen . Mein Mann legt auch keinen Wert auf Obst, Salat usw und isst immer nur wenig vom Gemüse und Salat , was ich so zubereite.
Regelmäßig fragt er nach Fast Food . Wir sind 33 Jahre verheiratet und solange ich ihn kenne ist das so, obwohl er das auch von zuhause aus nicht so kennengelernt hat.
Seit einiger Zeit isst er auch regelmäßig seine Haribos und Nussschokolade .
Ich habe immer versucht ihn zu bewegen mehr gesündere Lebensmittel zu essen , aber da ist er meistens nicht so empfänglich.
Obst, Gemüse, Rohkost, Vollkorn, kaufe ich immer und biete es immer an . Aber meistens essen es nur unser Sohn und ich .
Darum bringe ich so viel buntes Gemüse wie möglich im Mittagessen unter .
Erst jetzt wo es alles doch schlimm geworden ist, nimmt er das ein oder andere Obst und Gemüse mehr an.

Ich stehe sehr vor den kommenden Tagen und der bevorstehenden OP und hoffe dass es nicht so schlimm wird und man ihm nochmal Lebenszeit mit etwas Lebensqualität schenken kann .
Und allen Betroffenen hier wünsche ich das selbe, und ganz viel Glück und hoffentlich Genesung . Und ganz viel Kraft für OP's , Therapien usw.
Ich wünsche auch allen eine liebevolle Begleitung und gute, erfahrene Ärzte .

Alles Liebe und herzliche Grüße 💖🙏

heike1509

@Fischern
ich wünsche dir und deinem Mann ganz viel Kraft und alles Gute.

Mirlie

Hallo Fischern,
auch ich wünsche euch alles, alles Gute und drücke fest die Daumen für die OP deines Mannes. Ich meine, du musst zukünftig nicht so sehr darauf achten, dass er sich "gesund" ernährt. Das Essen wird an seiner Erkrankung nichts mehr verändern. Letztlich zählt nur die Lebensqualität.

Richtige Ernährung wird in vielen Fällen sowieso überbewertet. Es könnten am frischesten Salatblatt Rückstände von Düngemitteln haften. Sind BIO-Produkten wirklich immer BIO? Wer kann garantieren, was vermeintlich gesund ist.

Mein Mann mag frischen Salat auch nur eingeschränkt. Fleisch ist sein liebster Salat. Ich selbst bin Teilzeit-Vegetarierin und mag große Salatteller mit Joghurtdressing (Vorsicht kalorienreich) sehr. Die schönsten Salate gibt's bei uns im Döner-Bistro 😇

Drück die Augen zu und gib ihm, was er gerne mag. Macht euch das Leben so schön es nur geht, genießt die leckeren Speisen und stresst euch nicht zusätzlich.
Bisschen anders sieht es sicherlich aus, wenn man regelmäßig starke Medikamente zu sich nehmen muss. Aber auch dann gelegentlich was besonders Genussvolles mit unterbringen, als Belohnung für sich selbst sozusagen.
Gruß Mirlie

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